2024-05-08T14:46:11.570Z

Im Nachfassen
Bedröppelte Miene: Schilksees Linksverteidiger Jan-Niclas Bräunling nach dem Schlusspfiff gegen Oldenburg. Foto: Stark
Bedröppelte Miene: Schilksees Linksverteidiger Jan-Niclas Bräunling nach dem Schlusspfiff gegen Oldenburg. Foto: Stark

Gutzeit hinterfragt die Einstellung

Nach der erneuten Niederlage des TSV Schilksee

Verlinkte Inhalte

Nach mittlerweile zehn Saisonspielen bekommt der TSV Schilksee in der Regionalliga Nord weiter kein Bein auf den Boden. Trainer Thorsten Gutzeit sprach nach dem 0:4 von ,,mehr als einem Klassenunterschied". Trotz eines Sonderlobes für seinen Torwart Chris Kröhnert zog der Übungsleiter ein bitteres Fazit: ,,Der Sieg der Gäste geht mehr als in Ordnung. Wir wurden Oldenburg nie gefährlich. Taktisch, individuell und athletisch waren wir unterlegen. So wird es schwer, die Klasse zu halten. Jeder muss in den Spiegel gucken und sich fragen, ob er alles in die Waagschale wirft. Das sah ängstlich aus bei einigen Spielern."

Angreifer Benjamin Petrick bemängelte ebenfalls die Einstellung der Mannschaft: ,,Ich bin total angefressen und weiß nicht, ob hier jeder alles gegeben hat. Ich hatte nicht das Gefühl, wie in den meisten anderen Spielen auch. Die Oldenburger haben gute Diagonalbälle gespielt, aber trotzdem: Wir verlieren vorne den Ball und vier Sekunden später klingelt es hinten bei uns. Gegen den Tabellenführer kann man verlieren, aber wenn wir 0:2 hinten liegen müssen wir doch mal an uns denken. Wir können doch nicht jedes Spiel hier verlieren."

Für die kommenden Wochen gab der Stürmer eine klare Marschroute aus: ,,Jetzt kommt der goldene Oktober. Danach wissen wir, wo wir stehen. Da müssen mindestens zwei Siege her. Mindestens."


Zum Start erfolgreich: Dietmar Hirsch, Trainer des VfB Oldenburg. Foto: Stark

Während Schilksee seit acht Spielen auf einen Punktgewinn wartet, blieb der VfB Oldenburg zum achten Mal in Serie unbesiegt. VfB-Trainer Dietmar Hirsch, der zu Wochenbeginn die Nachfolge des entlassenen Predrag Uzelac angetreten hatte, war mit der Leistung seiner Mannschaft hochzufrieden: ,,Wir sind wie ein Spitzenreiter aufgetreten, haben so gut wie nichts zugelassen und hätten schon in der ersten Halbzeit drei bis vier Buden mehr schießen müssen. Die Mannschaft hat ganz viel von dem, was wir erarbeitet haben, umgesetzt. Gute Diagonalbälle, viele Ballkontakte."

Der frühere Lübecker, der seinen Lebensmittelpunkt gerade erst von der Hansestadt in die Nähe seiner Heimat Mönchengladbach verlegt hatte und zuletzt bei Drittligist Elversberg gearbeitet hatte, ergänzte: Danke an den Verein für das Vertrauen und danke an die Mannschaft für diese Leistung." Durch das 4:0 bleiben die Niedersachsen Tabellenführer.
Aufrufe: 030.9.2015, 07:00 Uhr
SHZ / Marius Heyden/cjeAutor