Heiße Schlussphase zwischen Kropp und Todesfelde

Seine Begründung: ,,Die Kropper Führung kurz vor Schluss wäre für viele Mannschaften der Knock-Out gewesen. Wir haben zurückgeschlagen." Das wird von Asmussen akzeptiert: ,,Die haben die Köpfe nicht hängen lassen".

Und so bekamen die Zuschauer ein herbstliches SH-Liga-Spiel auf tiefem, schwer zu bespielenden Grün zu sehen, das von den vier Toren und noch einigen wenigen Chancen lebte und am Ende wohl bei aller Betrachtungsweise einen gerechten Ausgang hatte. ,,Das war entsprechend des Tabellenplatzes beider Mannschaften. Kein Top-Niveau, aber ein Spiel, indem sich beide Mannschaften keine Luft zum Atmen gegeben haben", kommentierte Asmussen, während Sievers kurz und knapp befand: ,,Männerfußball mit einer zu zaghaften ersten Hälfte von uns."

Die Partie begann interessant, mit einer Horstinger-Chance (7.) für Kropp und einer guten Hinrichs-Parade nach Kopfball von Todesfeldes Petzold (14.), in dessen Folge ein Kropper Konter zur Führung führte. Aus dem Mittelfeld bekam Jörn Vogt den Ball, spielte von rechts in den Lauf von Daniel Schwennsen, der Keeper Schramm umkurvte und zum 1:0 einschoss. Dann 15 Minuten Leerlauf, ehe Dennis Studt nach einer Ablage von Todesfeldes Top-Torjäger Morten Liebert volley abzog und Kropps Keeper voll auf die Brust traf - keine Zeit für Hinrichs, die Hände hoch zu bekommen. Im Nachsetzen verletzte sich Studt am Knöchel und musste Anfang der zweiten Hälfte ausgewechselt werden.

Die begann mit einem Blitzstart von Todesfelde. Co-Trainer Martin Schmidt (,,Wir haben in der Kabine angesprochen, dass wir besser bei den Standards aufpassen müssen") hatte noch nicht auf der Bank in der Box der Auswechselspieler Platz genommen, da köpfte Verteidiger Felix Hamann nach einem Freistoß von Luca Sixtus den Ausgleich (48.). Überhaupt sorgten die Standards der Todesfelder stets für ein Raunen auf der Zuschauertribüne. ,,Deren gefährlichste Waffe", befand auch Kropps Torwarttrainer Dirk Michalek.

Ein Pfostentreffer des agilen Rene Lübcke (56.) und ein wutentbrannter Cappy-Wurf von Coach Asmussen auf die Aschenbahn mit nicht zitierfähigem Anpfiff an sein Team waren bis zum Finale die einzigen Highlights. 85. Minute: Mahir Alias flankte von links, Fynn Gerlachs Kopfballheber landete am rechten Pfosten, und Kapitän Luca Henke war zur Stelle - 2:1 überraschend und vielleicht sogar verdient. Coach Sievers reagierte sofort, wechselte den offensiven Diego Gomez für Verteidiger Piper ein - Hopp oder Top. Gomez passte von links auf den freistehenden Liebert und der zögerte keine Sekunde - 2:2 und Schluss.

,,Ich hab' zwar mein Tor gemacht, hätte aber gerne ein besseres Spiel abgeliefert", meinte der Torjäger zu seinem 19. Saisontreffer und schloss sich der Meinung seines Trainers an: ,,Das war glücklich, aber verdient."

TSV Kropp: Hinrichs - Lehmann (65. Schelper), Bornholdt, Wiese, Kommorovski - Henke, Merz (76. Gerlach) - Termigan (52. Alias) - Horstinger - Schwennsen - Vogt.

SV Todesfelde: Schramm - Piper (86. Gomez), Koth, Petzold, Hamann - Lübcke, Senghore - Sixtus, Gelbrecht - Studt (50. Bruhn), Liebert (90./+1 Beyer).

SR: Nesch (TSV Drelsdorf).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0, Schwennsen (15.), 1:1 Hamann (48.), 2:1 Henke (85.), 2:2 Liebert (89.).

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