Hollager Motto: Nach Sieg mit unschlagbar guter Laune aufs Oktoberfest

,,Wir haben uns nach den vier Niederlagen zu Beginn kontinuierlich gesteigert", sagt Max Schmidt, der mit Blau-Weiß Hollage seit mehr als zwei Monaten unbesiegt ist und drei der vergangenen vier Partien gewann. Auch weil die meisten Spieler der jungen Hollager Mannschaft bereits in der Jugend zusammenspielten, ist der Zusammenhalt enorm groß. ,,Bei uns ist, mit Ausnahme des derzeit überragenden Nico Schwegmann, die Mannschaft stark. Und wir haben uns in der bisherigen Saison als Einheit kontinuierlich gesteigert", sagt der Stürmer: ,,Nun wollen wir unsere Serie fortsetzen, erstmals auf einen Nichtabstiegsplatz klettern und abends gemeinsam mit entsprechender Laune zum Hollager Oktoberfest - mehr Motivation geht gar nicht." Schmidt hat bereits vier Tore erzielt, so viel wie in seiner vergangenen ersten Herrensaison. ,,Die stand allerdings mit zwei Außenbandrissen, einer gleich in der Vorbereitung, unter keinem günstigen Stern. Mir kommt jetzt zugute, dass ich die komplette Vorbereitung absolviert habe, somit voll im Saft stehe und ein wenig erfahrener geworden bin", so der 20-Jährige, dessen Team in nur zwei der vergangenen acht Spiele mehr als einen Gegentreffer hingenommen hat.

Nachdem der SV Bad Rothenfelde zuletzt mit der ersten Saisonniederlage einen Rückschlag im Aufstiegskampf kassierte, wollen die Salinenkicker mit dem vierten Sieg im siebten Auswärtsspiel eine neue Serie starten. ,,Ich habe meiner Mannschaft in einem langen Gespräch verdeutlicht, dass sie zur gewohnten Geschlossenheit zurückfinden muss", so Trainer Günter Baerhausen. Bereits vor den Spielen gegen den TSV Oldenburg (2:3) und SV Wilhelmshaven (1:1) habe sie nicht wie gewohnt als Einheit verteidigt. ,,Wir müssen jetzt aufstehen und Farbe bekennen", fordert Baerhausen angesichts des Neun-Punkte-Rückstands auf den TuS Lingen, der allerdings ein Spiel mehr absolviert hat und sich derzeit aus finanziellen Gründen nicht sicher ist, ob er die Oberliga-Lizenz für den Titel beantragt. Der FC Schüttorf mit den höherklassig erfahrenen Mittelfeldroutiniers Eray Bayraktar und Werner Hofschröer landete nach zuvor nur einem Sieg aus sieben Spielen zuletzt einen 4:2-Erfolg über Kickers Emden. Baerhausen feiert ein Wiedersehen mit Reinhold Tattermusch, der jüngst als Sportlicher Leiter in Schüttorf anheuerte. Beide spielten zweieinhalb Jahre zusammen beim SV Wilhelmshaven und feierten unter anderem den Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse (damals Regionalliga Nord) und den Klassenerhalt.

,,Ein bisschen arrogant, ein bisschen sehr verspielt und ein bisschen glücklos". So bezeichnet Rauf Güraslan vom SC Türkgücü die Vorstellungen der letzten Wochen. ,,Jetzt müssen wir den Schalter umlegen, sonst wird es eng. Wir wollen - anders als Lüstringen und Dodesheide in den beiden Vorjahren - als Neuling die Klasse halten", so der Kapitän, beste Torschütze (3 Treffer) seiner Mannschaft und darüber hinaus als Stellvertretender Vereinsvorsitzender aktiv. Als wichtiger Leistungsträger auf dem Spielfeld fällt Güraslan jedoch in den kommenden vier Wochen aus. Beim Aufwärmen vor der bitteren 1:3-Niederlage beim TuS Pewsum hatte sich der 31-Jährige eine Innenband-, Kapsel- und Meniskuszerrung im rechten Knie zugezogen und unter Schmerzen durchgehalten. Sein Fehlen würde Güraslan aber nicht als Ausrede gelten lassen: ,,Im Training sind alle gut dabei, in den Spielen haben wir nicht immer die richtige Einstellung gefunden", betont er. Auch dass Torwart Torben Löck zwecks Meisterprüfung seit vier Wochen unter der Woche in Hannover ist, nur einmal trainieren kann und entsprechend nach seiner Bestform sucht, sieht Güraslan zwar als einer der beitragenden, aber letztlich nicht als ausschlaggebenden Punkte für die derzeitige Krise: ,,Wenn die Einstellung passt, haben wir in jedem Spiel eine sehr gute Chance." Die kurze Spielvorbereitung in Pewsum nach langem Stau und später Ankunft sei unglücklich und nicht der Leistung zuträglich gewesen. Und am 0:5 in der Vorwoche gegen Lohne habe das ausgiebig am Vorabend begangenen Opferfest seinen Anteil gehabt. Dennoch habe das Team in beiden Spielen auch leichtfertig Chancen auf einen Punkterfolg ausgelassen: ,,Wir wollen halt immer nur die schönsten Tore machen", so Güraslan. Am Sonntag wollen die Türken auch in diesem Punkt Besserung zeigen. Ansonsten droht ihnen das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz.

Das Spiel am Sonntag beim TSV Oldenburg ist der Auftakt von vier anspruchsvollen Duellen des SC Melle 03 in Serie. Nach zuvor vier Niederlagen kletterten die Gastgeber unter Interimscoach Ronny Klause mit zwei Siegen ins Verfolgerfeld. Vor zwei Wochen hatten die Grönegauer beim SC Türkgücü den ersten Auswärtssieg gelandet. Zuletzt im Heimspiel gegen SV Wilhelmshaven konnte die Mannschaft dann aber nicht an die gute Leistung der Vorwoche anknüpfen. Melle hofft, fortan konstanter sein Leistungspotenzial abzurufen - was in den kommenden Wochen aber auch nötig ist, um nicht weiter in den Tabellenkeller abzurutschen.