2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview der Woche
Foto/Grafik: Pfeifer/cwa
Foto/Grafik: Pfeifer/cwa

Hohmann will bisher gute Runde bestätigen

Rettigheims Trainer im FuPa Interview +++ Aktuell ist der TSV in einem kleinen Formtief

Im FuPa Heidelberg Interview der Woche spricht Jens Hohmann, Trainer des TSV Rettigheim, über die Schwächephase nach der Winterpause, das anstehenden Topp-Spiel beim TB Rohrbach/Boxberg sowie die Planungen die neue Saison betreffend.

Am Wochenende habt Ihr deutlich gegen FT Kirchheim verloren und aus vier Rückrundenspielen drei Punkte geholt. Das ist wahrscheinlich nicht die Ausbeute, die Ihr Euch vorgestellt habt? Wie fällt Ihr Fazit dazu aus?

Jens Hohmann: Ja das stimmt. Die Punktausbeute aus den ersten vier Spielen entspricht natürlich nicht unseren Vorstellungen. Die Vorbereitungszeit war recht ordentlich, erst in den letzten beiden Vorbereitungswochen sind uns dann aufgrund Krankheit und Verletzungen einige Spieler ausgefallen. Dies ist leider bis heute noch so.

In den gesamten Rückrundenspielen war es so, dass wir die Spiele in der ersten Halbzeit offen gestalten konnten, leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt und dann Gegentreffer bekommen. So war es auch beim letzten Spiel gegen Kirchheim. Die erste Hälfte verlief recht offen, jedoch konnten wir die uns bietenden Chancen nicht in Tore ummünzen. Wir hatten beim Stand von 0:1 zwei, drei aussichtsreiche Chancen und einen Pfostenschuss.

Die Kirchheimer haben uns dann mit einem schnell und kurz ausgeführten Freistoß in der Mittelfeldzone überrascht und dabei das 0:2 erzielt. In dieser Situation waren wir gedanklich nicht schnell genug, und konnten somit diesen Angriff nicht verteidigen. Nach der Pause wollten wir eigentlich nochmal Druck aufbauen, dies ist uns aber überhaupt nicht mehr gelungen. Die Kirchheimer haben nach einem Abstoß das 0:3 erzielt, während bei uns die Köpfe nach unten gegangen sind. Die weiteren Tore sind dann jeweils nach Kontersituationen entstanden. Am Schluss war das Ergebnis auch in der Höhe verdient.

Wie sehen Eure Ziele für die restlichen acht Partien aus?

Hohmann: Da wir aus den ersten vier Partien leider nur drei Punkte bzw. einen Sieg erzielen konnten, ist es jetzt wichtig Ruhe zu bewahren und weiter im Training zu arbeiten. Ich hoffe, dass wir noch ein paar positive Ergebnisse erzielen können. Es bringt jetzt aber nichts in dieser Phase von einem möglichen Tabellenplatz zu reden, sondern es gilt weiterhin die bisher gute Runde zu bestätigen. Was dann am Ende für eine Platzierung steht, wird man sehen.

"Dürfen zu keiner Zeit gedanklich abschalten"

Am Donnerstag müsst Ihr beim TB Rohrbach/Boxberg, der als Zweiter nur zwei Punkte vor euch liegt. Was für eine Partie erwarten Sie und worauf muss Ihre Elf dabei am meisten achten?

Hohmann: Am Donnerstag wird es ein ganz anderes Spiel wie am vergangenen Sonntag. Da ist zum einen der kleine Kunstrasenplatz und zum zweiten ist es ein Spiel unter der Woche. Ich denke aufgrund des kleinen Platzes ist es wichtig, dass man in keiner Phase des Spiels abschaltet. Ein in der Defensive gewonnener Ball, der gerade aus der Gefahrenzone herausgespielt wird, kann bei einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung gleich wieder in die Gefahrenzone gespielt werden. TB hat bisher alle drei Spiele in diesem Jahr positiv gestalten können. Dies bedeutet natürlich, dass sie mit großem Selbstvertrauen in die Partie gehen werden. Es wird für uns entscheidend sein, ob wir den nötigen Willen und hohe Einsatzbereitschaft zeigen. Das Spiel ist offen, jedoch dürfen wir nicht verkrampfen. Wenn uns dies gelingt, können wir das Spiel für uns positiv gestalten.

Wie sieht die aktuelle Lage bei euch aus, gibt es viele Verletzte?

Hohmann: Wir haben bereits seit Beginn der Rückrunde bzw. auch schon in der Vorbereitungszeit mit einigen Verletzten zu kämpfen. Am letzten Sonntag mussten wir vor Spielbeginn fünf Stammkräfte ersetzen, dies hat sich dann im Laufe des Spiels nochmals verschlimmert. Beim ersten Tor hat sich mein Co-Trainer Joachim Wirkner verletzt und nach ca. 30 Minuten mussten wir nochmals verletzungsbedingt wechseln, sodass wir sieben Spieler ersetzen mussten. Dies ist mit Sicherheit auch ein Grund, warum es derzeit nicht ganz so gut läuft. Aber klagen bringt nichts, jetzt müssen eben die Spieler aus der zweiten Reihe in die Bresche springen. Ich hoffe und wünsche mir, dass die verletzten und erkrankten Spieler nach unserem spielfreien Wochenende wieder zur Verfügung stehen. Die Pause nach dem Rohrbach Spiel kommt uns sehr gelegen.

Wie ist der Stand der Planungen beim TSV Rettigheim die neue Saison betreffend?

Hohmann: Die Planungen für nächstes Jahr laufen. Mein Co-Trainer und ich werden weiterhin in Rettigheim tätig sein, da es uns sehr viel Spaß macht mit den jungen und meist einheimischen Spielern zu arbeiten. Wir bzw. der Verein sind derzeit mit den eigenen Spielern in Gesprächen, bisher sind diese alle sehr positiv verlaufen. Wir würden gerne den Kader zusammenhalten und durch drei, vier Neue aufwerten bzw. ergänzen. Dabei ist es aber wichtig, dass die Jungs aus der näheren Umgebung sind und auch persönlich in die Gemeinschaft passen. In Vereinen wie bei uns ist die Kameradschaft und der Zusammenhalt sehr wichtig.

Zur Person Jens Hohmann:

36 Jahre, verheiratet, 1 Kind

Vereine zur aktiven Zeit:

TSV Steinsfurt

FC Rot

TSV Rettigheim

Trainertätigkeit:

SV Ehrstädt (2 Jahre)

TSV Eichtersheim (4 Jahre)

TSV Rettigheim (seit Rundenbeginn 2014/15)

Aufrufe: 01.4.2015, 10:30 Uhr
red.Autor