Halbzeitbilanz der Kreisliga Süd I

Selten war der Kreis der Meisterschaftsanwärter so groß wie in diesem Jahr, besonders im Fokus: BSV Holzhausen und Bezirksliga-Absteiger Melle Türkspor. Doch auch Glane, Bad Laer und Hagen starteten mit einigen Vorschusslorbeeren in die Spielzeit. Belm musste sich nach dem knapp verpassten Aufstieg neu sortieren. Die neuen Trainer Lars Schiersand und Markus Lepper hatten die Aufgabe, ein erneut hungriges Team auf die Beine zu stellen. Auch bei Gesmold gab es einen Trainerwechsel. Benjamin Hettwer kam vom westfälischen Bezirksligisten Teuto Riesenbeck an die Else, wo Wolfgang Stahmeier in seiner letzten Saison einen dritten Platz geschafft hatte.

Belm und Gesmold hatten dann einen sehr unterschiedlichen Hinrunden-Verlauf. Während die Jungs vom Heideweg lediglich vier Punkte aus den ersten fünf Spielen holten, gewann Gesmold fünf der ersten sechs Partien. Bis heute war die Viktoria aber nur ein weiteres Mal siegreich und steht mit 19 Punkten im Niemandsland der Tabelle. Belm stabilisierte sich, holte Zähler um Zähler und hatte kurzzeitig Kontakt zur Spitze. Jetzt rangiert das Team auf Platz sechs.
Hinter beispielsweise dem Hagener SV, der ein gefestigtes Gerüst im zweiten Jahr unter Benjamin Deuper aufgebaut hat. Hätte nach gutem Start Ende Oktober/Anfang November keine Pleitenserie gefolgt, stünden die Jungs vom Teutoburger Wald noch besser da als ohnehin schon (Platz 5, 32 Punkte).
Anpassungsprobleme hatte lange Zeit Bezirksliga-Absteiger TuS Borgloh. Sechs Niederlagen an den ersten sieben Spieltagen: Mit dieser Hypothek war früh klar, dass der TuS nichts im Aufstiegsrennen – wie von vielen Trainern vermutet – zu suchen haben wird. Mittlerweile kletterte der TuS aber auf Platz neun.
Nach dem erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison besiegelten Abstieg, hatte Türkspor Melle hingegen kaum Probleme, sich wieder in den Fokus Meisterschaft zu spielen. Lediglich am zweiten Spieltag verlor das Team von Raed Yusuf gegen Hagen. Bei zwei Nachholspielen hat Türkspor beste Aussichten mit Spitzenreiter Holzhausen gleichzuziehen.
Zwischen den Top-Favoriten stehen Glane und Bad Laer, die beide einige Male ihr Potenzial in der Offensive geltend machen konnten. Doch hagelte es für Glane im Gegenzug auch schon deftige Niederlagen wie bei 0:6 in Holzhausen oder 0:4 gegen Belm. In Julius Ohnesorge hat der TuS zudem einen der besten Angreifer in seinen Reihen (15 Treffer). Diese Anzahl hat ebenfalls Robin Ulrichs vom SV Bad Laer. Getoppt wird er nur von seinem Sturmpartner Yannick Seete, der auf den Spuren seiner 42-Tore-Marke vom letzten Jahr wandelt. Bislang erzielte der 22-Jährige 19 Tore und sorgt damit für einen zweiten Platz des SV Bad Laer.
Nach dem zuletzt beeindruckendem 9:0 gegen die Sportfreunde Oesede hat das Team von Manfred Plagemann nur zwei Punkte Rückstand hinter Holzhausen. Mit einigen starken Zugängen wurde der BSV bislang seiner Favoritenrolle gerecht. Doch lügt die Tabelle nicht, auch andere Teams erledigen ihre Hausaufgaben. So aber geht das Team von Dirk Gellrich als Tabellenführer und damit als Gejagter in das neue Jahr.