Hennefer Sturmduo in Torlaune

FC Hennef 05 - SV 1914 Eilendorf 4:1 (1:1)

Das Wort Pflichtsieg scheut Marco Bäumer wie den ständigen Blick auf die Tabelle. Nach dem 4:1 (1:1)-Erfolg über das Schlusslicht SV Eilendorf machte der Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten FC Hennef 05 da keine Ausnahme. Siege seien keine Selbstverständlichkeit, „auch wenn es immer noch Leute gibt, die glauben, wir müssten die Gegner einfach so vom Platz fegen”. Das Raunen und Murren der Zuschauer zur Halbzeitpause quittierte Bäumer mit Unverständnis: „Leider herrscht in Hennef eine Erwartungshaltung, der meine Spieler gar nicht gerecht werden können. Man sollte schon ein wenig mehr Geduld aufbringen für die Entwicklung dieser jungen Mannschaft.” Selbst der bisherige Tabellenführer Bergisch Gladbach habe in Eilendorf (1:0) nur mit viel Mühe und Not gewonnen, betonte der 43-Jährige.

Seine Mannschaft hatte sich zumindest eine Halbzeit lang schwergetan gegen kompromisslos verteidigende Gäste. „Wir haben vor der Pause zu viel quer anstatt in die Tiefe gespielt”, räumte Bäumer ein. Dennoch hätte man früh in Führung gehen können. Martin Notz scheiterte an Gästekeeper Daniel Johnen, den Nachschuss drosch Denis Wegner übers Tor (7.). Elf Minuten später war es dann aber so weit: Erst parierte Johnen gegen Wegner, dann rettete ein Eilendorfer Spieler Kris Fillingers Schuss auf der Linie, ehe Notz im dritten Anlauf erfolgreich war — 1:0. Anschließend wurde der SVE mutiger und hatte Pech bei einem Lattenkopfball von Marc Kosalla. Doch auch der Tabellenletzte nutzte seine zweite Torchance: Andreas Simons krönte einen tollen Konter und überwand FC-Keeper Niko Wolany per Beinschuss zum 1:1 (31.). Kurz darauf hatte Ligadebütant Jannik Stoffels die Führung auf dem Fuß, doch der Hennefer Youngster traf nur die Latte.

Wegner macht's per Kopf und Fuß

Die Heimmannschaft kam entschlossener aus der Kabine und wurde prompt dafür belohnt: Nach einer Ecke von Stoffels stieg Wegner am höchsten und köpfte zum 2:1 ein (53.). Nur zwölf Minuten später war der 28-Jährige erneut zur Stelle. Nach feinem Pass von Fillinger nahm Wegner den Ball gekonnt mit der Brust an und traf per Direktabnahme zum 3:1 (65.). Kurz darauf glückte auch seinem Sturmkollegen der Doppelpack: Nach einer Flanke von René Dabers erhöhte Notz auf 4:1 (71.). „Am Ende hätten wir auch durchaus 7:1 gewinnen können”, resümierte Bäumer, der aber auch so einfach nur glücklich war. Siege sind eben keine Selbstverständlichkeit für ihn.

Schiedsrichter: Tobias Altehenger (Dellbrück) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Martin Notz (18.), 1:1 Andreas Simons (31.), 2:1 Denis Wegner (53.), 3:1 Denis Wegner (65.), 4:1 Martin Notz (71.)