Birkesdorf stoppt HSV-Lauf

1:4 hieß es nach 90 Minuten aus Hambacher Sicht beim Auswärtsspiel in Birkesdorf. Ein Ergebnis, dass im Vorfeld sicherlich nicht zu erwarten war, allerdings in allen Belangen die Kräfteverhältnisse an diesem Mittwochabend richtig wiedergab. Das Spiel der Lehmann-Schützlinge wirkte von Beginn an pomadig und brachte auch nach Spielende jene Erkenntnis, dass die personelle Fluktuation - welcher die Blau-Weißen in den vergangenen Wochen gezwungenermaßen stetig ausgesetzt waren, allerdings durch mannschaftliche Geschlossenheit sehr gut zu kompensieren wussten - seine Grenzen hat.

Mit etlichen positionellen Umstellungen hatte der HSV gegen gut eingestellte Birkesdorfer im ersten Durchlauf große Anlaufschwierigkeiten und musste bereits nach gut 15 Minuten den Rückstand durch Semih Bozkurt hinnehmen, der nach einer Hereingabe nicht entscheidend am Abschluss gestört werden konnte. Erst nach und nach befreite sich die Lehmann-Elf aus dem Birkesdorfer Klammergriff und hatte auch prompt die größte Einschussmöglichkeit durch Chris Böhme, dessen Abschluss gerade noch so von der Grundlinie gekratzt wurde.

Im zweiten Durchlauf bestätigte sich bereits nach Sekunden der Eindruck, dass es den HSVlern nach den vergangenen kräftezehrenden Wochen einfach an der nötigen geistigen Frische fehlte. Eine zu kurz geratene Kopfballrückgabe nutzte der aufmerksame Palm für die vorentscheidende 2:0-Führung, bevor wenig später Minervino mit einem Schlenzer folgerichtig den 3:1-Führungsausbau besorgte. Erst jetzt kam der HSV zumindest phasenweise in Fahrt, und kam auch prompt durch den eingewechselten Drautmann, der eine Görres-Flanke per Direktabnahme ins lange Eck des Birkesdorfer Tores bugsierte, zum 3:1-Anschluss.

Hiernach hatten sowohl die Hambacher Spies, Böhme und Drautmann den erneuten Anschluss auf den Fuß, doch Heimkeeper Wolters hielt seinen Kasten sauber. In den HSV-Offensivbemühungen setzte die Ecker-Elf jetzt immer wieder gute Konter, sodass hieraus resultierend erneut Minervino eine Flanke per Kopf zum 4:1 in die Maschen legte. Jetzt war der Bann gebrochen und die Heimelf verpasste es mehrmals, das Ergebnis deutlich in die Höhe zu schrauben, da Schlussmann Peter Görres sein Veto einlegte und seine Mannen vor einem größeren Auswärtsdebakel bewahrte.