2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Voller Einsatz für den FC Hennef 05: Kamil Niewiadomski (rechts)
Voller Einsatz für den FC Hennef 05: Kamil Niewiadomski (rechts)

"Ich sehe meine Zukunft in Hennef"

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Kamil Niewiadomski, der Kapitän des Regionalliga-Schlusslichts FC Hennef 05, spricht über seine Pläne mit dem Aufsteiger und die Aussichten im Abstiegskampf.

Hennef. Lob lässt sich eben nicht in Punkte eintauschen. Obwohl der FC Hennef 05 nach der jüngsten Partie gegen Verl (1:3) viel Anerkennung erntete, ist Kamil Niewiadomski weit davon entfernt, Jubelgesänge anzustimmen. „Für die Schulterklopfer können wir uns leider nichts kaufen”, betont der Kapitän des Fußball-Regionalligisten angesichts eines Zehn-Punkte-Rückstandes auf den Drittletzten SF Siegen. Immerhin habe die Mannschaft ihre Konkurrenzfähigkeit endlich mal wieder unter Beweis gestellt, sagt der 28-Jährige. Vor der Partie am Ostermontag (14 Uhr) beim designierten Absteiger VfL Bochum II spricht der aus Polen stammende Jurastudent...

... über die Aussichten im Abstiegskampf: „Die Chancen auf eine Rettung stehen bei etwa fünf Prozent. Wir werden versuchen, irgendwie noch einen Platz gutzumachen. Denn wer weiß, wie viele Mannschaften am Ende tatsächlich absteigen? Wir wollen auf jeden Fall die 20-Punkte-Marke knacken und dann sehen wir ja, ob es reicht oder nicht.”

... über die Gründe der mageren Punkteausbeute: „Fakt ist, dass wir den schwächsten Kader der Liga haben. Dieses Manko konnten wir nicht kompensieren. Dann sind wir leider unheimlich schlecht in die Saison gestartet. Ein gutes erstes Drittel hätte uns sicherlich Auftrieb gegeben. So war die Euphorie nach dem Aufstieg schnell verflogen. Außerdem brauchen Teams wie wir auch mal das nötige Matchglück, um Spiele wie gegen Verl zu gewinnen. Das hat uns oft gefehlt.”

... über seine Rolle auf dem Platz: „Ich fühle mich sowohl auf der Sechser- als auch auf der Rechtsverteidigerposition wohl. Ich denke, dass es ein gutes Signal ist, nicht auf eine Rolle reduziert zu werden. Als junger Spieler brauchte ich immer noch viel Eingewöhnungszeit, um mich auf einer neuen Position zurechtzufinden; mittlerweile bin ich da schon etwas routinierter.”

... über seine Zukunft beim FCH: „Ich würde gerne in Hennef bleiben – unabhängig der Ligazugehörigkeit. Schließlich spiele ich jetzt schon seit 2010 für den Verein und der Klub ist das Nonplusultra im unmittelbaren Umkreis. Auch wenn wir diesen Status in der anstehenden Saison an den Bonner SC verlieren könnten, sehe ich meine Zukunft hier in Hennef. In der Mittelrheinliga zu spielen, wäre ja schließlich kein Beinbruch. Der Verein will sich aber mittelfristig in der höchsten Amateurspielklasse etablieren und dazu würde ich gerne meinen Teil beitragen.”

... über das anstehende Duell in Bochum: „Wir treffen am Montag endlich mal wieder auf einen Gegner unserer Kragenweite – auch wenn die 0:8-Hinspielpleite etwas anderes suggeriert. Die Niederlage im August war sicherlich bitter, ist aber Vergangenheit. So etwas wird nie wieder passieren. Die Partie könnte der Start einer Serie sein, schließlich warten im Anschluss mit Siegen, Wattenscheid und Uerdingen drei abstiegsbedrohte Teams auf uns.”

Aufrufe: 03.4.2015, 10:19 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor