2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Derbysieger SV Fortuna Regensburg: Fortunas zurzeit verletzter Kapitän Arber Morina (2.v.re.) stimmte nach dem Schlusspfiff das "Humba Humba" an. F: Würthele
Derbysieger SV Fortuna Regensburg: Fortunas zurzeit verletzter Kapitän Arber Morina (2.v.re.) stimmte nach dem Schlusspfiff das "Humba Humba" an. F: Würthele

"Hadz" schießt die Fortuna zum Derby-Sieg

Fortuna Regensburg endgültig im Aufstiegskampf angekommen: dank eines Hadziresic-Doppelpacks siegt sie mit 0:2 auf Kareths Höhen +++ Schuderer hadert mit nicht gegebenem Handelfmeter

Die zahlreichen Anhänger des SV Fortuna Regensburg verwandelten das Karether Stadion am Freitagabend in einen Hexenkessel. Und die Mannschaft dankte es ihnen: mit 0:2 (0:2) setzten sich die Mannen von Trainer Helmut Zeiml beim Lokalrivalen aus Lappersdorf durch, klettern dadurch zumindest über Nacht auf den zweiten Tabellenrang der Landesliga Mitte. Zum Mann des Spiels avancierte Mahir Hadziresic. Er entschied das Lokalderby mit einem Doppelpack (2./42.) in Abschnitt eins.

Gegenüber dem Lam-Gastspiel kehrte Sönmez bei der Fortuna zurück in die Startelf, dafür nahm Benjamin zunächst auf der Bank Platz. Im Karether Lager stand Defensivposten Antov Coach Schuderer nicht zur Verfügung, sodass der 18-jährige Köppel zu seinem Startelfdebüt kam.

Nach zuletzt drei Siegen hintereinander hatten sich die Karether viel vorgenommen für dieses Derby vor eigenem Publikum. Doch schon kurz nach Anpfiff wurden alle Pläne über den Haufen geworfen. Keine zwei Minuten dauerte es, da stand Hadziresic nach Rachners Parade golrichtig und legte das Spielgerät im Stile eines Torjägers ins Toreck - 0:1. Die rund 350 Zuschauer (offiziell: 640) mussten nach der Fortuna-Blitzführung jedoch längere Zeit warten, bis etwas passierte. 14 Minuten waren gespielt, da musste Kareths Severin Ebner nach Hadziresic´ rüdem Einsteigen verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Waller. Als "Knackpunkt der Partie" bezeichnete Sepp Schuderer nach dem Spiel Ebners Verletzung. Vielleicht auch deshalb hatte Kareth sichtlich Probleme, ins Spiel zu finden. Anders der Gast, der in der Folge mit kombinationssicherem Offensivfußball brilliert. Mit ihren schnellen Offensivleuten machten die Domstädter mächtig Druck auf des Gegners Tor. Immer wieder kombinierte man sich schnell nach vorne, auch wenn Rachner im TSV-Tor nur selten in ernsthafte Bedrängnis geriet. In der 42. Minute war es aber soweit. Wenn es aus dem Spiel heraus nicht geht, dann halt nach einem ruhenden Ball, das hatte sich wohl Hadziresic gedacht: mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 25 Metern erhöhte er auf 0:2.

Nach dem Pausentee, Schuderer hatte Ludwig für Köppel gebracht, agierten die Platzherren offensiver und entschlossener. Viele lange Bälle wurden geschlagen, zunächst erfolglos. Röhrl (59.), der aus 20 Metern am zu weit aufgerückten Kister scheiterte, hatte die bis dato beste Möglichkeit des TSV. Glück hatte die Heimelf, als Hein nach Kontakt mit Rachner im 16er fiel, die Pfeife aber stumm blieb (53.). Auf der Gegenseite war die Angelegenheit klarer: 70 Minuten waren gespielt, da warf sich SV-Spielführer Szücs im letzten Moment in Vogls Schuss und bekam den Ball an den Arm. Aber auch in dieser Situation blieb die Pfeife stumm. "Für mich war das ein klarer Handelfmeter", kommentierte Schuderer diese Szene. Kareth probierte es in der Schlussphase nochmal, fand aber keine passende Antwort mehr. Die Fortuna hatte noch mehrere Kontermöglichkeiten durch Oppelt (72./76.), Hadziresic (72.) und Hein (89.), spielte diese aber zu fahrlässig zu Ende. So blieb es beim verdienten 0:2. "Meine Jungs haben eine wahnsinnige erste Halbzeit abgeliefert", freute sich SV-Coach Helmut Zeiml über den Derbysieg, "In der zweiten Hälfte hatten wir phasenweise Probleme. Wir hatten zwar auch gute Konterchancen, hätten die aber besser zu Ende spielen müssen. Die Mannschaft hat sich jetzt endgültig gefunden und ist zu einem eingeschworenen Haufen zusammengewachsen."


TSV Kareth-Lappersdorf - SV Fortuna Regensburg 0:2 (0:2)

Kareth-Lappersdorf: Rachner - Nittke, Wimberger (80. Gineiger), Köppel (46. Ludwig) - Seiler, Kammermeier, Ebner (19. Waller), Vogl, Röhrl, Kunz - Bräu.

Fortuna Regensburg: Kister - Destanov, Peter, Szücs, Sönmez - Morina, Hadziresic (90. Jebali), Klica, Bauer (83. Gashi), Oppelt (76. Benjamin) - Hein.

Schiedsrichter: Jonas Beinhofer (Murnau); Zuschauer: 358; Tore: 0:1 Hadziresic (2.) 0:2 Hadziresic (42.).

Aufrufe: 031.10.2015, 01:00 Uhr
Florian WürtheleAutor