2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kaum zu stoppen: Holsteins dreifacher Torschütze Noah Awuku (mitte) ist umzingelt von gleich vier Magdeburgern und dennoch nicht vom Ball zu trennen.
Kaum zu stoppen: Holsteins dreifacher Torschütze Noah Awuku (mitte) ist umzingelt von gleich vier Magdeburgern und dennoch nicht vom Ball zu trennen.

Holstein Kiel demontiert den FCM binnen zehn Minuten

B-Junioren gewinnen deutlich mit 5:1 gegen den 1. FC Magdeburg

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Wenn es nach den Niederlagen gegen Hertha und Wolfsburg seitens Holsteins U17 so etwas wie eine ideale Antwort gab, dann hat die Mannschaft von Trainer Finn Jaensch sie gefunden, gegen den 1. FC Magdeburg auf den Platz gebracht und angesichts des 5:1 (1:0)-Erfolges, der für die Gäste aus Sachsen-Anhalt noch schmeichelhaft war, allen Anwesenden nahezu perfekt ausformuliert entgegengeschrien.

Holstein schnürte den FCM von Minute eins an in der eigenen Hälfte ein, lief immer wieder aggressiv und hoch an und gewährte kaum eine Verschnaufpause – allein der Ertrag in Form klarer Chancen ließ etwas auf sich warten. In Minute 20 verzog Jesper Tiedemann nach Steilpass des in diesem Jahr erstmals wieder omnipräsenten Malte Petersen deutlich und Tim Möller fehlten nach einer Flanke von Noah Awuku im Zentrum völlig freistehend nur Zentimeter für einen erfolgreichen Kopfball (33.).

Dafür zappelte der erste Schuss auf den Kasten des Gastes auch gleich im Netz: Jan Wansiedler setzte auf der rechten Seite Möller mit einem Steilpass in Szene. Möller legte zu Noah Awuku quer und dessen trockener Abschluss aus halbrechter Position landete im kurzen Eck (37.).

Nach dem Seitenwechsel war es wieder Awuku, der nach einem Konter nur zaghaft angegriffen wurde, aus 20 Metern halblinker Position das lange Ecke anvisierte, mit seinem angeschnittenen Versuch aber nur das Aluminium traf (48.). Scheinbar inspiriert von dieser Schusstechnik, suchte Maximilian Farwig in einer ganz ähnlichen Situation ebenfalls den Abschluss. Farwigs Linksschuss hatte jedoch eine Portion mehr Drall mit auf den Weg bekommen und schlug, für keinen Torwart der Welt erreichbar, neben dem Pfosten ein (50.).

„Der Treffer kam aus dem Nichts“, tat Jaensch seine Überraschung über den Ausgleich kund, gewann ihm allerdings in der Retrospektive Positives ab: „Es war gut, dass wir das Tor kassiert haben. So konnte die Mannschaft beweisen, dass sie unsere Vorhaben trotz dieser blöden Situation umsetzen kann. Sie hat die Vorgaben danach sogar wirklich hervorragend umgesetzt.“

Tatsächlich wirkte der Gegentreffer als Initialzündung für zehn überragende KSV-Minuten mit vier die Magdeburger endgültig in die Schranken weisenden Torerfolgen. Praktisch im Gegenzug stellte Awuku, wieder nach Vorlage Möllers, den alten Abstand wieder her (51.). Möller selbst staubte fünf Zeigerumdrehungen später zum 3:1 ab und setzte zwei weitere Minuten danach mit einem satten Volleyschuss von der Strafraumkante einen weiteren Treffer drauf, ehe Awuku nach einer Flanke Jan Matti Seidels die Kugel elegant mit der Brust kontrollierte und anschließend mit einem wuchtigen Schuss in den rechten Giebel beförderte (61.).

„Die Mannschaft hat unglaublich viel mit dem Ball gearbeitet, den Gegner immer wieder laufen lassen und trotzdem sehr zielstrebig gespielt“, zeigte sich Jaensch nach der deutlichen Kritik vor Wochenfrist durch den klaren Heimerfolg wieder vollends versöhnt, wenngleich er einschränkend hinzufügte, dass seine Spieler noch ein paar Tore mehr hätten erzielen können und dass der Gegner eben auch deutlich schwächer als Wolfsburg oder Berlin war.

„Nichtsdestotrotz sind wir natürlich sehr zufrieden“, erklärte der 30-Jährige, der mit seinem Team ganz nebenbei dem rechnerischen Klassenerhalt einen Riesenschritt näher kam, weil der F.C. Hansa Rostock seine Partie gegen den FC St. Pauli mit 1:2 verlor.


Holstein Kiel: Lattke – Wansiedler (70. Jürgensen), Fischer, Timm, Hinterleitner – Möller (66. Wolf), Tiedemann, Petersen, Greve (56. Wanger) – Awuku, Seidel (61. Jungehülsing).
1. FC Magdeburg: Hoffmann – Zentrich, Schweda, Lehmann, Habel, Hertel (47. Ogbidi) – Siebenhüner (22. Obeid), Hommel (59. Brunner), Farwig – Plewa (77. Szalkai), Temp.
SR: Jürgensen (Norderstedt).
Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Awuku (37.), 1:1 Farwig (50.), 2:1 Awuku (51.), 3:1 Möller (56.), 4:1 Möller (57.), 5:1 Awuku (61.).
Aufrufe: 022.3.2017, 09:00 Uhr
SHZ / WtiAutor