2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Unter Druck: Holsteins Barne Pernot wehrte sich mit seinem Team  gegen die Wolfsburger, wie hier gegen Orrin McKinze Gaines II (rechts), vor  allem in Halbzeit eins erfolgreich. Im zweiten Durchgang münzten die Gäste ihre Überlegenheit dann aber in einen verdienten Auswärtssieg um. Foto: Joshua Hossain
Unter Druck: Holsteins Barne Pernot wehrte sich mit seinem Team gegen die Wolfsburger, wie hier gegen Orrin McKinze Gaines II (rechts), vor allem in Halbzeit eins erfolgreich. Im zweiten Durchgang münzten die Gäste ihre Überlegenheit dann aber in einen verdienten Auswärtssieg um. Foto: Joshua Hossain

Holstein Kiel: Nach dem Seitenwechsel fehlte die Entlastung

U19 verliert mit 1:2 gegen den VfL Wolfsburg

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Trotz einer schwierigen Vorbereitung, in der die Kieler Jungstörche immer wieder von Erkältungen zurückgeworfen wurden, sah Trainer Hannes Drews sein Team rechtzeitig in einer guten körperlichen Verfassung, um dem VfL Wolfsburg im ersten Bundesligaspiel des Jahres die Stirn bieten zu können. Vor allem in Halbzeit eins ging der Matchplan voll auf und brachte eine Führung für die Hausherren, die die auf Rang zwei rangierenden „Autostädter“ nach dem Seitenwechsel aber noch in einen Auswärtssieg drehten.

Die Partie im Projensdorfer Nachwuchsleistungszentrum begann genau so, wie man es sich im Vorfeld vorstellte. Die „Wölfe“ zeigten sich hungrig und setzten die Gastgeber sofort unter Druck. Dabei generierten die Mitspieler des ehemaligen Kielers Phillip Menzel, der bei den Niedersachsen zum Nationaltorhüter gereift ist und mittlerweile einen Profivertrag unterschreiben durfte, beeindruckende Ballbesitzverhältnisse.

„Wir müssen dominant auftreten und gegen den defensiv stehenden, auf Konter lauernden Gegner Lücken finden“, erklärte VfL-Coach Thomas Reis vor der Partie. Doch eben jene Lücken boten die Fördestädter zunächst überhaupt nicht an. Chancen gab es so kaum zu bestaunen, ehe die Kieler sich einmal stark bis zu ihrem ehemaligen Mitspieler durchkombinierten: In der 40. Minute landete eine Flanke von Kai Griese bei Jannis Voß, der am zweiten Pfosten frei zum Schuss kam. Menzel parierte allerdings stark.

Drei Minuten später zappelte das Runde dann tatsächlich im Netz hinter dem VfL-Schlussmann. Maurice Knutzen platzierte das Kunstleder mit einem wuchtigen Schuss aus halbrechter Position zum umjubelten 1:0 unter die Latte.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste nochmals den Takt und die Intensität ihrer Angriffe. Mit einer Portion Wut im Bauch erspielte der VfL nun auch klare Abschlüsse. In der 50. Spielminute kam die Sturmspitze David Nieland frei zum Kopfball, platzierte diesen aber in die Arme des aufmerksamen Malte Schuchardt.

Sechs Zeigerumdrehungen später waren die Jungstörche dann aber fällig. Einen berechtigten, von Philipp Sander verursachten Foulelfmeter verwandelte Kapitän Jan Neuwirt sicher. Damit waren die „Wölfe“ aber noch lange nicht gesättigt, blieben bissig und gönnten den Hausherren kaum einmal eine Verschnaufpause. Und doch rettete sich die KSV mit dem Unentschieden in die Schlussphase.

Umso bitterer war das Gegentor, das erst in Minute 84 fiel. Wieder war es ein von Neuwirt ausgeführter ruhender Ball, der diesmal allerdings als direkt getretener Freistoß aus circa 18 Metern Entfernung den Weg ins Tor fand.

In einer hektischen Schlussphase gelang es den „Jungstörchen“ nicht mehr, den Sieg der Gäste nochmal ernsthaft zu gefährden. Stattdessen schwächten sie sich für die anstehende Aufgabe in Cottbus selbst, weil der gelbverwarnte Kapitän Julius Alt sich zu einem weitern gelbwürdigen Foul in der 90. Minute hinreißen ließ.

„Es ist Schade, weil das 1:2 so spät fiel“, zeigte sich Drews über das Zustandekommen des Ergebnisses zwar enttäuscht, erkannte letzten Endes aber eine gerechtfertigte Niederlage: „Man muss sagen, dass Wolfsburg insgesamt die bessere Mannschaft gewesen ist. Sie hatten die bessere Spielanlage. Wir haben es im Rahmen unserer Möglichkeiten, und dafür spreche ich den Jungs ein Riesenkompliment aus, sehr, sehr gut gemacht, haben stark gegen den Ball gearbeitet und dann, gerade in der ersten Halbzeit viele gute Nadelstiche gesetzt. In der zweiten Halbzeit wurde der Druck dann jedoch immens und wir konnten uns kaum noch befreien. Das Ergebnis geht also unter dem Strich in Ordnung. Auf der gezeigten Leistung lässt sich aber aufbauen.“


Holstein Kiel: Schuchardt– Born, Pernot, Meien, Ayyildiz – Schleemann – Griese (82. Sen), Alt, Sander (76. Petersen), Voß (59. Jonas Seidel) – Knutzen (55. Awuku).
VfL Wolfsburg:
Menzel – Davide Itter, Jaeckel, N. Otto (69. Radowski), Goransch – Neuwirt, Möker (46. Y. Otto)– Tachie (46. Klump), Saglam, McKinze Gaines II – Nieland (88. El-Haibi).
SR:
Rosin (Elmshorn).
Zuschauer:
150.
Tore:
1:0 Knutzen (43.), 1:1 Neuwirt (56., Foulelfmeter), 1:2 Neuwirt (84.).
Gelb-Rote Karte:
Alt (90., Reklamieren und Foulspiel).
Aufrufe: 07.2.2017, 16:00 Uhr
SHZ / wtiAutor