Heider SV dreht die Partie

In der 60. Minute flog eine Wansiedler-Ecke in den Fünfer, wo Burmeister mit dem Kopf entschlossen verwandelte. Das 2:1 resultierte aus dem Gewühl: Erneut stieg der robuste Innenverteidiger hoch und lenkte die Kugel unhaltbar in die Maschen. Zu diesem Zeitpunkt hütete Francesco Rizzo das Garbsener Tor, weil der etatmäßige Keeper Pascal Paatzsch eine Attacke gegen Azat Selcuk mit Rot büßte.Paatzsch verletzte sich dabei, so dass bis zur Ausführung des fälligen Elfmeters fünf Minuten verstrichen. Entgegen einer ungeschriebenen Regel trat Selcuk selbst - und scheiterte an Rizzo.

Bereits im ersten Durchgang - vier Minuten nach der Gäste-Führung durch Utku Kani - verballerte HSV-Mittelfeldakteur Jan Wansiedler einen Strafstoß, den Moritz Alten an Noah Hell verursachte.,,Wir haben uns davon aber nicht unterkriegen lassen und weitergemacht", schilderte Doppelschütze Leif Burmeister die Stimmung im Team.

,,Die Trainer haben uns zur Halbzeit aufgebaut. Der unbändige Siegeswille gab letztlich den Ausschlag zur Wende." Coach Dirk Wolfmeier bezeichnete das Ergebnis als ,,hochverdient", sah an einigen Stellen allerdings auch Schwachpunkte. ,,Wenn man sich den Luxus leistet, zwei Elfmeter zu verschießen, kann der Schuss auch nach hinten losgehen."

Heider SV: Witt - Zemke, Burmeister, Wansiedler, Selcuk (79. Kröger), Wolf, Fehlberg (41. Peters), Henningsen, Flindt, Hell (68. Hinz), Kieselbach (80. Pioch).
TSV Havelse: Paatzsch - Alten, Mauro, Pohl, Berisha (55. Veybil), Lucic, Kani, Kunkel (63. Rizzo), Becker (69. Ngo), Esin, Bingöl (75. Langhans).
SR: Lohmeier (Lauenburger SV).
Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Kani (23.), 1:1 Burmeister (60.), 2:1 Burmeister (71.).
Rote Karte: Paatzsch nach Notbremse an Selcuk (63.).
Bes. Vork.: Paatzsch hält einen Foulelfmeter von Wansiedler (27.); Rizzo hält einen Foulelfmeter von Selcuk (68.).