2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Den Schlusspunkt setzte Hennefs René Dabers (vorne) mit seinem Treffer zum 3:0, hinten der Friesdorfer Samuel Hosseini. FOTO: WOLFGANG HENRY
Den Schlusspunkt setzte Hennefs René Dabers (vorne) mit seinem Treffer zum 3:0, hinten der Friesdorfer Samuel Hosseini. FOTO: WOLFGANG HENRY

Hennef gnadenlos effektiv

Regionalliga-Absteiger gewinnt in Friesdorf mit 3:0. Den Gastgebern fehlt es an Kaltschnäuzigkeit

Verlinkte Inhalte

Das „Scheibenschießen“ an der Friesdorfer Margaretenstraße zwei Minuten vor dem Abpfiff war symptomatisch. Fast die halbe Mannschaft des Fußball-Mittelrheinligisten FC Blau-Weiß Friesdorf war am Versuch beteiligt, aus kurzer Distanz den Ball über die Linie des Hennefer Tores zu bugsieren. Ohne Erfolg. Immer war ein Bein, ein Fuß, eine Hand oder die angespannte Bauchmuskulatur von René Monjeamb im Weg. Nach gefühlten zehn Schüssen hatte der Schlussmann des FC Hennef 05 das Spielgerät unter Kontrolle und der Regionalliga-Absteiger mit dem 3:0 (2:0)-Erfolg drei weitere Punkte auf dem Weg in die Spitzengruppe der Liga eingefahren.

FC Blau-Weiss Friesdorf - FC Hennef 05 0:3 (0:2)

Martin Notz, Denis Wegner und René Dabers waren maßgeblich mit ihren Toren an der in der Tabelle ablesbaren Konsolidierung der Hennefer beteiligt. „Einen Tick zu hoch“, fand Friesdorfs Trainer Giuseppe Brunetto die Niederlage und haderte nach dem Schlusspfiff insbesondere mit der fehlenden Cleverness seiner Schützlinge vor dem gegnerischen Gehäuse. Sein Gegenüber Marco Bäumer zog naturgemäß zufrieden Bilanz: „Wir waren in den entscheidenden Szenen konsequent und haben uns deshalb verdient durchgesetzt.“ Einig waren sich beide Übungsleiter, indem sie die Kräfteverhältnisse während der ersten 45 Minuten als „ausgeglichen“ bezeichneten.

Während aber die Gastgeber ihre vielversprechenden Gelegenheiten liegen ließen, erwies sich das spielende Personal der Gäste als gnadenlos effektiv. So hatte bereits in der 8. Minute Lennart Reschke das 1:0 für Friesdorf auf dem Fuß, verzog aber freistehend. Dagegen fand auf der anderen Seite die präzise Flanke des agilen Rico Rollepatz den Fuß von Martin Notz, der dann aus kurzer Distanz keine Mühe mehr hatte. Nur vier Minuten später stellte Denis Wegner seine technischen Qualitäten unter Beweis. Gegen den Drehschuss des Hennefer Angreifers aus rund 20 Metern besaß Mehmet Sahin im Friesdorfer Gehäuse nicht den Hauch einer Chance. Für Giuseppe Brunetto lag die Wurzel des Übels in der fehlenden Kaltschnäuzigkeit seiner Spieler in Strafraumnähe. „Wenn du die wenigen Gelegenheiten gegen eine solche Mannschaft wie den FC Hennef nicht nutzt, reicht es am Ende nicht.“

Zwar starteten die Gastgeber auch nach dem Wechsel den einen oder anderen aussichtsreichen Angriff, auf konsequente Abschlüsse, siehe 88. Minute, wartete die Mehrzahl der rund 200 Besucher allerdings vergeblich. So durften die Gäste in der 81. Spielminute zum dritten Mal jubeln, nachdem René Dabers zum 3:0 getroffen hatte. FC-Trainer Brunetto hatte die Niederlage trotz der guten Vorsätze und der teilweise ansehnlichen Umsetzung schnell ad acta gelegt: „Hennef ist nicht unser Kaliber. Wir müssen die Punkte gegen andere Gegner holen.“

BW Friesdorf: Sahin, Biermann, Camara, Walbröl (75. Baba), Alagöz, Hosseini, Najar, Jeon (58. Zoller), Reschke, Novinic, Rieder (56. Higa)

FC Hennef 05: Monjeamb, Ehrenstein, Fäuster, Hoerner, Habl (75. Radschuweit), Schöller, Jamann, Dabers, Notz (78. Remagen), Rollepatz (65. Fillinger), Wegner

Schiedsrichter: Cem Sayilgan (DJK G´bach) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Martin Notz (24.), 0:2 Denis Wegner (28.), 0:3 Rene Dabers (81.)

Aufrufe: 019.10.2015, 08:00 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor