2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Endlich Winterpause: KSV-Angreifer Noah Awuku wird, auch wenn derzeit die Enttäuschung überwiegt, mit ein paar Tagen Abstand realisieren, dass er und die gesamte Mannschaft ein starkes erstes Halbjahr spielten.
Endlich Winterpause: KSV-Angreifer Noah Awuku wird, auch wenn derzeit die Enttäuschung überwiegt, mit ein paar Tagen Abstand realisieren, dass er und die gesamte Mannschaft ein starkes erstes Halbjahr spielten.

Holstein Kiel geht die Puste aus

B-Junioren bestätigen gegen den FC St. Pauli ihren Negativlauf

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Holsteins U17 beschließt das Fußballjahr 2016 mit einem Negativlauf von drei sieglosen Spielen in Serie. Das Team von Finn Jaensch kassierte beim FC St. Pauli eine 1:3 (0:0)-Niederlage und offenbarte dabei ein weiteres Mal, das bereits seit einigen Wochen vorhandene Problem der Müdigkeit.

„Man hat gemerkt, dass uns mittlerweile die Kraft ausgeht“, sah Jaensch den Substanzverlust nach einem kräftezehrenden Halbjahr als Hauptgrund der Auswärtspleite. „Wir haben zurzeit einfach viele kranke Leute, viele angeschlagene Akteure“, erklärte der Coach, dass seine Mannschaft eine ideale Verfassung benötigt, um in der Junioren-Bundesliga positive Ergebnisse einzufahren.

In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel, dass wenig Torraumszenen bot, in dem sich aber die Gastgeber Stück für Stück Feldvorteile erarbeiteten. Die „Kiezkicker“ hatten mehr Ballbesitz und legten eine höhere Handlungsschnelligkeit in den Zweikämpfen an den Tag, was zu einer Vielzahl von Eck- und Freistößen führte.

Jedoch wehrten sich die Fördestädter erfolgreich gegen den latenten Druck und ließen ihn durch konzentrierte Abwehrarbeit nicht in echte Abschlüsse münden. Bei eigenem Ballbesitz entwickelte Kiels Doppelspitze, bestehend aus Noah Awuku und Lasse Greve, zwar wiederholt frühe Stadien von Torgefahr, doch die Bemühungen konnten letztlich nur als Entlastungsangriffe herhalten. „Wir sind da nie richtig durchgekommen, immer irgendwo kurz vor dem Strafraum gescheitert.“

Man merkte den Kielern in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel an, dass sie nach dem Zugriff auf die Begegnung strebten, doch die Hausherren kauften ihnen mit gesunder Zweikampfhärte den Schneid ab. Das Gegentor in Minute 49 lässt sich daher, auch wenn es unglücklich fiel, als durchaus verdient bezeichnen. Ganz ähnlich wie eine Woche zuvor, beim 2:2 gegen Braunschweig, segelte ein Freistoß aus gut 40 Metern, getreten von Kapitän Jakob Münzner, unberührt und eben dadurch tückisch ins langen Eck des Kieler Tores.

Und auch der zweite Gegentreffer fiel, nur fünf Minuten später, in der Folge einer Standardsituation. Holsteins Hintermannschaft misslang es, einen Eckstoß deutlich zu klären, sodass Paulis Niclas Tibor Nadj aus gut 18 Metern zum Schuss kam, den Ball toll erwischte und so in den Giebel beförderte.

Doch die „Jungstörche“ steckten nicht auf und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Nachdem der eingewechselte Tim Möller seine Torchance nicht nutzen konnte, stellte letztlich Greve den in dieser Phase folgerichtigen Anschluss her. Über Malte Petersen und einen mit Übersicht gespielten Querpass Möllers fand die Kugel letztlich den Angreifer, der aus 12 Metern einschoss (64.). „Wir hatten jetzt endlich mal Spielkontrolle und einen guten Spielaufbau“, erkannte Jaensch die beste Phase seines Teams in der Zeit nach dem zweiten Gegentor.

Doch Torschütze Greve geriet drei Minuten vor Ultimo zum Unglücksraben, als er mit einem Freistoß aus dem Halbfeld einen nahestehenden Gegenspieler anschoss. Die Kugel landete bei Akagne Armel Gohoua, der sich im Eins-gegen-Eins-Duell mit Jan Wansiedler durchsetzte und anschließend zum entscheidenden 3:1 einnetzte.

„Mit dem unglücklichen Gegentor war das Spiel dann natürlich gegessen. Uns fehlte heute insgesamt die Präsenz in den Zweikämpfen. Präsenz, die wir im Laufe der Saison bereits gezeigt haben“, ordnete Jaensch die Niederlage als verdient ein.

Auch wenn das Jahr damit ein etwas enttäuschendes Ende nimmt, lässt sich damit die starke Punkteausbeute nicht ausradieren. Der Lohn dafür ist das Überwintern auf einem hochrespektablen fünften Tabellenrang, satte zehn Punkte über der Abstiegszone.

St. Pauli: Heim – Wieckhoff, Wenzel Frahm, Santos Teixeira, Owusu – Münzner (79. Omar) – Mohamed, Nadj (74. Giwah), Gohoua – Döhling (66. Mierow), Pannholzer (55. Becker).

Holstein Kiel: Lattke – Wansiedler (75. Jürgensen), Timm, Fischer, Drauschke – Petersen, Melahn (66. Hinterleitner), Wolf (47. Wanger), Tiedemann – Awuku (61. Möller), Greve.

SR:
Bahr (Ahlerstedt).
Zuschauer: 65.
Tore: 1:0 Münzner (49.), 2:0 Nadj (54.), 2:1 Greve (65.), 3:1 Gohoua (77.).
Aufrufe: 018.12.2016, 17:51 Uhr
SHZ / wtiAutor