2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht

Hier Euphorie, dort Stolperstart

5:1-Auftaktsieger Waldgirmes empfängt Watzenborn-Steinberg zum Hit / Steuernagel selbstbewusst, Bätzel warnt

Verlinkte Inhalte

WALDGIRMES(bir). Am zweiten Spieltag folgt für den SC Waldgirmes schon das zweite Schlagerspiel in der Fußball-Verbandsliga Mitte. Nach dem überraschend klaren wie überzeugenden 5:1-Erfolg zum Start im Lokaderby bei Eintracht Wetzlar kommt heute (Anstoß 15.30 Uhr) mit dem SC Teutonia Watzenborn-Steinberg einer der Topfavoriten in die Lahnaue.

Der letztjährige Tabellenvierzehnte hat auf dem Spielermarkt kräftig zugeschlagen und neben sieben Akteuren vom freiwilligen Hessenligaaussteiger FSV Fernwald mit Erdinc Solak (Sportfreunde Siegen), Louis Goncalves (SV Wehen) und Tomi Pillinger (FC Ederbergland) weitere Regional- bzw. Oberliga-erfahrene Spieler verpflichtet.

Kein Wunder, dass an der „Neumühle“ der Aufstieg zum Saisonziel aufgerufen wurde. Allerdings bekamen die Ambitionen am ersten Spieltag mit dem 0:0 beim FV Breidenbach einen kleinen Dämpfer. „Individuelle Fehler haben bei uns zu zunächst einer Schockstarre gesorgt. Wir haben dann taktisch umgestellt, alles versucht und auch Torchancen gehabt, aber es hat nicht gereicht“, analysiert der neue Teutonen-Coach Daniel Steuernagel und fügt selbstbewusst hinzu: „Dann müssen wir jetzt in Waldgirmes einen Dreier holen.“ Allerdings muss der Nachfolger von Interimstrainer William Masso, zuletzt beim Süd-Verbandsligisten SSV Lindheim tätig, heute auf die Urlauber Kais Gouri und Milos Milosevic sowie die verletzten Julian Buß, Ufuk Ersentürk (beide Bänderrisse) und den ehemaligen Fernwalder Torjäger Solak (Adduktorenabriss) verzichten. Dafür ist Angreifer Pillinger wieder dabei.

„Wir müssen vor allem auf Lucas Hartmann und Barbaros Koyuncu auf den Außenbahnen achten, außerdem ist Waldgirmes bei Standards gefährlich, die müssen wir möglichst vermeiden“, hat Steuernagel den Gegner auch schon beim Turnier in Großen-Buseck studiert, wo sein Team den Lahnauern 0:3 unterlegen war.

„Ich gebe auf den 3:0-Finalerfolg gegen Watzenborn nicht so viel, denn da ist die Teutonia mit einem schwächeren Team angetreten“, erwartet der Waldgirmeser Trainer Peter Bätzel heute „einen anderen Gegner, gegen den es ganz, ganz schwer wird.“ Im Punktspiel-Derby könnte allerdings eine andere SC-Mannschaft als Antwort auf die Watzenborner Formation auf dem Feld stehen - mehr wollte Bätzel nicht verraten - als beim 5:1-Kantersieg zum Start in Wetzlar. Da hatten die Lahnauer, die sich u.a. mit dem Ex-Watzenborner Oliver Schmidt in erster Linie punktuell verstärkt haben, zwar eine gute halbe Stunde Probleme mit den Domstädtern, dominierten aber dann die Partie und nutzten auch die Chancen brutal.

Und das über 80 Minuten ohne Torjäger Leif Langholz, der sich an der Leiste verletzte und dessen Einsatz fraglich ist. Dafür trumpften Hartmann und Edvinas Petkus auf, von dem Bätzel sich mehr Konstanz wünscht. Neben dem Langzeitverletzten Alexander Götz fehlt heute Julian Gries aus privaten Gründen. „Von der individuellen Klasse der Spieler gehören die Watzenborner unter die ersten vier in der Tabelle“, schätzt SC-Coach Bätzel den Gegner hoch ein und fordert von seinen Spielern „Konzentration und dass sie die Vorgaben umsetzen.“

Wenn das Interesse und die Begeisterung bei den Zuschauern vom Saisonstart anhält, wird heute in der Lahnaue eine größere Kulisse die erste schwerere Prüfung für beide Kontrahenten beobachten, wobei die Gäste erstmals ihr wahres Leistungsvermögen nachweisen können.

Aufgebote: SC Waldgirmes:

Engelhard, Grutza, Schmidt, Öztürk, Celiksoy, Siegel, Theil, Schneider, Haas, Koyuncu, Hartmann, Langholz, Petkus, Lang, Roskosz, Höhn, Duran. -

Teutonia Watzenborn-Steinberg:

Koc, Wagner; Jörg, Bodnar, Neubert, Schlecht, Ouattara, Golafra, J. Simon, Schmandt, Goncalves, Weinecker, M. Simon, Tega, Sidon.

Aufrufe: 09.8.2014, 12:00 Uhr
Marc O. SteinertAutor