Hoffen auf die Rückrunde bei Dynamo

Neun Punkte und Schlusslicht - die Bilanz des Eisenhüttenstädter Landesligisten FSV Dynamo könnte nach der Hinrunde besser ausfallen. Für Dirk Liedtke, der zusammen mit Dietmar Brauer den Landesligisten gleichberechtigt betreut, gibt es eine Erklärung: "Das enttäuschende Abschneiden hat sich schon in der Saison-Vorbereitung abgezeichnet. So musste auf Grund von Personalmangel das angestrebte Trainingslager ausfallen und konnten Testspiele aus dem selben Grund gegen höherklassige Gegener nicht vereinbart werden. Fußball auf Landesebene ist halt Leistungssport und wenn man dort bestehen will, muss man sich diesem unter ordnen."

Die schlechte Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung konnte auch nicht mit qualitativ besseren Spielern aufgefangen werden. Während Torjäger Ronny Dzewior und der erfahrene Alexander Schönfeld den Landesligisten verließen, musste sich das Trainergespann vorerst mit Nachschub aus dem eigenen Talente-Reservoir "begnügen". So stellte sich nach einjähriger Pause Oliver Weniger wieder zur Verfügung und schafften Robert Glaser, Paul Wiegel und Falk Busch den Sprung in die Erste. Stammspieler aus dem Trio war jedoch nur der 21-jährige Robert Glaser. Im Laufe der Hinrunde kam dann der laufstarke Jan Kretschmann von EFC Stahl II, der viele Jahre für Dynamo die Fußballschuhe geschnürt hatte und vom selben Verein Mohamed Alma, der jedoch im Gegensatz zu Routinier Kretschmann kaum zum Zuge kam. Im Dezember schloss sich dem Landesligisten Matthias Engelmann vom Kreisligisten Fünfeichen an. Einst hatte der 29-Jährige als eines der größten Eisenhüttenstädter Talente im Fußball gezählt und hatte im Nachwuchsbereich des EFC Stahl und FSV Dynamo gespielt.

Bereits vor der Saison hatten die beiden Leistungsträger Christian Wulff und Benjamin Bartz angekündigt, aus verschiedenen Gründen etwas kürzer zu treten. Da das jedoch auch andere Spieler taten und im Landesliga-Kader immerhin zehn Schichtarbeiter stehen, hatten es Dirk Liedtke und Dietmar Brauer schwer, konstant eine für Landesliga-Verhältnisse schlagkräftige Mannschaft aufzustellen.

So war es kein Wunder, dass bereits der Saisonstart von hohen Niederlagen geprägt war. War das heimische 0:6 im Pokalwettbewerb gegen Oberligist FSV Union Fürstenwalde noch mehr oder weniger in dieser Deutlichkeit erwartet worden, so fiel das 1:6 zum Punktspielauftakt ebenfalls im Dynamo-Sportpark gegen die keineswegs Spitzenfußball verkörpernde Kolkwitzer Elf entschieden zu hoch aus. Da überraschte schon das folgende 2:1 in Wildau, doch mit den anschließenden drei Niederlagen fanden sich die Dynamos auf dem Abstiegsrang wieder. Das ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit der letzte Platz, kann jedoch je nach Abschneiden der brandenburgischen Oberligisten auch noch der 14. und 15. Rang sein.

Liedtke: "Unsere Mannschaft ist jung und unerfahren. Das fällt vor allem auf, wenn Spieler wie Christian Wulff und Benjamin Bartz fehlen. Trotzdem habe ich die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. Schließlich sind es bis zum 12. Platz nur sechs Punkte und die sind aufholbar. Allerdings werden wir das nur erreichen können, wenn sich alle Spieler diesem Ziel unterwerfen."