2024-04-29T13:44:06.427Z

Allgemeines
Den Ball und den Aufstieg fest im Blick hatte der Horchheimer Kapitän Florian Schapfel.
Den Ball und den Aufstieg fest im Blick hatte der Horchheimer Kapitän Florian Schapfel. – Foto: mifi

Als Horchheim den Aufstieg perfekt machte

DENKWÜRDIGE SPIELE +++ Heute vor vier Jahren sichert sich der SV den Meistertitel in der Bezirksliga +++ Krönung einer souveränen Saison

Horchheim. Auch wenn der Ball auf den Sportplätzen in Rheinhessen aufgrund der Corona-Pandemie ruht, müsst ihr doch nicht völlig auf Spielberichte verzichten. Jeden Freitag wirft die FuPa-Redaktion einen Blick in die Geschichtsbücher und stellt besonders spektakuläre Partien aus den vergangenen Jahren vor. Heute im Blickpunkt: Das Duell zwischen dem SV Horchheim und Fontana Finthen in der Bezirksliga vom 15. Mai 2016.

Fast ununterbrochen stand der SV Horchheim in der Bezirksliga-Saison 2015/16 an der Tabellenspitze, bis zur Begegnung mit Fontana Finthen grüßte das Team an 24 Spieltagen von ganz oben. Und doch blieben zumindest noch theoretische Zweifel am Aufstieg in die Landesliga, wo der Verein in den 2000er-Jahren Stammgast gewesen war. Die Karten für eine Rückkehr standen Mitte Mai 2016 extrem gut, es waren nur noch zwei Spiele zu absolvieren und der Vorsprung auf den direkten Verfolger betrug bereits fünf Punkte. Bei einem Sieg am vorletzten Spieltag würde die Aufstiegsfeier sogar auf dem eigenen Rasen steigen.

Matchwinner Francesco Parrotta
Mit Fontana Finthen wartete aber kein leichter Gegner auf die Horchheimer, das war dem Team von Spielertrainer Christian Schäfer spätestens seit der 0:3-Pleite im Hinspiel klar, immerhin hatte Fontana dem SV damit eine von insgesamt nur drei Saisonniederlagen hinzugefügt. Zudem hatten die Gäste vor dieser Begegnung die letzten acht direkten Duelle mit Horchheim nicht verloren, fünf davon sogar gewonnen - die Statistik sprach für die Gäste. Und dann steckte Finthen auch noch mitten im Abstiegskampf, war also selbst auf jeden Punkt angewiesen und würde die Begegnung definitiv nicht einfach abschenken. Die Zutaten für eine spannende Partie waren allesamt gegeben und das Spiel hielt, was es versprach. In der ersten Hälfte stand lange die Null, ehe SV-Verteidiger Francesco Parrotta wenige Minuten vor der Pause das 1:0 erzielte: Es sollte das einzige Saisontor für den Abwehrspieler bleiben, einen besseren Zeitpunkt hätte er sich dafür kaum aussuchen können. Nach der Pause drängte die Heimelf dann mit der Führung im Rücken sofort auf den nächsten Treffer und durfte sich erneut bei ihrem italienischen Verteidiger bedanken. Dieses Mal vollstreckte Parrotta nicht selbst, sondern legte seinem Teamkameraden Patrick Adelfinger auf, der den Ball in der 46. Minute zur Vorentscheidung ins Netz jagte.

Beide Teams dürfen am Saisonende jubeln
Anschließend konnten die Horchheimer die große Spezialität ihrer Saison präsentieren: In 28 Partien kassierte der SV gerade einmal 20 Gegentore und hielt auch in diesem Spiel die Null. Das Ziel war erreicht, der Jubel riesig und der Trainer hatte nur ein großes Lob für seine Spieler übrig: Die Jungs hätten sich das alles selbst erarbeitet und im Training mit hoher Beteiligung geglänzt, sagte Schäfer nachdem der Aufstieg perfekt war. Und als erfahrener Sechser vor der Abwehr hatte der damals 38-Jährige einen großen Teil dazu beigetragen, indem er sein junges Team auf und neben dem Platz anleitete. Zur Belohnung ging es in die Landesliga, wo Schäfer noch eine weitere Spielzeit seine Qualitäten als Spielertrainer unter Beweis stellte und mit einem weitgehend unveränderten Kader in der ersten Saison der Klassenerhalt gelingen sollte. Apropos Klassenerhalt: Obwohl Fontana Finthen nach der Niederlage nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hatte, durften auch die Mainzer eine Woche später jubeln, denn am letzten Spieltag gelang ihnen mit einem 4:0-Heimsieg der Klassenerhalt. Und die Duelle mit dem SV waren auch nur zeitweise ausgesetzt, denn seit dem Horchheimer Abstieg 2018 treffen die beiden Teams wieder in der Bezirksliga aufeinander.

Tore: 1:0 Francesco Parrotta (38.), 2:0 Patrick Adelfinger (46.).

Aufrufe: 015.5.2020, 12:00 Uhr
Peter MertesAutor