2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Keeper mit starker Serie: Hansa-Trainer Marco Vorbeck lobt seinen Schlussmann Philipp Puls. Georg Scharnweber
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Hansa B braucht mehr Torgefahr

Rostocker kämpfen als Neuling nach einer durchwachsenen Hinrunde um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga

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Es ist die erwartet schwere Saison für die B-Junioren des FC Hansa Rostock. Nach einem starken Start mit dem Sieg gegen Braunschweig (1:0) und einem Remis bei Tennis Borussia Berlin (0:0) wurde Trainer Marco Vorbeck und seinen Mannen bald klar, dass es bis zum Saisonende nur um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga gehen wird.

Der Neuling überwintert mit 14 Punkten aus 16 Spielen als Drittletzter. Zwei Punkte fehlen zum rettenden Ufer. NNN-Mitarbeiter Arne Taron sprach mit Marco Vorbeck.

Wie fällt Ihr Fazit zum ersten Teil der Saison aus?

Marco Vorbeck: Es lief für uns sehr durchwachsen. Gegen Ende der Hinrunde standen wir in der Defensive endlich sicherer. So ließen wir gegen Tebe (1:0) und bei Hertha BSC Berlin (1:1) nur noch wenig zu. In der Offensive haben wir dagegen deutliche Reserven und müssen definitiv zulegen.

Nur acht Tore in 16 Spielen – Wie ist das zu erklären?

Uns fehlt einfach die Durchschlagskraft und teilweise die Qualität. Unser junger Jahrgang musste sich an das deutlich gestiegene Niveau erst gewöhnen, wie der ältere Jahrgang eigentlich auch. Jetzt trifft man eben teilweise auf Nationalspieler, da muss man in jedem Spiel über seine Grenzen gehen. Und als Aufsteiger hat man es generell schwerer. Das Toreschießen wird einem in dieser Liga alles andere als leicht gemacht.

Zu Hause wurden 12 der 14 Punkte geholt – eine durchaus akzeptable Bilanz. Auswärts gab es dagegen nur zwei Zähler...

Auch wenn sich das etwas lapidar anhört – aber auswärts steckt einem eben auch immer eine mehr oder weniger lange Busreise in den Knochen. Oft brauchten wir eine halbe Stunde, bis wir im Spiel waren und da war das eine oder andere schon fast entschieden. Zudem muss man auch sagen, dass wir vor allem auswärts in der Hinrunde auch sehr starke Gegner hatten und dann gegen so Teams wie den Hamburger SV (0:9) oder Wolfsburg (0:7) richtig unter die Räder kamen. Wir hatten aber auch Partien, in denen wir einfach viel Pech hatten. Wenn ich zum Beispiel an Braunschweig denke, wo wir ein starkes Spiel machen, aber am Ende mit 0:4 nach Hause fahren oder bei Hertha BSC Berlin, wo uns nur wenige Sekunden zum Auswärtssieg fehlten.

Was unterscheidet die Bundesliga im Wesentlichen von der Regionalliga?

Die Qualität der Teams ist einfach besser. In der Regionalliga gab es Mannschaften, da muss man nicht 100 Prozent abrufen, um zu gewinnen. In der Bundesliga musst du in jedem Spiel alles abrufen. Du musst unglaublich viel investieren, um Punkte zu holen.

Das rettende Ufer ist aber immer noch in Sicht. Wie gehen Sie das Thema Klassenerhalt an, wie kann die Bundesliga gehalten werden?

Erst einmal wollten wir uns in der Defensive stabilisieren, das ist uns zuletzt gelungen. Im Spiel nach vorne müssen wir einfach zulegen. Wir müssen uns mehr klare Chancen erspielen und den Gegner zu Fehlern zwingen. Für uns ist alles drin. Wir dürfen den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nicht zu groß werden lassen und müssen eben auch einmal gegen Gegner punkten, die vor uns stehen.

Sind in der Winterpause Kaderveränderungen geplant?

Hier gibt es erst einmal nichts zu vermelden. Wir bemühen uns um einen Spieler, der uns in der Offensive weiterhelfen könnte, aber da kann noch kein Vollzug vermeldet werden.

Wer sind im Kampf um den Klassenerhalt die größten Konkurrenten?

Ich denke, dass es TeBe und der Niendorfer TSV nicht mehr schaffen werden, beide Mannschaften fallen schon etwas ab im Niveau. An Union Berlin und Dynamo Dresden müssen und werden wir uns orientieren. Und auch einige andere Teams zähle ich hier noch zur Gegnerschaft im Kampf um den Klassenerhalt.

Mit welchen Akteuren aus ihrem Kader sind Sie bislang zufrieden, von wem erwarten Sie sich im neuen Jahr noch mehr?

Unser Torwart Philipp Puls hat schon eine starke Serie gespielt. Er hat uns einige Punkte festgehalten und etliche Gegentreffer verhindert. Ansonsten wünsche ich mir einfach von allen mehr Konzentration und Durchschlagskraft. Alle müssen hier eine Schippe drauflegen, um den Klassenerhalt in der Bundesliga zu schaffen – denn das ist weiterhin unser großes Ziel.

Aufrufe: 03.1.2017, 16:00 Uhr
Arne TaronAutor