2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Der SV Horchheim (links) muss sich im Aktivenbereich neu aufstellen. F: Dinger
Der SV Horchheim (links) muss sich im Aktivenbereich neu aufstellen. F: Dinger

Wieder ein Neuanfang

SV HORCHHEIM Bezirksligist hat zweigleisig geplant +++ Coach Schäfer und Dorn nach Grünstadt

HORCHHEIM. Alles Bangen war vergebens: Der SV Horchheim steht als Absteiger aus der Landesliga fest. Obwohl die Elf des scheidenden Trainers Christian Schäfer am letzten Spieltag noch auf den 13. Platz kletterte, sickerte nach Schlusspfiff durch, dass dies den direkten Abstieg in die Bezirksliga bedeutet. Der Aktivenbereich muss somit einmal mehr neu strukturiert werden.

Kurz nach Spielende glimmte noch ein Fünkchen Hoffnung im Walter-Kraft-Stadion. „Das könnte reichen“, riefen einige Zuschauer ihrem Team aufmunternd zu, nachdem klar war, dass man durch das 2:2-Remis gegen den FSV Offenbach zumindest Fortuna Mombach hinter sich gelassen hatte. Nach den üblichen Rechenspielchen mit den dazugehörigen Kettenreaktionen in den Spielklassen über der Landesliga war aber klar, dass der Fahrstuhl wieder nach unten fährt. „An diesem Auf und Ab wird sich auch in den nächsten Jahren nicht viel ändern, solange niemand einen gewissen Betrag für den Spielbetrieb zur Verfügung stellt“, gibt sich Horchheims Vorsitzender Wilfried Adelfinger keinen Illusionen hin. Weil dies jedoch bekanntlich nicht der Weg des SV Horchheim ist, lässt sich Adelfinger nicht aus der Ruhe bringen.

Der Ausbildungsverein geht unbeirrt den nächsten Neuaufbau an, zumal der Abstieg keine Überraschung darstellt: „Wir haben damit gerechnet, dass wir auch als Drittletzter runter gehen. Insofern waren alle Planungen zweigleisig ausgelegt“, erklärt Adelfinger. Leid tat es ihm naturgemäß für die Spieler, welche bis zum Ende alles in Waagschale warfen, obwohl der Kader arg gerupft daherkam: „Die Jungs waren natürlich enttäuscht. Ihnen kann man überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir hatten vor dem Tor einfach nicht die Qualität, hinten waren wir oft zu anfällig.“

Der personelle Umbruch ist derweil bereits eingeläutet. Trainer Christian Schäfer wandert in die Jugendabteilung des SV Waldhof Mannheim ab, Offensivakteur Alexander Dorn (VfR Grünstadt) und Abwehrchef Andreas Tillschneider (TSG Pfeddersheim) zieht es ebenfalls in die Fremde. „Damit verlieren wir unsere beiden besten Spieler“, konstatiert Adelfinger, der vor allem finanzielle Gründe für den erneuten Aderlass anführt. Hier könne man mit der Konkurrenz einfach nicht mithalten: „Wir sind daher auf den Nachwuchs angewiesen. Das sind wir ja schon gewohnt.“

Zwei erfahrene Jugendtrainer übernehmen

Mit den bisherigen A-Jugend-Trainern Rudi Knies und Thomas Tubbe baut der Klub auf ein Tandem, das viel Erfahrung mitbringt in der Arbeit mit jungen Spielern. Auch klar ist schon: Mit Halil Karadas und Felix Metzinger bringt das Gespann definitiv zwei Spieler von der A-Jugend mit.

Adelfinger sagt über Knies und Tubbe: „Sie haben sich ihre Chance verdient. Bei Martin Göres und Andreas Geppert, die wir ebenfalls aus der Jugend hochgezogen haben, wurden wir zunächst auch von vielen belächelt. Beide hatten schließlich Erfolg.“ Dass der Absteiger direkt wieder oben anklopfen kann, bezweifelt der SVH-Macher: „Die Bezirksliga ist stark besetzt, die Mainzer Vereine können auf einen größeren Pool an Spielern zurückgreifen. Wir werden uns erstmal zurechtfinden müssen. Vielleicht können wir in zwei, drei Jahren wieder oben mitspielen.“



Aufrufe: 030.5.2018, 16:30 Uhr
Lukas Gutzler und Nils SaleckerAutor