2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Guido Kandziora glaubt an die Qualität seiner Mannschaft. Der Schwabmünchner Trainer setzt seine Jungs aber nicht unter Druck.	F.: Reinhold Radloff
Guido Kandziora glaubt an die Qualität seiner Mannschaft. Der Schwabmünchner Trainer setzt seine Jungs aber nicht unter Druck. F.: Reinhold Radloff

»Ich habe einen Erziehungsauftrag«

Schwabmünchens Trainer Guido Kandziora spricht über den Umbruch im Team, sein Verhältnis zu den jungen Wilden und die Erwartungen

Umbruch hieß das große Thema nach der vergangenen Bayernliga-Saison Fußball beim TSV Schwabmünchen. Mehrere erfahrene Spieler verließen den Verein, neue mussten nachrücken. Wie das ablief und was sonst noch so alles los ist in der höchstklassigsten Mannschaft weit und breit, darüber sprachen wir mit dem Trainer Guido Kandziora.

Der nötige Umbruch ist abgeschlossen. Hat er geklappt?

Kandziora: Das war zwar ein mutiger, aber auch ein richtiger und notwendiger Schritt. Und er ist gelungen.

Wie ist denn jetzt der Altersdurchschnitt ihrer Mannschaft?

Kandziora: Wir liegen bei rund 20 Jahren.

Wer sind denn jetzt die Stützen der Mannschaft?

Kandziora: Da sind neben Torwart Sebastian Steidle, unserem Kapitän und meinem rechten Arm seine Stellvertreter Paul Fischer und Michael Zerle, aber natürlich auch Bobby Frey und Daniel Raffler.

Wie beurteilen Sie denn die Leistungen der jungen Spieler?

Kandziora: Sie fügten sich hervorragend in die Mannschaft ein, sind tolle Fußballer. Alle zerreißen sich im Training, sind aggressiv gegen den Ball, schnell und schwierig müde zu kriegen. Natürlich ist da noch viel zu tun. Die Ansätze sind hervorragend, das Potenzial vorhanden. Aber natürlich müssen sie noch einen Prozess durchlaufen. Jetzt muss man sehen, was sie aus ihren guten Ansätzen machen. Alle, auch die älteren, sind brandheiß und hoch motiviert.

Sind die jungen Spieler denn schon so richtig in Schwabmünchen angekommen?

Kandziora: Ich habe nicht nur einen Lehr-, sondern auch einen Erziehungsauftrag. Sie müssen noch lernen, Mannschaft und Verein auch nach außen hin richtig zu vertreten und ihr Leben rund um den Fußball richtig aufzubauen, auch wenn wenig Freizeit darum herum bleibt. Dabei brauchen sie Führung, die sie von uns erhalten.

Gibt es den junge Spieler, die qualitativ herausstechen?

Kandziora: Da möchte ich keinen hervorheben.

Ist denn die Mannschaft nach nur fünf Wochen Vorbereitungszeit schon eingespielt und hat sie Bayernliga-Niveau?

Kandziora: Wir haben bereits einiges einstudiert. Die Automatismen funktionieren noch nicht alle. Natürlich haben die jungen Spieler noch Schwankungen. Aber wir sind auf einem guten Weg und schon gut eingespielt. Natürlich gehe ich davon aus, das wir in der Liga mithalten können.

Sind denn die Stammplätze schon vergeben?

Kandziora: Außer Steidle hat niemand einen Stammplatz und den wird es auch für niemanden geben. Wir haben bis zur Winterpause 24 Spiele vor uns, da brauchen wir jeden Mann aus dem 19+2-Kader.

Sie haben neben ihrem bisherigen Assistent René Ott jetzt auch Daniel Koller im Trainerteam. Wie läuft es beim Trainergespann?

Kandziora: Wir haben eine tiefe Zusammenarbeit. Ich kann mich blind auf sie verlassen und bekomme von der Mannschaft positive Rückmeldungen.

Wer sind denn für Sie die Aufstiegskandidaten?

Kandziora: An aller erster Stelle Rain. Dann kommen 1860 Rosenheim, Pullach, Pipinsried und Dachau. Sie haben dank ihres finanziellen Polsters gut eingekauft. Aber man muss mit Überraschungsmannschaften rechnen. Das ist interessant.

Rain ist ja der Gegner zum Saisonstart am Freitag. Wie geht das Spiel aus?

Kandziora: Wir sind heiß auf die Partie, werden uns nicht beeindrucken lassen und ihnen alles abverlangen. Wir müssen ohne Emotion und Freundschaft an das Spiel rangehen. Nach der Partie wissen wir mehr. Aber wir sind klarer Außenseiter.

Wo steht Schwabmünchen am Ende der Saison?

Kandziora: Wir setzen die Mannschaft nicht unter Druck. Erst mal ist etwas Geduld nötig. Klar, der Klassenerhalt ist das Ziel. Und ein einstelliger Tabellenplatz wäre schön.

Das Programm für das Eröffnungsspiel am Freitag

17 -17.45 Uhr: Die Trachtenkapelle Schwabmünchen spielt.
17.45 - 18.10 Uhr: Die Bayernliga-Vereine werden vorgestellt.
18.10 Uhr: Die Gruppe Tanzsucht tritt auf.
18.25 Uhr: Vertreter aller 17 Abteilungen des TSV gehen mit einem Werbebanner um den Platz. Das soll den Zusammenhalt unter den verschiedenen Abteilungen demonstrieren.
18.30 Uhr: Der Spielball wird von vier Fallschirmspringern des Fallschirminsportclub-Graben ins Stadion gebracht.
18.30 Uhr: Beginn des 1. Bayernligaspiels der Saison 2014/15 zwischen dem TSV Schwabmünchen und dem TSV Rain am Lech.

Aufrufe: 09.7.2014, 21:47 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Reinhold RadloffAutor