2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Fabian Krug (vorne) war mit seinen drei Toren der »Spieler des Tages« beim TSV Neusäß (hinten Hakan Senyuva).  Foto: Andreas Lode
Fabian Krug (vorne) war mit seinen drei Toren der »Spieler des Tages« beim TSV Neusäß (hinten Hakan Senyuva). Foto: Andreas Lode

Im Alleingang erlegt

Fabian Krug hält den TSV Neusäß mit seinen drei Treffern im Aufstiegsrennen +++ TSV Meitingen gewinnt den Kampf mit dem Gegner und den eigenen Nerven

Mit drei Treffern hat Fabian Krug vom TSV Neusäß am Samstag den FC Günzburg im Alleingang erlegt. Durch den 3:0-Sieg bleiben die Lohwald-Kicker weiterhin im Rennen um den zweiten Tabellenplatz, der zu Aufstiegsspielen berechtigt.

Mit dem ersten Torschuss gelang dem hoch aufgeschossenen 21-Jährigen, der im Sommer vom FC Königsbrunn gekommen war, das 1:0. Sehenswert war vor allem sein dritter Treffer, als er die Kugel aus der Drehung unter die Latte jagte. Es war bereits der zwölfte Saisontreffer von Fabian Krug, dessen Bruder in der Winterpause vom TSV Schwabmünchen zum FC Erzgebirge Aue in die 2. Bundesliga gewechselt ist.

Die kleine, fest zusammengeschweißte Meitinger Einheit, machte dort weiter, wo sie vor der Winterpause aufgehört hatte: mit einem Sieg. Durch den 1:0-Erfolg beim SC Bubesheim bleibt der Spitzenreiter der Bezirksliga Nord auch beim 21. Auftritt unbesiegt. Groß war die Aufregung bei den Gastgebern, weil das Tor des Tages ausgerechnet ein Mann erzielte, der zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht mehr auf dem Platz hätte stehen dürfen. Kurz vor dem Pausenpfiff habe Denis Buja für eine angebliche Brutalo-Attacke lediglich die Gelbe Karte gesehen. Nach der letztlich verhängnisvollen Fehlentscheidung von Schiedsrichter Tobias Beyrle köpfte der Kosovare in der 73. Minute zu seinem 16. Saisontreffer in seinem 16. Spiel ein. „Eine Frechheit!“, echauffierte sich Abteilungsleiter Torsten Vrazic. „Er ist hart eingestiegen, aber der Ball war mit im Spiel. Wenn das eine Brutalo-Attacke war, müssen wir aufhören. Das war nie und nimmer eine Rote Karte.“

Vrazic war stolz auf seine Truppe, die sehr nervös in diese Partie gegangen sei. „Diese Aufgabe konnten wir spielerisch nicht lösen. Aber wir haben den Kampf angenommen. Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung und absoluten Siegeswillen gezeigt und auch ein wenig Glück gehabt“, lautet seine Analyse nach dem perfekten Geburtstagsgeschenk der Seinen. „In einer Woche interessiert es niemand mehr, wie die drei Punkte zustande gekommen sind.“ Und weil Max Reiser vom SV Cosmos Aystetten beim 1:1 gegen den SV Holzkirchen in der Nachspielzeit an der Querlatte scheiterte, durfte sich auch der TSV Neusäß freuen. Durch das 3:0 beim FC Günzburg festigte der Zweitplatzierte seine Position.

Aufrufe: 024.3.2015, 12:02 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor