2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Duell an der Seitenlinie: Der Kieler Philipp Sander (rechts) nimmt gegen   Ebrima-Dominique Ndure (JFV Nordwest) mit Ball am Fuß Tempo auf. Foto: Stark
Duell an der Seitenlinie: Der Kieler Philipp Sander (rechts) nimmt gegen Ebrima-Dominique Ndure (JFV Nordwest) mit Ball am Fuß Tempo auf. Foto: Stark

Holstein Kiel: Torknoten platzt nach dem Seitenwechsel

A-Junioren gewinntn mit 5:1 gegen den JFV Nordwest / Sen mit Hattrick

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Gegen das Tabellenschlusslicht JVF Nordwest hatten sich die A-Junioren Holstein Kiels vorgenommen, die Niederlage beim HSV vor Wochenfrist (1:3) vergessen zu machen. Spielerisch gelang es den Kielern von Anfang an, wenn sie auch in der ersten Halbzeit an der eigenen Chancenverwertung zu verzweifeln drohten.

Maurice Knutzen vergab die erste Gelegenheit. Völlig freistehend köpfte er den Ball aus kurzer Distanz über den Kasten (13.). Zwei Minuten später scheiterte Knutzen im Nachschuss am Pfosten.

Der Versuch des JFV, über Härte ins Spiel zu finden, lief völlig ins Leere, stattdessen etablierte der Gastgeber einen immer dominanter werdenden Auftritt. Nur das Tor wollte noch nicht fallen. Auch Kai Griese scheiterte nach glänzender Vorarbeit von Philipp Sander – diesmal an Schlussmann Dario Reuter (23.). Kiels Angreifer Utku Sen traf nach einer hervorragenden Kombination den Querbalken (34.).


Angesichts dieser klaren Überlegenheit, geschah kurz vor dem Pausenpfiff wahnwitziges: Die Niedersachsen kamen tatsächlich mit ihrer ersten Chance zum Tor: Kapitän Conor-Jonathan Gnerlich versenkte eine Flanke per Kopf im Kieler Gehäuse. „So brutal ist Fußball“, kommentierte Holsteins Teamkoordinator Morten Boller den unglaublich unverdienten Pausenrückstand.

Zum Glück aber gibt’s bei diesem manchmal brutalen Sport eine zweite Halbzeit, die die Hausherren dazu nutzten, Gerechtigkeit walten zu lassen. Vico Meien brach mit seinem Kopfballtreffer nach Sanders Ecke in Minute 57 den Bann. Sechs Zeigerumdrehungen später bereitete Julius Alt einer feinen Kombination ein angemessenes Ende und schob zum hochverdienten 2:1 ein.

Doch Holsteins Nachwuchs wollte seine deutliche Überlegenheit in einem dazu passenden Ergebnis ausgedrückt wissen, spielte mit Vehemenz weiter nach vorne und bekam so seinen Willen. Den von Sen herausgeholten Strafstoß versenkte der gefoulte Spieler selbst im rechten unteren Eck (66.).

Sen schraubte das Ergebnis nur fünf Minuten später mit einem Schuss aus 16 Metern in die Höhe und komplettierte in der 74. Minute der ungleichen Begegnung seinen lupenreinen Hattrick nach einem überragenden Steilpass von Berat Ayyildiz und setzte den Schlusspunkt hinter einen hochverdienten 5:1-Heimerfolg.

„In der zweiten Halbzeit haben wir alles nachgeholt, was wir in der ersten haben liegen lassen“, freute sich Boller über wichtige drei Zähler gegen die Oldenburger. „Da haben sich die Jungs dann für den extrem hohen Aufwand belohnt, nachdem wir schon vor dem Seitenwechsel die klar überlegene Mannschaft waren“, war auch Trainer Hannes Drews zufrieden mit der Fähigkeit seines Teams, an der desolaten Chancenverwertung eben nicht zu verzweifeln, sondern konsequent weiterzuspielen und die überfälligen Treffer zu erzwingen.

„Es war insgesamt eine richtig gute Leistung von uns und wir hätten noch öfter treffen können. Wir haben nach der Niederlage in Hamburg die richtige Antwort gegeben. Jetzt können wir mit guten 16 Punkten auf dem Konto nach Leipzig zu Rasenballsport fahren. Das wird natürlich ein richtig dicker Brocken.“


Holstein Kiel:
Schuchardt – Born, Meien (71. Pernot), Thiesen, Ayyildiz – Schleemann (46. Zinkondo)– Knutzen (75. Seidel), Alt, Sander, Griese (57. Niebergall) – Sen.
JFV Nordwest: Reuter – Falldorf (86. Neumann), Erdogan, Mansaray (74. Zeugner), Aden, Ndure, Reuter, Gnerlich, Onnen (80. Czimmeck), König (86. Celik), Von-Aschwege, Atilgan.
SR: Müke (Calbe).
Zuschauer:
100.
Tore:
0:1 Gnerlich (43.), 1:1 Meien (58.), 2:1 Alt (63.), 3:1 Sen (66., Foulelfmeter), 4:1 Sen (71.), 5:1 Sen (74.).

Aufrufe: 014.11.2016, 16:30 Uhr
SHZ / wtiAutor