2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Intensives Beackern des Gegners an der Mittellinie: Zwischen zwei Löchgauern (rote Trikots) stochert Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann nach dem Ball. Rechts sichert sein Mannschaftskollegen Thomas Fenn ab. Fotos: Guido Seyerle
Intensives Beackern des Gegners an der Mittellinie: Zwischen zwei Löchgauern (rote Trikots) stochert Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann nach dem Ball. Rechts sichert sein Mannschaftskollegen Thomas Fenn ab. Fotos: Guido Seyerle

Ilshofen kämpft und siegt

TSV Ilshofen 3:1 gegen Löchgau: Kurz (2) und Czaker treffen

300 Zuschauer freuen sich: Der Tabellenführer Ilshofen kann nicht nur schön kombinieren, er kann auch intensiv kämpfen. Das ist beim 3:1-Erfolg am Samstag gegen Löchgau auch dringend notwendig.

Abseits? Oder doch nicht? In der 4. Minute erhitzen sich die Gemüter. Sowohl auf dem Spielfeld wie auch daneben. Besonders schlau ist der Spruch: "Abseits ist dann, wenn der Schiedsrichter pfeift." Doch der Unparteiische hat längst auf Tor für Löchgau entschieden. Dabei ist die Entstehung des Treffers von Dominik Wolter außergewöhnlich. Der Löchgauer steht drei bis vier Meter hinter dem letzten Ilshofener, als der Ball zu ihm kommt. Ein reguläres Tor ist es nur dann, wenn der Ball von einem TSVler gekommen wäre. "Ich habe ihn gespielt und dann hatte ein Löchgauer noch seinen Fuß dran", berichtet TSV-Spielertrainer Ralf Kettemann nach der Partie.

Aber sei's drum. Beim Gastgeber wächst nach dem Gegentreffer der Ehrgeiz noch. Dabei ist das Duell des Ersten gegen den Siebten sowieso schon voller Leidenschaft und Einsatz. Das zeigt sich in der ersten Halbzeit allerdings nicht an der Menge der Torchancen, da sich beide Teams vorwiegend im Mittelfeld beackern. Kein auch noch so aussichtsloser Ball wird verloren gegeben. Der böige Wind tut sein Übriges, da er in der ersten Halbzeit weite Bälle der Löchgauer urplötzlich stoppt. Wie man die gegnerische Abwehr aushebelt, zeigen Marc Schäfer und Benjamin Kurz in der 20. Minute. Schäfer tankt sich über rechts durch, sein überlegter Pass in die Mitte kommt genau zu Kurz, der mit dem 1:1 seinen achten Saisontreffer erzielt. Nun besteht für beide Mannschaften die Kunst darin, dem Gegner keine 100-prozentigen Chancen zu ermöglichen. Fast wäre das für Ilshofen ins Auge gegangen. Löchgaus Tom Kühnle zwingt TSV-Keeper Jürgen Groß zu einer Glanzparade (32.), fünf Minuten später glänzt der Keeper erneut gegen Johannes Wizemann. Aber auch Ilshofen hat gute Möglichkeiten: Fabian Czaker (36.) und erneut Kurz (42.) gelingt aber kein Treffer.

Verdienter Sieg des Tabellenführers

In Durchgang zwei legt Löchgau gleich wieder richtig los, Kai Irrgang verfehlt aus 18 Metern das TSV-Tor nur knapp. Es folgen die Minuten des Fabian Czaker: Sein Kunstkopfball in der 49. Minute wird vom FV-Keeper Michel Ryssel genauso entschärft wie Czakers Schuss aus elf Metern vier Minuten später. Aber Ilshofen ist am Drücker. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis die Führung gelingt. In der 68. Minute ist es so weit. Marc Schäfer zieht über links auf und davon, seine Flanke ist für Kurz eigentlich zu scharf. Doch der Stürmer bietet seine ganze Schnelligkeit auf und verwandelt aus neun Metern zum 2:1. Eine Minute später hätte Kurz das 3:1 aus ähnlicher Situation machen können, aber er schießt zwei Meter drüber. Dafür darf Czaker das dritte Tor machen. Dieses Mal legt Kurz für seinen Sturmpartner auf, der ganz frei keine Mühe hat (80.).

Der Sieg des Tabellenführers ist verdient. Nach dem 3:2-Erfolg des Verfolgers Crailsheim gegen Schluchtern beträgt der Vorsprung weiter acht Punkte bei noch fünf ausstehenden Partien. Am Donnerstag geht es nach Kornwestheim.

Tore: 0:1 Dominik Wolter (4.), 1:1 und 2:1 Benjamin Kurz (20., 68.), 3:1 Fabian Czaker (80.)

Ilshofen: Jürgen Groß, Thomas Fenn, Julian Riedl, Marc Schäfer, Benjamin Kurz (87. Markus Hörger), Dominik Rummler (73. Johannes Haberlandt), Ralf Kettemann, Thomas Wenzel, Lukas Lienert, Fabian Czaker, Georgios Iakovakis (56. Paul Weber)

Schiedsrichter: Philipp Salver (Spvgg Stuttgart-Ost)


Aufrufe: 011.5.2015, 16:30 Uhr
GUIDO SEYERLE | HTAutor