2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nicht zu halten: Karim Ay, Holsteins Torschütze zum 1:0, setzt sich trotz eines beherzten Trikotzupfers gegen Berlins Berat Erdogan (links) durch.
Nicht zu halten: Karim Ay, Holsteins Torschütze zum 1:0, setzt sich trotz eines beherzten Trikotzupfers gegen Berlins Berat Erdogan (links) durch.

Holstein Kiel löst die Pflichtaufgabe nach der Pause

B-Junioren Bundesliga: Die U17 meistert die Pflichtaufgabe gegen Tennis Borussia Berlin mit drei Treffern nach der Pause

Verlinkte Inhalte

Holsteins U17 startete nach knapp sechswöchiger Wintervorbereitung mit einem dreifachen Punktgewinn in die Restrunde, meisterte die gestellte Pflichtaufgabe gegen den Tabellenvorletzten Tennis Borussia Berlin mit einem 3:0, bei dem alle Treffer nach dem Seitenwechsel fielen, und festigte damit einen Rang in der oberen Tabellenhälfte der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost.

Ohne den kurzfristig ausgefallenen Spielführer Malte Petersen (grippaler Infekt) wussten die „Jungstörche“ mit dem ihnen durch den Gegner gewährten Ballbesitz und Raum zunächst nicht besonders viel anzufangen.

„Berlin stand sehr tief und wir haben das nicht sehr gut ausgespielt bekommen“, erkannte auch Trainer Finn Jaensch, dass sich seine Schützlinge schwer taten. „Im Gegenzug muss man aber auch sagen, dass TeBe in den ersten 40 Minuten keinen einzigen Schuss auf das Tor von Anton Lattke abgab“, sah der 30-jährige Coach und Sportliche Leiter des Holsteiner Nachwuchsleistungszentrums einen Kontrahenten, der sich vornehmlich auf Destruktion besann.

Torgefahr keimte so gut wie nur nach Standardsituationen auf – Aus dem Spiel heraus ergab sich im ersten Durchgang lediglich im Anschluss an eine starke Einzelleistung von Noah Awuku, der sich über rechts durchtankte, anschließend aber den Berliner Torhüter Jeremy Nitzsche anschoss, eine echte Chance (27.).

Awuku, der in Abwesenheit von Petersen das Kapitänsamt ausfüllte, war es auch, der in Minute zehn nach einer Freistoß-Flanke von Lasse Greve per Flachschuss zum Abschluss kam, die Kugel aber knapp am Tor vorbeisetzte.

So ging es nach einer von Taktik geprägten ersten Spielhälfte mit einem 0:0 in die Kabinen. Zwei Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff ergab sich schnell eine der hochprozentigsten Gelegenheiten, die der Fußballsport zu bieten hat. Jan Matti Seidel vergab jedoch den an Laslo Wanger verwirkten Foulelfmeter – Keeper Nitzsche ahnte die Ecke und wehrte den vom Schützen aus gesehen rechts und halbhoch platzierten Schuss ab.

Das wichtige 1:0 war Flügelspieler Karim Ay vorbehalten, der auch schon beim knappen 1:0-Auswärtserfolg im Hinspiel bei der Tennis Borussia als Torschütze in Erscheinung trat. Seidel reagierte in Minute 45 blitzgescheit auf eine Einwurfsituation, kam auf dem rechten Flügel an den Ball, setzte sich stark durch und bediente den von links eingerückten Ay, der nur noch einzuschieben brauchte.

Angreifer Seidel machte seinen verschossenen Strafstoß spätestens zehn Minuten später endgültig wett, als er nach Vorlage von Greve das Spielgerät aus schwierigem Winkel über Berlins Schlussmann hinweg in die Maschen lupfte. Greve selbst konnte sich auch noch mit dem finalen Treffer der Partie in die Torschützenliste eintragen: Ein Freistoß aus dem Halbfeld, herausgeholt vom Protagonisten Seidel, segelte an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum und zappelte schließlich im Netz zum entscheidenden 3:0 (64.).

„Wir waren in der zweiten Halbzeit einfach ein bisschen durchsetzungsfähiger und präziser in unseren Offensivaktionen, haben etwas variabler gespielt“, erkannte Jaensch, dass nur das leichte Drehen an entscheidenden Stellschrauben seinem Team den wohlverdienten Erfolg bescherte.

„Es war grundsätzlich ein ordentlicher Start für uns“, so der magistrierte Sportwissenschaftler, der aber auch noch Verbesserungspotenzial registrierte: „Wir können noch mehr abliefern.“ Die nächste Gelegenheit dazu hat seine Equipe am Sonnabend beim TSV Niendorf, wenn es um 14 Uhr gegen das Tabellenschlusslicht um die nächsten wichtigen Bundesligapunkte geht.

Holstein Kiel: Lattke – Wansiedler, Otto (56. Timm), Fischer (73. Wolf), Greve – Wanger (45. Hinterleitner), Tiedemann (50. Lagoda), Möller, Ay – Awuku, Seidel.

Tennis Borussia Berlin:
Nitzsche – Schilling, Köhne, Ehritt, Wilhelm – Erdogan – Gurklys (7. Bölükbasi, 54. Firatoglu), Sennur, Wollenberg (59., Thamke), Anwar – Haidari (45. Bambi).
SR:
Duschner (Bremen).
Zuschauer:
150.
Tore:
1:0 Ay (45.), 2:0 Seidel (55.), 3:0 Greve (64.).
Bes. Vork.: Seidel scheitert per Foulelfmeter an Nitzsche (42.).
Aufrufe: 021.2.2017, 15:00 Uhr
SHZ / wtiAutor