2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Patrick Michel (Mitte) kämpft gegen die Rainer Fabian Triebel (links) und Volkan Yurdabak um den Ball. In der letzten Minute sorgte der Holzkirchener gegen den Tabellenführer mit seinem Treffer zum 2:0 für die Entscheidung.	F.: Jim Benninger
Patrick Michel (Mitte) kämpft gegen die Rainer Fabian Triebel (links) und Volkan Yurdabak um den Ball. In der letzten Minute sorgte der Holzkirchener gegen den Tabellenführer mit seinem Treffer zum 2:0 für die Entscheidung. F.: Jim Benninger

Holzkirchener Wahnsinn geht weiter

Auch gegen den Spitzenreiter TSV Rain II gelingt ein Sieg +++ Heckels Viererpack beschert Donauwörth einen Dreier +++ Ettenbeuren schafft den Anschluss

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Der SV Holzkirchen bleibt auf Erfolgskurs. Auch gegen den Spitzenreiter TSV Rain/Lech II feierten die Rieser einen Sieg und setzen sich allmählich in der oberen Tabellenhälfte der Bezirksliga Nord fest. Aufwärts geht es auch wieder für den FC Donauwörth, der dank Mathias Heckel bei der SSV Glött mit 4:3 siegte. Mit einem späten Tor sichert sich der TSV Wemding drei Punkte gegen das Tabellschlusslicht aus Wiesenbach. Bedanken müssen sich die Wemdinger allerdings auch bei Keeper Zäh, der einen Strafstoß hielt.

SV Holzkirchen – TSV Rain/Lech II 2:0 (0:0)
In der Anfangsviertelstunde neutralisierten sich die beide Teams gegenseitig, wobei die gut gestaffelten Abwehrreihen über die 90 Minuten hinweg ohnehin nur wenige Chancen zuließen. Mit zunehmendem Spielverlauf erarbeiten sich die Rainer jedoch optische Feldvorteile, zwingend klare Torchancen waren aber nicht zu verzeichnen.
Erstmals brenzlig wurde es in der 14. Minute: Holzkirchens Julian Rau mit startete im Alleingang Richtung Rainer Tor. Keeper Stefan Besel konnte aber im Herauslaufen 20 Meter vor dem Tor per Fußabwehr riskant klären.
Die Gäste traten kurze Zeit später in der 21. Minute das erste Mal gefährlich vor dem SVH-Gehäuse auf. Eine Faustabwehr von Schlussmann Sengenberger nach einer Flanke schnappt sich Alves da Silva, scheitert aber zweimal hintereinander an den glänzenden Reflexen von Torwart Sengenberger.
Nach dem Wechsel schnürte Rain die Hausherren in deren Hälfte ein, konnte aber weiterhin spielerisch keine Akzente setzen. In der 59. Minute umkurvt Marco Friedl im Strafraum mehrere Abwehrspieler, scheitert aber aus spitzem Winkel an Keeper Sengenberger. Beim anschließenden Eckstoß landete der Ball direkt am kurzen Pfosten.
Ein Konter über den zuvor eingewechselten SVH-Coach Stephan Fischer brachte dann die Vorentscheidung. Dessen Zuspiel in den Lauf von Christoph Greiner vollendet dieser flach ins lange Eck zur 1:0 Führung. Vier Minuten später konnte sich der von Matthias Gröger komplett abgemeldete Alves da Silva einmal durchsetzen und den Ball auf Marco Friedl ablegen. Dessen Schuss aus sieben Metern konnte Thomas Rau mit dem Körper gerade noch abblocken.
Die endgültige Entscheidung fiel dann eine Minute vor dem Abpfiff. Nach einem 60-Meter-Spurt von Klaus Altenburger mit dem Ball die Außenlinie entlang behielt er die Übersicht und servierte das Leder PatrikMichel. Dieser ließ sich nicht lange bitten und nagelte den Ball zum 2:0-Endstand unhaltbar in die Maschen.
Tore 1:0 Ch. Greiner (79.), 2:0 Michel (87.) Zuschauer 220

SpVgg Wiesenbach – TSV Wemding 1:2 (0:1)
Vor allem im zweiten Abschnitt zeigten die Wiesenbacher eine engagierte Leistung. Großes Manko war wieder einmal die Torausbeute. Schon in der sechsten Minute jagte der agile Stefan Schuler einen Ball knapp über den Kasten der Wemdinger. Chris Luderschmid, der zum besten Wemdinger avancierte, prüfte den Wiesenbacher Torwart Gerhard Heininger mit einem Freistoß aus 23 Metern (11.). Ein Freistoß von Martin Böck wurde von Gästekeeper Stefan Zäh per Faustabwehr entschärft (15.).
Bis zur Pause hatten die Gastgeber durch Daniel Steck, Thomas Gornig und Steffen Brennig drei weitere Chancen. Doch die Wiesenbacher Schüsse gingen drüber oder vorbei. Und dann gingen die Gäste in Führung: Sebastian Schneider schoss aus 18 Metern aufs Tor, das Spielgerät wurde abgefälscht und landete im Kasten (40.). Zwei Minuten später ließ Daniel Steck die große Ausgleichschance aus; Er scheiterte mit einem Elfmeter an Keeper Zäh. Der Nachschuss von Martin Böck wurde abgeblockt.
Nach der Halbzeit kamen die Platzherren sehr engagiert und konzentriert aus der Kabine. In der 56. Minute lief der schönste Angriff der Partie: Über Steffen Brennig und Thomas Gornig kam der Ball zu Daniel Steck. Der Wiesenbacher Offensivspieler jagte das Leder ans Lattenkreuz. Zehn Minuten später hatte Steck das nötige Quäntchen Glück. Auf Zuspiel von Steffen Brennig traf er zum hochverdienten Ausgleich. In der Folgezeit blieben die Gastgeber weiter am Drücker. Doch beste Möglichkeiten wurden vergeben. In der 89. Minute lief dann einer der wenigen Gästeangriffe im zweiten Abschnitt. Nach einem Freistoß kam Hans-Peter Taglieber an den Ball und schoss aus acht Metern zum Siegtreffer ein.
Tore 0:1 Lohr (41./Eigentor), 1:1 Steck (65.), 1:2 Taglieber (89.) Bes. Vorkommnis TW Zäh (Wemding) hält Foulelfmeter von Steck (43.) Zuschauer 100

TSV Neusäß – FC Lauingen 4:1 (3:0)
Die wenigen Zuschauer sahen ein von beiden Mannschaften engagiert geführtes, kampfbetontes Spiel. Lauingen war über weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner für den heimischen TSV. Hauptproblem der Mohrenstädter in dieser Partie war, dass der „letzte Ball" einfach nicht ankam. Ein vermeidbare Doppelschlag der Gastgeber kurz vor der Pause sorgte für die entscheidende Weichenstellung.
Die erste nennenswerte Aktion hatte der TSV, als Daniel Scherer nach Flanke von Riccardo Nieddu über das Lauinger Gehäuse köpfte (15). Acht Minuten später schnappte sich erneut Scherer auf der rechten Außenbahn den Ball, drang mit Tempo in den Lauinger Strafraum ein und verwandelte mit einem trockenen Schuss zum 1:0 (23).
Andreas Lachermeier hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch er verzog bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze knapp. Nach schönem Kombinationsspiel des FCL über Felix Gruber und Michael Lindacher konnte die TSV-Abwehr den Pass auf den freistehenden Christoph Marek verhindern (34). Nach kurzer Verwirrung in der TSV-Hintermannschaft hob Lindacher den Ball über Keeper Benedikt Schrettle, doch Philipp Scherer klärte im letzten Moment (39).
In der 45. Minute tauchte Daniel Scherer alleine vor Lauingens Keeper Tobias Fuchsluger auf und verwandelte – 2:0. Noch vor dem Pausenpfiff markeirte Daniel Birthelmeier unbedrängt und unhaltbar die 3:0-Vorentscheidung.
In der zweiten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften gegenseitig. TSV-Kapitän Josef Guggenberger nahm eine Hereingabe aus 25 Metern volley und verlangte Lauingens Zerberus mit diesem Schuss alles ab. Nach einem schulmäßigen Konter, bereits eingeleitet von Keeper Benedikt Schrettle, erhöhte Neusäß Torjäger Hakan Senuya auf 4:0 (57).
Fünf Minuten später bediente Lauingens Simon Weber Kapitän Markus Nsouli im Strafraum. Dieser umspielte seinen Gegenspieler und vollstreckte zum Ehrentreffer 4:1 (62). Keeper Schrettle behielt bei einer Direktabnahme von Felix Gruber die Oberhand (78). Kurz vor Spielschluss wurde Lauingens Markus Nsouli im Strafraum gefoult. Den Strafstoß setzte Daniel Müller an die Latte (86).
Tore 1:0 D. Scherer (23.), 2:0 D. Scherer (45.), 3:0 Birthelmer (45.+3), 4:0 Senyuva (58.), 4:1 Nsouli (62.) Zuschauer 30



SV Ettenbeuren – TSV Meitingen 3:2 (2:1)
Die Kammeltaler haben durch diesen Erfolg Anschluss ans hintere Mittelfeld hergstellt. Schlüssel zum Erfolg war die gute Defensivarbeit. Schon in der dritten Minute gingen die Gastgeber in Führung: Nach einem Zuspiel von Michael Ruf schob Daniel Olesch den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. In der 21. Minute stellte Dominik Brenner auf 2:0. Der Mittelfeldspieler schob auf Pass von Olesch den Ball aus zehn Metern über die Linie. Olesch selbst prüfte kurz darauf Gästekeeper Neuer (35.).
Im Gegenzug gelang den Gästen der überraschende Anschlusstreffer. Nach einer Flanke von der linken Seite fälschte Holger Spring den Ball per Kopf ins eigene Tor ab. Kurz nach der Pause hätte Spring seinen Fauxpas beinahe wieder ausgebügelt. Doch sein Kopfball nach einer Ecke strich knapp drüber. Besser machte es Springs Mitspieler Michael Ruf. Er verwandelte einen Querpass von Simon Grüner eiskalt (56.). In der 63. Minute kamen die Gäste zu einer Gelegenheit. Der Drehschuss von Clemens Schneider ging knapp neben das Tor. Torjäger Ali Dabestani machte das Spiel noch einmal spannend und erzielte den Anschlusstreffer (85.). Kurz vor Ende der Partie forderten die Meitinger dann einen Elfmeter. Doch der souverän leitende Schiedsrichter Erdinc Demiray ließ weiterspielen und der SVE brachte den Sieg unter Dach und Fach.
Tore 1:0 Olesch (3.), 2:0 Brenner (22.), 2:1 Spring (38./Eigentor), 3:1 Ruf (58.), 3:2 Dabestani (84.) Zuschauer 80


FC Ehekirchen – TSV Dinkelscherben 2:1 (1:0)
Die Gäste bemühten sich, das Heft zu Beginn in die Hand zu nehmen und präsentierten sich als technisch versiertes Team. Der FC Ehekirchen agierte aus der Defensive heraus und versuchte mit schnellem Umschaltspiel, die agilen Stürmer Oli Geier und Matthias Rutkowski in Szene zu setzen.
Das erste Ausrufezeichen kam vom TSV Dinkelscherben, als Michael Leutenmayr den Ball aufs Tor drosch und dieser die Latte touchierte. In der elften Spielminute musste Schiedsrichterin Karin Weber ihre Regelkenntnis beweisen. Matthias Rutkowski legte sich den Ball im Strafraum an einem Gästeverteidiger vorbei, welcher ihn daraufhin ungeschickt umrempelte. Ehekirchens Robert Zisler nahm den Ball noch auf und spielte ihn quer am Fünfmeterraum entlang, wo aber kein FCEler mehr stand. Weber wartete den Vorteil ab und entschied dann auf Elfmeter. Nachdem sie bemerkte, dass Ihr Assistent die Fahne oben hatte, revidierte sie Ihre Entscheidung und entschied auf Abseits. Alles in allem eine richtige Entscheidung, die aber für reichlich Unruhe sorgte, da von den Zuschauern keiner so recht den genauen Ablauf mitbekam.
Die Offensivkräfte beider Mannschaften wurden nun stärker und beide Teams erarbeiteten sich Gelegenheiten. In der 24. Minute fiel das 1:0 für Ehekirchen nach einer Standardsituation. Stefan Daferner verlängerte einen Freistoß per Kopf unhaltbar ins lange Eck. Fast im Gegenzug hatte Dinkelscherben seine größte Chance. Nach einem Ausrutsch-Festival im FCE-Strafraum konnte Torhüter Polak mit einer Sensationsparade den Ball noch an den Pfosten lenken, bevor ihn ein Verteidigerbein endgültig klärte. Bei den Gästen fiel vor allem der kaum vom Ball zu trennende Leutenmayr auf, der seine Stürmer immer wieder geschickt in Position brachte.
Nach der Pause wurde die Partie ruppiger und Dinkelscherben versuchte, das Tempo zu erhöhen, ohne sich allerdings Torchancen zu erspielen. Ehekirchen machte es besser: In der 60. Minute nahm Matthias Rutkowski einen weiten Ball nahe der Eckfahne auf, umkurvte seinen Gegenspieler und vollendete per Spitze ins lange Eck zum 2:0. Dinkelscherben hatte danach noch eine große Chance, als Christian Wink den Ball erneut an die Latte schoss. Die Gäste agierten immer mehr mit hohen Bällen und zunehmend hilfloser. Ehekirchen spielte seine Konter nicht konsequent zu Ende. So wurde es in der 86. Minute noch mal spannend. Kapitän Michael Leutenmayr zirkelte einen Freistoß über die FCE-Mauer auf´s Ehekirchener Gehäuse. Torhüter Polak war wieder zur Stelle und rettete mit einer Glanzparade. Der Schiedsrichterassistent wollte den Ball aber hinter der Linie gesehen haben und entschied auf Tor. Dinkelscherben dezimierte sich noch durch eine Gelb-Rote Karte.
Tore 1:0 Daferner (24.), 2:0 M. Rutkowski (61.), 2:1 Leutenmayr (87.) Zuschauer 190


SSV Glött – FC Donauwörth 3:4 (3:2)
Die Glötter hatten sich einiges vorgenommen und nahmen in der Formation etliche Veränderungen vor. Diese Umstellung schienen noch in den Anfangsminuten nicht zur greifen. Denn Donauwörth erwischte den besseren Start. Bereits nach vier Minuten konnte die SSV-Abwehr dem Gästesturmlauf nicht mehr standhalten und Mathias Heckel erzielte aus dem Getümmel heraus die Führung für seine Farben. Als die Lilien-Anhänger schon das schlimmste befürchteten, schlug die Strehle-Elf drei Minuten später zurück. Nach der Hereingabe von Michael Eberle scheiterte Nico Hergöth zunächst per Kopf am FC-Schlussmann Schuster, war aber dann im Nachsetzen erfolgreich.
Ein Wachmacher für die Lilien, die in den folgenden Minuten wie aus einem Guss heraus spielten. Nur fünf Zeigerumdrehungen nach dem Ausgleich ließ Daniel Stredak von Christian Schneider geschickt den Führungstreffer folgen. Nach zwanzig Minuten war Daniel Stredak nach einem klasse Zuspiel von Peter Matkey erneut auf dem Weg zum FCD-Tor, scheiterte jedoch im eins gegen eins an Schlussmann Schuster. 120 Sekunden später durften die Lilien dennoch das 3:1 bejubeln. Der in den Angriff beorderte Christian Schneider konnte das Zuspiel von Peter Matkey erfolgreich abschließen. Doch das temporeiche und vom Offensivspiel geprägte Spiel ries auch bei der SSV-Hintermannschaft einige Löcher auf. Es waren gerade mal 30 Minuten gespielt, da erzielte Donauwörth mit dem 3:2-Anschlusstreffer bereits den fünften Treffer dieser Partie. Doch in dieser Situation wurde es Mathias Heckel nicht zum letzten Mal zu einfach gemacht. Bis zur Halbzeitpause ging es weiter munter rauf und runter. Umso bitterer, das die Strehle-Elf dann die Anfangsphase des zweiten Abschnittes erneut verschliefen. So konnte Mathias Heckel unterstützt von SSV-Keeper Patrick Wild frühzeitig in der 47. Spielminute ausgleichen. Doch es sollte noch schlimmer für die Blau-Weißen kommen. Den Lilien gelang es dabei zu keinem Zeitpunkt Mathias Heckel in den Griff zu bekommen. Mit einer Direktabnahme jedoch aus großer Distanz markierte er nach einer Stunde seinen vierten Treffer für seine Farben. Die Hausherren stemmten sich auch nach diesem Rückschlag weiter gegen die drohende Niederlage. Doch trotz guter Möglichkeiten durch Eberle und Stredak wollte der Ausgleichstreffer nicht mehr gelingen. Am Ende hat man den möglichen Erfolg sicherlich wieder zu leicht aus den Händen gegeben.
Tore 0:1 Heckel (4.), 1:1 Hergöth (7.), 2:1 Stredak (12.), 3:1 Schneider (22.), 3:2 Heckel (30.), 3:3 Heckel (46.), 3:4 Heckel (60.) Zuschauer 100

Aufrufe: 024.11.2013, 20:14 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, wabAutor