2024-05-10T08:19:16.237Z

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Wechselt von Neumünster nach Schilksee: Defensivmann Gentian Durak. Foto: Schmuck*
Wechselt von Neumünster nach Schilksee: Defensivmann Gentian Durak. Foto: Schmuck*

Gutzeit-Elf ergänzt dünnen Kader mit Durak

Der Deutsch-Albaner sei aber "kein Heilsbringer" / Schilksee kämpft mit Verletzten-Misere

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,,Die Personaldecke ist einfach dünn. Da kann man dem Trainer keinen Vorwurf machen." Bodo Schild, Manager des TSV Schilksee, ist angesichts des Fehlstarts in die erste Regionalliga-Saison zwar enttäuscht, aber von Resignation (,,Wir lassen uns nicht unterkriegen") oder Kurzschlussreaktionen weit entfernt. Stattdessen versucht man bei den Kielern, zumindest personell nachzurüsten, so gut es eben geht.

,,Wir werden finanziell nicht die gleichen Bedingungen bieten können wie manch anderer Regionalligist", weiß der Sportliche Leiter Frank Drews. Deshalb müssen die Schilkseer in der Umgebung fündig werden.

Nach dem 19-jährigen Mario Schilling, Mittelfeldspieler aus der A-Jugend des FC St. Pauli, zuvor jahrelang in der Holstein-Jugend aktiv, erste Einsatzzeiten verbuchte, gibt es nun einen weiteren Neuzugang. Gentian Durak bringt dabei auch Regionalliga-Erfahrung mit. ,,Eine sportliche Empfehlung von Hannes Schäfke und Felix Schlagelambers", erklärt Drews. Die beiden Neu-Schilkseer spielten mit Durak in den vergangenen Jahren beim VfR Neumünster zusammen, wo Durak in drei Jahren auf 66 Regionalliga-Einsätze (1 Tor) kam. Er ist auf beiden Außenverteidigerpositionen und im defensiven Mittelfeld einsetzbar.

Dass der aus Bad Bramstedt stammende und beim HSV ausgebildete 21-Jährige auch als nicht ganz einfach gilt, weiß Drews. ,,Er hat offen darüber gesprochen, dass bei ihm nicht alles so lief wie gewünscht. Es war ein gutes Gespräch", erklärt der sportliche Verantwortliche der Kieler und will dem Spieler die nötige Unterstützung zukommen lassen. ,,Diese Chance bekommt er von uns."

Durak, der seit Juli ohne Club war, stieg jedoch erst am Donnerstag ins Training ein und wird noch einige Zeit brauchen, ehe er eine vollwertige Alternative ist. Diese Alternative kann Trainer Thorsten Gutzeit gut gebrauchen, auch wenn er feststellt: ,,Wir haben uns gemeinsam für diesen Kader entschieden und vertrauen den Spielern. Durak ist kein Heilsbringer." Doch der 49-Jährige weiß auch: ,,Wenn er in gutem Fitnesszustand ist, wird er uns helfen."

Am Sonntag feierte der Deutsch-Albaner in Havelse immerhin schon mal ein 20-minütiges Debüt. Das ist besonders in der Defensive nötig. Das zeigten die jüngsten Spiele und der Blick auf die Verletztenliste, wo neben den Offensivspielern Tjark Gutzeit und Christian Sankowski vor allem die Verluste der Verteidiger Robin Schubert, Kjell Gonda und Hannes Schäfke schmerzen. Letztere hätten im Optimalfall ein regionalligareifes Innenverteidigerduo bilden können.

Doch nach Gonda, der nach einem Kreuzbandriss erst in der Winterpause wieder angreifen kann, wird sich auch Schäfkes Genesung hinziehen. Der 26-Jährige humpelte am Mittwoch gegen Lübeck an Krücken auf die Tribüne. ,,Es sind noch Schrauben im Knöchel, die Schien- und Wadenbein stabilisieren", erklärte er, nachdem ihm am ersten Spieltag das Syndesmoseband gerissen war. ,,Wenn es gut läuft, kann ich vielleicht Ende Oktober wieder Fußball spielen", sagte er. ,,Aber dann brauche ich ja quasi auch wieder eine Vorbereitung, um fit zu werden."

In Schilksee sehnt man nicht nur seine Rückkehr herbei.

Aufrufe: 01.9.2015, 12:00 Uhr
SHZ / cjeAutor