2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Sebastian Paul schickt zwei Legenden-Truppen ins Rennen

Heimstetten-Legende Sebastian Paul stellt seine Top-Gegner und Mitspieler zusammen

Sebastian Paul hat mit dem SV Heimstetten alles erlebt. Er hat in der Regionalliga gegen Bundesliga-Legenden gespielt. Für uns hat er seine Top-Elf zusammengestellt. Und dabei zwischen Gegnern und Mitspielern unterschieden.

Gegner Top 11

Tor: Andreas Rössl (Ismaning, Bayern II)

Auf der Linie nahezu unschlagbar und auch am Fuß absolut Bundesliga tauglich. Sobald er im Tor stand, haben wir mit Heimstetten kein einziges Spiel gegen Ihn gewonnen. Egal für welches Team er auflief, einfach ein brutaler Rückhalt.

Verteidigung: Vladimir Rankovic (Bayern II)

Der wohl stärkste rechte Verteidiger zu Beginn der Regionalliga Bayern. Für mich bis heute unverständlich, warum er es nicht in die Bundesliga geschafft hat. War damals an nahezu allen Toren im Sportpark Heimstetten beteiligt. Offensiv als Verteidiger eine absolute Waffe.

Verteidigung: Kevin Kühnlein (Eintracht Bamberg)

Gefühlt über drei Meter groß. War bei gegnerischen Ecken nicht aufzuhalten und folglich sehr torgefährlich. Schade nur, dass man nur unter Woche in Bamberg spielen musste, weil zufällig zum regulären Termin am Wochenende immer der Platz im Abstiegskampf gesperrt war.

Verteidigung: Brüder Hain (Buchbach)

Ein Hain kommt selten allein. Gibt nach wie vor keine unangenehmeren Gegenspieler. Verstehen das Handwerk der Manipulation ihrer Gegenspieler in Perfektion. Gerade als junger Spieler ist man da komplett überfordert (siehe Tobi Steer, Spvgg Landshut (lacht)). Spieler, die man definitiv lieber in seiner Mannschaft hat, als gegen sie spielen zu müssen.

Verteidigung: Julian Maurer (Ismaning)

In der Bayernligameister-Saison war Julian einer der Gründe, warum Ismaning ganz oben zu finden war (die anderen Gründe spielen weiter vorne). Zusammen mit Fabian Negele die schnellste linke Seite überhaupt. Nur gegen Memis Ünver in Top-Form hatten sie leider keine Chance.

Mittelfeld: Julian Weigl

Die Vita spricht denke ich für sich. Damals bei den kleinen Löwen der herausragende Kicker im Mittelfeld. Gott sei Dank hat er körperlich noch etwas zugelegt. Aber Julian hat schon damals immer ein fantastisches Auge für seine Mitspieler gehabt.

Mittelfeld: Basti Fischer (Rain am Lech)

Bester linker Fuß zu seiner Zeit. Von seinen Freistößen wacht unser Torwart Patrick Lehner noch heute schweißgebadet nachts auf. Nicht umsonst mussten wir selbst bei einer Entfernung von 40 Metern eine 8-Mann-Mauer bilden.

Mittelfeld: Alessandro Schöpf (Bayern II)

Mit einer der besten Gegenspieler. Beidfüßig, antrittsschnell und abschlussstark. In der damaligen Bayern-Mannschaft der beste Offensivspieler. Wenn er nicht Profi geworden wäre, hätte ich mir definitiv Gedanken über meinen geringen Fußball-Sachverstand machen müssen.

Sturm: Mijo Stijepic (FC Ismaning)

Zu meiner Anfangszeit in Heimstetten der absolute Angstgegner. Sobald er einmal mit Ball auf dich zu läuft, bleibt dir nur noch übrig, eine Münze zu werfen. Und noch viel schlimmer ist Folgendes: Der Mijo ist selbst als Gegenspieler ein absolut netter Kerl. Er bleibt mit Abstand der beste Gegenspieler. Ein Glück, dass er irgendwann älter wurde.

Sturm: Marek Mintal (1. FC Nürnberg)

Im Nürnberg-Stadion gegen die Club-Legende zu spielen und auch noch zu gewinnen, war eines der größten Highlights meiner Karriere. Marek ist ein toller Mensch. Auch auf dem Platz. Er konnte selbst mit 36 eine Abwehr mit seiner Übersicht und Ruhe auseinandernehmen, wie kein anderer. Großes Kino. Trotzdem hat er im direkten Duell weniger Tore auf dem Konto (lacht).

Sturm: Danijel Majdancevic (TSV 1860 Rosenheim)

Grausame Rosenheim-Bilanz. Zusammen mit Markus Einsiedler ein ätzendes Stürmerduo. Deshalb auch in neun Jahren kein einziger Sieg gegen Ihn. Als Mitspieler wurde er in dem einem Jahr dann sympathischer, aber Glück hat er uns leider nicht gebracht. Überragend als Spieler und als Persönlichkeit.


Mitspieler Top 11

Tor: Patrick Lehner

„Hallejulia“. Erhält knapp den Vorzug vor Maxi Riedmüller. Grund ist die längste Siegesserie, die es je in Heimstetten gab, wenn wir beide am Platz standen. Lustigster WG-Mitbewohner. Dank seiner multiplen Persönlichkeiten von Fitness-Lehner bis Fonsl-Lehner nicht wegzudenken aus der Top 11. Hinzu kommt seine Top-Gun Auszeichnung als bester Pilot an Fasching.

Abwehr: Dani Steimel

Eigentlich weiter vorne zu finden. Nachdem er aber in Nürnberg das Abseits aufgehoben hat, damit er mit Robert Mak mithalten konnte, spielt er links hinten. Durch seine Aggressivität (eher Meckerei) immer für eine gelbe oder rote Karte gut. Einer der letzten treuen Weggefährten, mit dem man bis heute noch den ein oder anderen 8000er in der Freizeit erklimmen kann.

Abwehr: Josef Welzmüller

Dank seiner Beziehungen gibts auch mal ein FCK-Trikot zum Geburtstag. Unfassbar, wie man trotz der vielen Verletzungen sich immer wieder auf ein noch höheres Niveau zurückkämpfen kann. Definitiv einer der besten Verteidiger. Hat einfach mehr als Spaß gemacht, mit ihm zu spielen. Außer unser gemeinsamer Freund (der Grieche) hat unseren Ideen einen Strick durch die Rechnung gemacht.

Abwehr: Tobias Rewitzer

Wirklich der lustigste Mitspieler überhaupt. „Herr Schiedsrichter, dem Paul würde ich nicht zu nahe kommen, der wurde vom Affen gebissen“. Es gibt an dieser Stelle nicht genug Superlative für ihn als Spieler. Vereinstreue, Freundschaft und Loyalität. Noch dazu sportlich in einer anderen Liga. Oh Captain, my Captain!!

Abwehr: Steven Toy

Die japanische Palme darf natürlich nicht fehlen. Sein Drillschuss, auch wenn er nur selten zum Einsatz kam, bis heute unhaltbar für den Torwart. Ganz wichtiger Baustein für ein/sein Team. Umso größer ist sein Erfolg als Trainer anzusehen. Die Gründe verrate ich aber nicht.

Mittelfeld: Quirin Moll

Wird sich gedacht haben, wie schlecht sind bloß meine Mitspieler. Überragender Kicker und Gott sei Dank Fußballprofi. Andererseits hätte er damals bestimmt auch eine Karriere als Model machen können. Was Zweikampf und Passspiel angeht, damals definitiv in einer anderen Liga. Ich denke, das hat sich bis heute nicht geändert.

Mittelfeld: Manuel Duhnke

Der Falke. Nur ausgewählte Personen durften am Torjubel teilnehmen und den Fußball auf dem Arm streicheln. Wer außerdem ein Tor in der Arena gegen Oliver Kahn schießt, muss in diese Elf. Egal welcher Spielzug (Giraffe, Elefant und co.), die Gegner hatten einfach keine Chance gegen uns. Auch abseits des Platzes ein Bergsteiger-Ass. Durch seine Erfahrung werden selbst Nahtod-Erfahrungen mühelos gemeistert.

Mittelfeld: Lukas Riglewski

Der Luggiii. Kann nur mit der Innenseite schießen. Aber das in einer Perfektion, die seines gleichen sucht. Zum Glück ist er nach Heimstetten zurückgekehrt und konnte so noch das ein oder andere Foul im Training an mir begehen. Offensiv eine Waffe!. Aber auch nur, weil ihm Defensiv der Hdyro (Maxi Hintermaier) den Rücken frei hält. Toller Fußballer und Freund.

Sturm: Florian Niederlechner

Wer in der A-Jugend Kreisliga-Torschützenkönig wird, wird natürlich später einmal Profi. Im Strafraum mit einem genialen Abschluss gesegnet. Trotzdem hat der Flo bis heute nie vergessen, wo er herkommt. Er sollte sich trotzdem bei seinem Lehrmeister Mijo Stijepic bedanken.

Sturm: Christian Brandl

Der einzige Teamkollege, mit dem man sich über die Spieler aus dem Fußballmanager 2004 unterhalten kann. Mit einem Torriecher gesegnet, der locker für die zweite Liga reicht. Die gegnerischen Trainer sollten deshalb auch Mitleid mit ihren Verteidigern haben. Selbst wenn er aktuell noch etwas besser im Tennis ist, sollte er definitiv an seiner Elfmeter-Statistik arbeiten.

Sturm: Orhan Akkurt

Am Ende zählen die Tore. Und jeder, der eine Statistik lesen kann, wird an ihm nicht vorbeikommen. Die lustigste Zeit war im Training in meiner Abschieds-Saison. Jedes Tor musste auf besondere Art und Weise erzielt werden und nur der Spieler mit „Stern“ (Mario-Kart) durfte Tore schießen. Genialer Stürmer und noch besserer Freund. Und nur deshalb sei ihm auch seine Auswahl bei seiner Top-11 in gewissem Ausmaß verziehen. Weitere Konsequenzen werden intern verhandelt.

Trainer: Josef (Moses) Riedl

Wahnsinns Trainerpersönlichkeit. Große Hilfe, um den Sprung zu den Herren zu schaffen. Auch wenn er durch seine Löwen-Liebe eine etwas blauäugige Sicht hat. Auf Grund seiner Empathie jungen Spielern gegenüber ist Josef eine absolute Bereicherung für den Fußball.

Aufrufe: 024.5.2020, 11:56 Uhr
Sebastian Paul / Christoph SeidlAutor