2024-05-08T11:10:30.900Z

Interview
Bemängelt die Torgefahr bei seiner Mannschaft: der Kaller Trainer Jörg Piana., Foto: Steinicke
Bemängelt die Torgefahr bei seiner Mannschaft: der Kaller Trainer Jörg Piana., Foto: Steinicke

"Ich möchte keinen Spieler tauschen"

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Der Kaller Trainer Jörg Piana ist mit der Zusammensetzung seines Bezirksliga-Kaders zufrieden und sieht eine kontinuierliche und positive Weiterentwicklung seiner Mannschaft - ein Interview von Tom Steinicke.

Herr Piana, nach Ihrem Engagement beim SV Nierfeld II haben Sie im Sommer den Trainerjob beim Fußball-Bezirksligisten Kaller SC übernommen. Nach sechs Siegen, fünf Unentschieden und drei Niederlagen überwintern Sie mit Ihrer Mannschaft auf dem fünften Tabellenplatz. Wie lautet Ihr Zwischenfazit?

Mit dem dritten Platz im Kreispokal und der damit verbundenen Qualifikation für den Verbandspokal verlief die Vorbereitung äußerst zufriedenstellend. Der Start in die Meisterschaftssaison war dann allerdings etwas unglücklich. Ich denke da vor allem an die unnötigen Punktverlusten wie beim 3:3 in Stotzheim oder dem verschenkten Sieg beim 1:1 gegen den jetzigen Tabellenführer Viktoria Glesch-Paffendorf. Zum Ende hin haben wir jedoch unsere Spielphilosophie gefunden und uns mit fünf Zu-Null-Spielen in Folge vor allem in der Defensive enorm stabilisiert.

Was lief in der ersten Saisonhälfte besonders gut?

Es war schön zu beobachten, wie sich die Mannschaft kontinuierlich entwickelt und gefunden hat. Dazu gehören natürlich auch die Rückschläge, die wir mittlerweile gut verdauen. Bei der hohen personellen Fluktuation in der Sommerpause (14 Neuzugänge, Anm. d. Red.), war nicht abzusehen, wie lang dieser Prozess dauer würde.

Was muss in der Rückrunde besser werden?

Wir müssen ab März direkt unsere Leistung bringen. Außerdem hoffe ich, dass wir wesentlich konstanter spielen als das zuletzt der Fall war. Zudem werden wir vermehrt am Herausspielen und Verwerten von Torchancen arbeiten müssen.

Wird es personelle Änderungen geben?

Mit dem Weggang von Mirko Lepartz nach Mechernich und dem Wechsel von Fabian Esser nach Feytal steht uns in der Rückrunde außerdem Markus Röhrig studienbedingt nicht zur Verfügung. Ferner fällt Felix Hintzen verletzungsbedingt noch für längere Zeit aus. Dafür werden uns aber die ehemaligen Nierfelder Peter Valtinke und Sebastian Steffens in der Offensive verstärken. Außerdem wird Valeri Stier aus der eigenen A-Jugend in unseren Kader aufrücken.

Der KSC hat zehn Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Glesch/Paffendorf sowie sieben zum zweitplatzierten FC Rheinsüd Köln. Ist der Aufstieg angesichts dieses Abstands noch möglich?

Da die Liga total ausgeglichen ist, wird noch einiges in der Rückrunde passieren. Jedoch sehe ich bei den nur noch verbleibenden zwölf Spielen und unserem Rückstand wenig Chancen, noch einmal oben heranzukommen. Wir tun sicherlich gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken und die Entwicklung der jungen Mannschaft als oberste Priorität zu setzen. Besonders gespannt bin ich hierbei auf die weitere Entwicklung unserer jungen Wilden Kevin Mießeler, Florian Post, Jan Diederichs, Dominik Spies und Thomas Lambertz, die zuletzt leider allerdings auch häufig verletzt waren.

Wenn Sie sich noch einen Spieler verpflichten könnten. Welcher wäre es?

Nach dem Weggang von Sascha Engel würde uns ein absoluter Torjäger mit Sicherheit sehr gut zu Gesicht stehen. Aber ich bin mit der Zusammensetzung der Mannschaft zufrieden und möchte keinen meiner Jungs tauschen oder hergeben. Vielleicht entwickelt sich für diese Position ja noch der ein oder andere aus unseren Reihen.

Aufrufe: 018.12.2014, 20:31 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tom SteinickeAutor