2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Mit vielen Gruppen- wie Einzelgesprächen hat Dietmar Hirsch (vorne) versucht, sein neues Team kennenzulernen. von Reeken
Mit vielen Gruppen- wie Einzelgesprächen hat Dietmar Hirsch (vorne) versucht, sein neues Team kennenzulernen. von Reeken

Hirsch betritt mit VfB Neuland

Verlinkte Inhalte

Für Segel-Experten ist Schilksee ein Begriff, für Fußball-Kenner eher nicht: Auch für den neuen VfB-Trainer Dietmar Hirsch ist der nördlichste ...
Stadtteil von Kiel Neuland. Obwohl der 43-Jährige als Spieler und Sportdirektor des VfB Lübeck sowie als Trainer zwei kleinerer Clubs durch ganz Schleswig-Holstein getingelt ist, war er noch nie am nordwestlichen Förde-Ufer, wo anlässlich der Münchner Sommerspiele 1972 die olympischen Segelwettbewerbe stattfanden.

"Bei Holstein Kiel war ich natürlich häufig, aber Schilksee musste ich auch erst einmal auf der Karte suchen", sagt Hirsch, der sich nach seinem Dienstantritt am Dienstag beim Regionalligisten zunächst insbesondere mit seinem neuen Team beschäftigt hat. Inzwischen hat er sich aber auch schon intensiv mit dem TSV Schilksee auseinandergesetzt, bei dem er an diesem Sonntag (Anstoß um 15 Uhr) sein Debüt im VfB-Trainingsanzug feiern wird.

Während die Oldenburger, die auf Ivo Tomas (Bronchitis) verzichten müssen, mit 22 Punkten aus neun Spielen die Tabellenspitze bilden, punktete der Aufsteiger bislang nur am zweiten Spieltag beim Hamburger SV II (1:1).

Vom Schlusslicht, das 2010 noch in der Kreisklasse A spielte, will sich Hirsch seinen Einstand natürlich nicht verderben lassen und mahnt seine Spieler zu großer Wachsamkeit. "Ein gefährlicher Gegner, der besser ist, als es die bisherige Punktausbeute vermuten lässt", warnt Hirsch vor dem TSV, der nach einer Kreisliga-Saison sowie je zwei in Verbands- und Schleswig-Holstein-Liga in diesem Sommer den Sprung in die vierthöchste Klasse geschafft hat.

"Ich bereite mich auf jeden Gegner mit der gleichen Intensität vor", erklärt der neue VfB-Coach und bemüht beim Thema Akribie einen Vergleich mit Münchens Erfolgstrainer Pep Guardiola. "Der FC Bayern hat Dynamo Dresden vor einem Benefizspiel mit drei Scouts beobachten lassen das hat einfach etwas mit Professionalität zu tun", erklärt Hirsch und will sein Team den eigenen Möglichkeiten entsprechend auf den Gegner einstimmen.

"Ich muss den Spielern vermitteln, was auf sie zukommt", betont der Trainer. Der vom aktuellen Dortmund-Coach Thomas Tuchel in seiner Zeit in Mainz geprägte "Matchplan" klinge für manche "vielleicht zu modern. Aber so ist der Fußball heutzutage", sagt Hirsch. Er will sich mit seinem Team am Sonntag unweit des Olympia-Stützpunktes nicht den Wind aus den Segeln nehmen lassen.

Aufrufe: 026.9.2015, 09:07 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor