Horchheim setzt seine Serie fort

Mit forschem Pressing zeigte die Elf von Trainer Manuel Wöllner von Beginn an, dass man dem favorisierten Gastgeber das Leben so schwer wie möglich machen wollte. Bis auf eine Situation klappte das im ersten Spielabschnitt auch sehr gut. In der 14. Spielminute aber konnte Horchheims Torjäger Alexander Dorn eine schöne Kombination durch die Mitte zum 1:0 für den aktuellen Tabellenführer abschließen. Die Gäste steckten den Gegentreffer aber gut weg und kamen durch das Tor von Philipp Gramminger, der eine schöne Flanke von Özgür Yilmaz verwertete, zum verdienten Ausgleich (24.). Kurz darauf hatte Tayowsa Lubuimi sogar die große Möglichkeit die Gäste in Führung zu bringen (31.). Da er sein Solo über die linke Seite aber nicht mit einem Treffer belohnen konnte, blieb es beim Remis zur Pause.

Auch nach Wiederanpfiff waren große Gelegenheiten eher Mangelware und die Zuschauer konnten ein über weite Strecken ausgeglichenes, manchmal etwas zu ruppiges, Derby sehen. In diesem hatte Rico Renner in der 79. Spielminute die große Chance den Gast in Führung zu bringen. Sein Torabschluss klatschte jedoch an die Querlatte. Diese Großchance für den Gegner schien den SV Horchheim wachzurütteln. Die letzten Minuten gehörten klar dem Gastgeber und schon Baumann hätte um ein Haar auf 2:1 stellen können (89.). Stattdessen dauerte es bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, als Robin Rauscher über links in den Strafraum zog und von Simon Bekoe zu Fall gebracht wurde. Der Schiedsrichter zeigte daraufhin auf den Punkt, von wo aus Florian Schapfel souverän zum 2:1 verwandelte und damit den vierten Sieg im vierten Spiel perfekt machte. Die Gäste hingegen warten weiter auf die ersten Punkte und stehen nun erstmals auf dem letzten Platz der Tabelle.

Dementsprechend geknickt zeigte sich ASV-Trainer Wölnner nach dem Spiel: "Unser Einsatz war gut. Leider haben wir es verpasst ein weiteres Tor zu machen." An der Richtigkeit des Elfmeterpfiffs in der Nachspielzeit hatte Wöllner keine Zweifel: "Das war ein Elfmeter. In dieser Situation macht sich Simon Bekoe leider sein gutes Spiel durch eine Aktion kaputt. Das ist natürlich sehr ärgerlich." Für SVH-Trainer Christian Schäfer spielte nur eine Sache eine wichtige Rolle: "Wir haben die drei Punkte. Das ist das einzige was zählt." Und weiter: "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben nie aufgegeben, bis zum Schluss an uns geglaubt und den Elfmeter sozusagen erzwungen. Ich denke daher ist der Sieg nicht unverdient." Einen entscheidenden Einfluss auf die starke Schlussphase der Horchheimer hatte laut Schäfer auch die Situation in der 79. Spielminute: "Mit dem Lattenkracher von Rico Renner sind wir noch mal so richtig aufgewacht. Danach hat man gesehen, dass wir konditionell mehr zu bieten hatten." Und trotzdem zollte Schäfer den Nibelungen großen Respekt: "Wie erwartet hat uns der Gegner alles abverlangt. Aber so Spiele werden eben durch Kleinigkeiten entschieden."