Gute Erinnerungen an die Hinrunde

An einem spielfreien Wochenende scheiden sich die Geister: Eine wohlverdiente Pause sehen darin die einen, einen unnötigen Rhythmuswechsel die anderen. Auch Wolfgang Heusel kann sich nicht so recht für eine der beiden Seiten entscheiden, nachdem sein TSV Höchst am vergangenen Spieltag durch die Spielabsage gegen den FSV Riedrode ohne sportliche Aufgabe dastand. ,,Die Pause war sicher nicht verkehrt, um die Wunden zu lecken, aber ob das für den Spielrhythmus auch so gut war, wird sich zeigen", sagt der Trainer. Sorgen mache er sich um seine Mannschaft jedenfalls keine. Das ist auch nicht nötig, wenn man bedenkt, dass der TSV trotz eines Spiels weniger weiter auf dem dritten Platz rangiert.

,,Wir werden schon noch den einen oder anderen Punkt mitnehmen", ist sich Heusel zudem sicher. Vielleicht gelingt das schon am Sonntag gegen Germania Ober-Roden, den ersten Gegner, den man in dieser Saison zum zweiten Mal trifft. In der Hinrunde machte Höchst mit der Germania kurzen Prozess, siegte mit 5:0. ,,Wir wollen natürlich wieder was mitnehmen, das steht außer Frage. Was möglich ist, werden wir in die Waagschale werfen", gibt sich Heusel nach eigenem Bekenntnis ,,ziemlich entspannt". Zunächst liegt das Augenmerk auf dem aktuellen Top-Torjäger der Liga, Marco Christophori (14 Treffer). ,,Ober-Roden hat mit ihm einen sehr guten Stürmer auf dem Platz, und wir werden seiner Klasse entsprechend versuchen, ihn auszuschalten", kündigt Heusel an, der dafür aber nicht extra einen Mann abstellen will. ,,Wir spielen in der gleichen Formation wie immer", bleibt der Trainer seiner bislang so erfolgreichen Taktik treu. Nachdem das Nachholspiel des VfL Michelstadt am vergangenen Mittwoch beim SV Unter-Flockenbach aufgrund der schlechten Platzvverhältnisse abgesagt werden musste, geht beim VfL der Blick nun Richtung Sonntag und FSV Riedrode. Im Duell der Tabellennachbarn könnte dem VfL der wichtige Schritt auf einen Nichtabstiegsplatz gelingen, rangiert der FSV mit 17 Punkten doch aktuell nur einen Zähler vor den Michelstädtern auf Rang zwölf. An Riedrode hat der VfL beste Erinnerungen: Erst Anfang September gewann man das erste Aufeinandertreffen mit 4:0.

,,Riedrode war bislang unsere beste Saisonleistung über 90 Minuten. Damals standen wir auch mit dem Rücken zur Wand und haben dort eine super Aggressivität gezeigt. An diese Topleistung wollen wir am Sonntag anknüpfen", sagt Trainer Axel Wolf. Damit das erneut gelingt, muss sich beim VfL aber vor allem die Chancenverwertung bessern, die gegen Babenhausen (3:4) in Hälfte eins einmal mehr zu schwach war.

In dem Heimspiel muss Wolf auf Lutz Reubold (Knieprobleme) verzichten, außerdem fehlt Viktor Klostereich (privat verhindert). Dafür steht Robert Sterz nach auskurierter Verletzung wieder im Kader.