2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sebastian Fischer kommt - Conny Höß sinniert über die Regionalliga. F: Jung/Appel
Sebastian Fischer kommt - Conny Höß sinniert über die Regionalliga. F: Jung/Appel

Höß angelt Fischer - Regionalliga: Ja, klar

FC Pipinsried-Macher Konrad Höß verpflichtet Wunschspieler und plant Viertliga-Aufstieg

Zwei Top-Neuigkeiten hatte Konrad Höß, Präsident und Macher beim Bayernliga-Vierten FC Pipinsried, am Mittwochnachmittag parat. Zum einen hat Höß, der den FCP als sein Lebenswerk bezeichnet, mit Sebastian Fischer vom Regionalligisten TSV Rain am Lech seinen "absoluten Wunschspieler" verpflichten können. Zudem will sich Höß auch für die Regionalliga Bayern bewerben. Er sehe überhaupt kein Problem die Auflagen für Bayerns Spitzenliga zu erfüllen.

Am Dienstagabend hatte Höß seinen Wunschkandidaten Sebastian Fischer, der nur 15 Minuten entfernt in der Nähe von Adelzhausen wohnt, zum Training eingeladen. Der 26-jährige Mittelfeld-"Zauberer", der beim FC Affing in der Landesliga und beim TSV Aindling in der Bayernliga gekickt hatte, absolvierte sein letztes Match in Rain am Lech am 17. August und ist im neuen Jahr ohne Freigabe, ablösefrei spielberechtigt: "Sebastian hat am Dienstag unterschrieben und war danach noch im Vereinsheim. Er ist mein absoluter Wunschspieler, den ich unwahrscheinlich schätze", feixt Höß nach seinem jüngsten Transfercoup. Auch aufgrund der geringeren Anzahl von Trainingseinheiten gegenüber Mitbewerber BC Aichach habe sich Fischer für einen Wechsel nach Pipinsried entschieden. Bei Höß wird schon alleine aus Platzschonungsgründen nur selten öfter als zweimal pro Woche trainiert.

Höß: »Die Auflagen können wir über Nacht erfüllen.«

Damit hat der 72-Jährige auch schon die Weichen für die Zukunft gestellt und blickt gleich noch etwas weiter voraus. Denn der Bayernliga-Neuling FC Pipinsried steht sportlich auf einem hervorragenden vierten Platz und im Verein - respektive beim Macher selbst - ist auch die Regionalliga Bayern ein Thema, wie Höß verrät: "Ich habe mich schon mit den Auflagen beschäftigt. Ich sehe da mit unserer eingezäunten Sportanlage überhaupt kein Problem. Die Auflagen können wir über Nacht erfüllen", erklärt Höß, während er unterm Telefonat noch damit beschäftigt ist die Heizung im FCP-Sportheim zu reparieren. Auf einige Punkte geht der "Erfinder" des FC Pipinsried, der schon einige zehntausend Arbeitsstunden in sein Lebenswerk gesteckt hat, ein: "Wir haben ein Sportheim, eine lebendige Wirtschaft, eine Tribüne für 400 Zuschauer, einen zweiten Stadioneingang und viele andere für die Regionalliga notwendige Dinge. Das haben andere in dieser Form nicht."


Die FCP-Fieberkurve der aktuellen Bayernliga-Spielzeit.


Damit könnte der FC Pipinsried neben dem Klassenprimus BC Aichach, der auf jeden Fall den Regionalliga-Aufstieg wahrnehmen will, der zweite Klub aus der Bayernliga Süd sein, der sich für die vierte Liga bewirbt. Egal, auf welchem Platz die Höß-Elf landet - es darf nur kein Abstiegs- oder Relegationsplatz zum Abstieg sein - die Chancen stehen gut, dass der FC Pipinsried bei Lizenzerteilung an der lukrativen Aufstiegs-Relegation zur Regionalliga Bayern mit Hin- und Rückspiel teilnehmen darf. Denn der VfR Garching, momentan Dritter und der FC Unterföhring haben schon ein klare Absage an Liga vier erteilt. Der SV Pullach, derzeit Zweiter, will laut ihrem Sportchef Theo Liedl das Thema in der Winterpause angehen, Entscheidung offen. Allerdings hat der SV Pullach bei objektiver Betrachtung in Sachen organisatorischer Möglichkeiten und Stadion die deutlich schlechteren Karten gegenüber dem FC Pipinsried.


Aufrufe: 020.11.2013, 16:51 Uhr
Dirk MeierAutor