2024-05-10T08:19:16.237Z

WM 2014
Marta Barbero (55) im Sombrero Latino. Die in Santa Fe beheimatete Gastronomin wünscht sich wegen der schwierigen Zeiten in der Heimat von Herz aus den Titel für Argentinien.  (Foto: Heiko Kubenka)
Marta Barbero (55) im Sombrero Latino. Die in Santa Fe beheimatete Gastronomin wünscht sich wegen der schwierigen Zeiten in der Heimat von Herz aus den Titel für Argentinien. (Foto: Heiko Kubenka)

Hoffen auf die Überraschung

ARGENTINIEN Marta Barbero wünscht sich den WM-Sieg als Lichtblick für ihr Land

WIESBADEN. Mit dem ersten Gruppenspiel der argentinischen Nationalmannschaft ist Marta Barbero nicht zufrieden gewesen. Trotz eines 2:1-Siegs gegen Bosnien-Herzegowina. „Vom Ergebnis her schon, aber nicht, wie sie gespielt haben. Man kann besseren Fußball sehen von Argentinien. Da haben Emotion und Power gefehlt“, bedauert die 55-Jährige. Eine Ansicht, mit der sie nicht alleine sei. Auch ihre Familie im heimatlichen Santa Fe, mit der sie in regem Kontakt steht, sei enttäuscht gewesen.

Nun hoffe Sie, dass es von Begegnung zu Begegnung aufwärts gehe mit der Qualität des Spiels. Schließlich seien die meisten Spieler während der Saison über Europa verteilt und müssten sich erst finden. Bis ins Viertelfinale sehe sie für das argentinische Team keine Probleme. Dann aber werde es schwer, weil dann möglicherweise die deutsche Mannschaft der Gegner sein wird. „Mein Herz ist für Argentinien, aber ich weiß, dass Deutschland so gut ist. Da kann nur eine Überraschung helfen“, glaubt die Gastronomin. Sollte es nicht reichen für ihr Team, werde sie der deutschen Mannschaft die Daumen drücken.

Die meisten Partien wird Marta Barbero im Sombrero Latino verfolgen, das sie seit drei Jahren führt. In dieser Zeit habe sie schon zahlreiche Freundschaften mit Gästen aus Lateinamerika geschlossen. Nun freue sie sich darauf, dass diese zu den Spielen vorbeischauen. Eine besondere Freude wäre es ihr, wenn es im Laufe des Turniers zu einer Begegnung zwischen Argentinien und Brasilien kommen würde. „Wenn es um Fußball geht, ist da immer eine große Rivalität“, erläutert Marta Barbero. Ihr Favorit kann nur Argentinien heißen. „Das Land braucht es, ein bisschen stolz zu sein“, findet sie. Schließlich hat es nicht nur schwierige Zeiten hinter sich, sondern ist grade mal wieder von einer Staatspleite bedroht.

Aufrufe: 03.7.2014, 14:00 Uhr
Hendrik JungAutor