2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Der Torschütze Tim Weinrich (links) und sein Mitspieler Pascal Peters bejubeln das 3:0 des TuS Marialinden kurz nach dem Seitenwechsel., Foto: Randow
Der Torschütze Tim Weinrich (links) und sein Mitspieler Pascal Peters bejubeln das 3:0 des TuS Marialinden kurz nach dem Seitenwechsel., Foto: Randow

Hornig sieht den TVH in einer Krise

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Der Tabellenführer TV Herkenrath unterliegt im Derby bei Marialinden mit 4:2 und ist nun punktgleich mit Friesdorf. Es ist die zweite Niederlage in den letzten drei Spielern. Trainer Michael Hornig sieht sein Team in einer Krise.

Von den letzten drei Spielen verlor der Tabellenführer TV Herkenrath zwei. „Wir befinden uns mitten in einer Krise. So ehrlich müssen wir schon sein”, gesteht Trainer Michael Hornig. Sein Team ist nun punktgleich mit Blau-Weiß Friesdorf. Weiterhin verschaffte sich der TuS Lindlar dank eines Heimsiegs über die Sportfreunde aus Troisdorf Luft im Abstiegskampf und kann fast schon mit den Planungen für kommende Saison beginnen.

TuS Marialinden — TV Herkenrath 4:2 (2:0)

Seit Wochen leidet der Klassenprimus unter personellen Problemen. Immer wieder fallen Leistungsträger aus oder plagen sich mit Blessuren herum. Nun scheint der TVH an einem Punkt angelangt, an dem er diese Engpässe nicht mehr kompensieren kann. Hinter dem Aufstieg in die Mittelrheinliga steht wieder ein dickes Fragezeichen. Wenigstens hat es die Elf von Hornig weiterhin selbst in der Hand.

Schon im ersten Durchgang deutete sich die Sensation an. Dem Gast gehörte eindeutig die Favoritenrolle. Doch der TuS zeigte keinen Respekt. Aggressiv und bissig ging die Mannschaft von Trainer Heinz-Peter Müller zu Werke.

Als André Peters in den Strafraum eindrang, wurde er von TV Herkenraths Patrick Dicke gehalten, Schiedsrichterin Laura Duske entschied zu Recht auf Strafstoß. Diese Chance ließ sich Dennis Lüdenbach (18.) nicht nehmen. Mit der Führung im Rücken wurde der TuS immer sicherer. Die Gastgeber setzten auf eine stabile Abwehr, aus der sie immer wieder zu gefährlichen Kontern kamen. Eine solche Gelegenheit vollstreckte Lüdenbach, der nach Vorarbeit von Pascal Peters und Benedikt Weber auf 2:0 erhöhte. Die 240 Zuschauer trauten ihren Augen nicht, beim Seitenwechsel lag der Außenseiter weit vorne.

Im zweiten Durchgang wollte der TVH den Spielstand so schnell wie möglich korrigieren. Doch anstatt selbst wieder Anschluss zu finden, kassierten die Gäste durch Tim Weinrich (46.) sofort nach Wiederbeginn einen Dolchstoß ins Herz.

„Das hat die Aufgabe nicht gerade erleichtert”, so Hornig. Doch sein Team gab sich nicht auf, wusste kämpferisch und läuferisch zu gefallen. Doch letztlich mangelte es an der nötigen Konzentration. Hoffnung keimte noch einmal auf, als Benjamin Germerodt (75.) einen Elfmeter verwandelte. „Das war kein Strafstoß, aber solche Gelegenheiten nehmen wir dennoch gerne mit”, erklärte Hornig nach der Partie.

Es kam aber noch besser. Nach einem Eigentor von Johannes Becker (88.) war der TV Herkenrath wieder in Schlagdistanz. „Das ist mein einziger Vorwurf: nach einem 3:0 dürfen nicht wir nicht mehr in die Bredouille geraten”, so Müller. Doch an diesem Tag ließ sich sein Team die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, Dennis Datzert (90.+2) machte alles klar. Mit Blick auf die kommenden Partien gibt Hornig zu bedenken, dass seine Elf aus dem letzten Loch pfeift: „Wir müssen die Entwicklung abwarten.”

Schiedsrichter: Laura Duske (1. FC Köln) - Zuschauer: 240
Tore: 1:0 Dennis Lüdenbach (18. Foulelfmeter), 2:0 Dennis Lüdenbach (46.), 3:0 Tim Weinrich (47.), 3:1 Benjamin Germerodt (75. Foulelfmeter), 3:2 Johannes Becker (89. Eigentor), 4:2 Dennis Datzert (92.)


TuS Lindlar — Sportfreunde Troisdorf 05 2:1 (1:0)

Einen Pflichtsieg gegen den Tabellenvorletzten fuhr der TuS ein. Zuletzt machte die Mannschaft von Trainer Timo Diehl gegen die Kontrahenten aus der oberen Tabellenregion eine gute Figur. Nun stand sie vor einer anderen Herausforderung, die sie allerdings souverän meisterte. Die Gastgeber brachte Martin Reif (13.) in Front, die Oberberger brannten ein spielerisches Offensiv-Feuerwerk ab. 35 Minuten spielte in der ersten Hälfte nur der TuS. „Wir hätten zur Pause 4:0 oder 5:0 führen müssen, doch haben die Möglichkeiten nicht genutzt.”

Nach Wiederbeginn erarbeiteten sich beide Teams ihre Chancen. Doch es sprang nichts Zählbares heraus. Lange dauerte es, bis David Förster (82.) die 100 Besucher erlöste und auf 2:0 erhöhte. Noch einmal kehrte das große Zittern zurück. Nachdem Tim-Alexander Klein (90.+1) doch noch der Anschlusstreffer gelungen war, zitterte sich der TuS zum Sieg. „Ich habe eine gute Mannschaftsleistung gesehen, aus der Marc Bruch mit seinen beiden Vorlagen herausragte”, lobt Diehl. Er konnte sich auch auf seinen Aktivposten Patrick Althoff verlassen, der das Spiel unermüdlich antrieb.

Nun hat der TuS satte acht Zähler Vorsprung auf Rot-Weiß Merl, das den ersten Abstiegsplatz belegt.

TuS Lindlar: Nussbaum; Stellberg, Mibis, Reif, Zeka (64. Förster), Bruch (89. Daffe), Je. Ebert, Dappen (73. Brochhaus), Ju. Ebert, Althoff, Müller.

Schiedsrichter: Cemal Cam (Bayer 04) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Martin Reif (13.), 2:0 David Förster (82.), 2:1 Tim-Alexander Klein (90.)

Aufrufe: 03.5.2015, 21:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Lars HeyltjesAutor