2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Thomas Ritte
F: Thomas Ritte

HSC Berg ist zurück in der Kreisliga B

Der Verein schafft nach acht Jahren in der untersten Klasse den Aufstieg

Johnny Marissink kennt sich in dieser Klasse bestens aus. Sieben Jahre trainiert er mittlerweile die Erste Fußball-Mannschaft des HSC Dingden-Berg, über die Kreisliga C ist er bislang nicht hinausgekommen. Doch die mageren Zeiten gehören ab der kommenden Saison der Vergangenheit an.

Bereits vorzeitig hat der HSC den Aufstieg in die B-Liga feiern können. "Das ist natürlich ein Traum, aber nach acht Jahren in der Kreisliga C wurde es mal wieder Zeit", sagt der Vorsitzende Carsten Terhorst.

Schon in der vergangenen Saison hatte die Mannschaft vehement an das Tor zur Kreisliga B angeklopft. Doch in einem Entscheidungsspiel gegen den SV Haldern II (3:5) platzte der Aufstiegstraum, der nun Wirklichkeit wurde. An dieses Relegationsspiel denkt der Coach höchst ungern zurück, zumal es ein wenig Langzeitwirkung besaß. "Das war gar nicht so einfach nach dieser Niederlage", sagt Johnny Marissink. Letztlich habe sein Team es aber gut weggesteckt - sehr zur Genugtuung des 48-Jährigen. Mit dazu beigetragen hat der gute Zusammenhalt in der Mannschaft. "Das ist schon einmalig", lobt Johnny Marissink.

Vor vier Jahren, so der Coach, sei das Ziel Aufstieg wieder "seriös in Angriff genommen worden". Zwei elfte und ein 13. Platz zuvor in der untersten Klasse stellten für eine erste Mannschaft schon fast einen Offenbarungseid dar. Doch der Aufschwung kam, entwickelte sich fast zeitgleich mit neu gewonnener Stärke der eigenen A-Jugend. Als "goldenen Jahrgang" wollen ihn die HSC-Verantwortlichen nicht unbedingt bezeichnen, doch die Stärke der Nachwuchskicker spiegelt sich bis heute wider. In der Saison 2011/12 gelang den A-Junioren der Sprung in die Leistungsklasse, aus der sie ein Jahr später aber wieder raus mussten. "Von diesem Jahrgang profitieren wir noch - wie auch der SV Ringenberg, der einige Spieler geholt hat", sagt Terhorst. Eben mit diesem Lokalrivalen besteht seit der Saison 2013/14 eine Spielgemeinschaft bei der A-Jugend, die auch in der neuen Saison fortgesetzt wird.

Die Voraussetzungen für einen längeren Aufenthalt oberhalb der untersten Klasse sind also gegeben. "Die Mannschaft besteht zu fast 90 Prozent auch aus Eigengewächsen", sagt Marissink. Und die zeichnet eine große Vereinsverbundenheit aus. Alle Kicker haben bereits für die kommende Spielzeit zugesagt. "Auffrischung" gibt es zusätzlich durch Carsten Leiting, der in den Seniorenbereich aufrückt. "Vielleicht kommt auch noch der eine oder andere externe Neuzugang dazu", so der Trainer. Doch feste Zusagen existieren noch nicht.

Für Johnny Marissink ist dies kein Problem. Das Niveau des Teams könne sich jetzt schon sehen lassen. Seiner Meinung reicht dies für die höhere Klasse. Schließlich schätzt er die Kicker als "sehr motiviert und ehrgeizig" ein. "Alle wollen sich auch weiterentwickeln." Dies hat er schon in den vergangenen Spielzeiten festgestellt. Deshalb strebt Marissink eine ähnliche Entwicklung wie der SV Ringenberg an: Nach dem Motto ein Jahr in der B-Liga etablieren und dann mal schauen. Die Ringenberger nehmen derzeit den vierten Platz ein.

Dies traut Marissink seinem Team auch zu. Vielleicht sogar noch mehr. "Im Team steckt viel Potenzial, der Weg ist noch nicht zu Ende", meint der Coach. Allerdings muss er diesen zumindest mit einem neuen Co-Trainer beschreiten. Dennis Ruff widmet sich nun ganz seiner Aufgabe als Stützpunkttrainer. Für ihn kommt Bernd Thiesing. "Er ist ein langjähriger Freund, das ist eine gute Lösung", sagt Marissink.

Nun stellt sich nur noch die Frage, in welcher Gruppe der Kreisliga B der HSC neue Erfahrungen sammelt. "In der Gruppe eins, also im Bocholter Raum, das wäre schon schöner", sagt Terhorst. Auf jeden Fall betreten der HSC und Marissink erst einmal unbekanntes Terrain.

Aufrufe: 013.5.2015, 16:06 Uhr
RP / Ralf PollmannAutor