2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ausgezeichnete Schusstechnik: Holstein Kiels Lasse Greve (rechts) trifft per direkt verwandeltem Freistoß zum 1:0 gegen den SV Werder Bremen.
Ausgezeichnete Schusstechnik: Holstein Kiels Lasse Greve (rechts) trifft per direkt verwandeltem Freistoß zum 1:0 gegen den SV Werder Bremen.

Holstein Kiel bietet Paroli, erntet jedoch keine Punkte

Starker Aufritt gegen den SV Werder Bremen

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SV Werder Bremen stellt das absolute Nonplusultra in der B-Junioren Bundesliga Nord/ Nordost-Staffel dar. Der designierte Meister gewann all seine 22 Partien und erreichte dabei ein Torverhältnis von 80 zu 10 bevor er an die Kieler Förde reiste und von dort ein hart erarbeitetes, aber letztlich verdientes 2:1-Erfolgserlebnis an die Weser entführte.

Die Kieler, die an diesem Sonnabendnachmittag auf Noah Awuku (U19) und Jan Matti Seidel (verletzt) verzichten mussten, sahen sich in der etwas verspätet angepfiffenen Partie einem ebenfalls nicht in Top-Formation auflaufenden SVW gegenüber.

So fehlte Jean-Manuel Mbom, der mit 18 Saisontreffern den torgefährlichsten Angreifer der Grün-Weißen darstellt, verletzt; drei weitere Stammkräfte verhalfen der Bremer U19 zu einem eminent wichtigen Erfolg in der A-Junioren-Beletage gegen den FC Energie Cottbus und den Abstieg.

Vielleicht war es ja der Stau, der den Gästen nicht nur die Verspätung, sondern auch eine etwas müde Anfangsphase auferlegte, die umso frischer agierende Kieler zur frühen Führung nutzen konnten. „Wir sind gut in die Partie gekommen und haben ein starkes Angriffspressing aufgezogen“, beschrieb KSV-Trainer Finn Jaensch die gelungene Anfangsphase seines Teams.

Nach einem Foul an Tim Möller versenkte Lasse Greve den Freistoß aus 20 Metern mit seinem starken linken Fuß humorlos ins lange Eck (13., siehe Foto). „Wir ließen uns nach dem Führungstor immer wieder mal tief fallen, was auch so vorgesehen war“, beschrieb Jaensch die an die neue Situation angepasste taktische Marschroute.

Doch der Ausgleich des Ligaprimus ließ nicht allzu lange auf sich warten und entsprang ebenfalls einem ruhenden Ball. Nach einem unnötigen Foulspiel von Jesper Tiedemann legte sich Leon Sitz die Kugel zurecht und verwandelte aus halblinker Position über die Mauer hinweg (22.).

Noch vor der Pause drehte der Gast die Partie gar gänzlich: Kiels Torhüter Anton Lattke misslang ein Abschlag, Caram Luis Carneiro Alves nahm die Kugel auf, ließ Innenverteidiger Brian Otto stehen, und versenkte gegen den zunächst parierenden Lattke den Nachschuss im Fallen (37.).

Nach dem Seitenwechsel hätten die Bremer das Spiel vorentscheiden können, scheiterten aber entweder an Lattke oder kriegten den Ball in brandgefährlichen Situation nicht aufs Tor platziert. „Danach haben wir aber nicht mehr viel zugelassen und uns immer besser in die Partie hineingearbeitet“, zeigte sich Jaensch zufrieden mit der an den Tag gelegten Resilienz seines Teams.

Kiel agierte im Spielaufbau immer mutiger und streute gefährliche lange Bälle in die Spitze ein. Genau ein solche Zuspiel machte Möller in Minute 71 stark im gegnerischen Strafraum fest und legte geschickt für den eingewechselten Laslo Wanger quer, der allerdings mit seinem Abschluss aus circa zehn Metern Torentfernung am stark parierenden Luca Plogmann scheiterte und so das mögliche, aber vielleicht auch etwas schmeichelhafte 2:2 verpasste.

„Die Mannschaft hat wirklich alles dafür getan, um das Kräftemessen mit Werder Bremen so offen wie möglich zu gestalten“, lobte Jaensch seine Schützlinge. „Wir haben ein bisschen Pech gehabt, dass wir uns nicht mit einem Punkt dafür belohnen. Die abgerufene Leistung war aber dennoch sehr gut.“

Holstein Kiel: Lattke – Wansiedler, Timm, Otto (72. Ay), Hinterleitner (51. Drauschke) – Möller, Tiedemann (61. Melahn), Petersen, Greve – Jürgensen (47. Wanger), Jungehülsing.

SV Werder Bremen: Plogmann – Kuzu, Trautmann (54. Dettki), Osterhage, Rorig – Gruev – Carneiro Alves (78. Teifel), Schneider, Hiller – Mensah Quarshie (72. Poznanski), Sitz (80./+1 Wulff).

SR: Möller (Lieth).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Greve (13.), 1:1 Sitz (22.), 1:2 Carneiro Alves (37.).
Aufrufe: 010.4.2017, 16:00 Uhr
SHZ / wtiAutor