Der Hennefer Trainer Martin Jedrusiak-Jung hat eine Erklärung parat: „Der FC hat einen Schnitt gemacht und viele junge Jahrgänge hochgezogen. Er ist bewusst das Risiko eingegangen, nicht so gut abzuschneiden wie in den vergangenen Jahren. Das braucht seine Zeit.” Dennoch haben die Hennefer Respekt — nicht nur wegen des großen Namens: „Die Kölner haben sich bisher unter Wert verkauft. Mit Kapitän Sven Sonnenberg haben sie sogar einen Nationalspieler in ihren Reihen. Auf beiden Teams lastet Druck, aber beim FC dürfte er größer sein.”
Jedrusiak-Jung erwartet ein attraktives Match, bei dem beide Mannschaften auf Sieg spielen werden. Beim Gegner ist Oliver Schmitt mit bislang sieben Treffern herausragender Torjäger. Gelingt es den Siegstädtern, Schmitt auszuschalten, wäre das schon die halbe Miete — oder etwa nicht? Der Hennefer Coach hat eine klare Meinung dazu: „So einfach ist Fußball leider nicht.”
Das Duell mit den Kölnern hat derweil einen besonderen Reiz. Denn viele Spieler beider Mannschaften kennen sich untereinander. Oliver Latus und Bastian Kummer sind beispielsweise vom FC an die Sieg gewechselt. Der Ex-Hennefer Ünal Ertrugrul steht indes im Kader der Domstädter. „Die Kölner haben Probleme bei Standardsituationen. Wenn wir 1:0 gewinnen, soll mir das auch recht sein”, deutet Jedrusiak-Jung an, mit welchen Mitteln man die Geißböcke am Samstag besiegen will. Dabei ist der Einsatz von Jan-Luca Westerkamp, der sich im jüngsten Spiel bei den Sportfreunden Siegen (1:1) eine Knieprellung zugezogen hat, und Lennart Siebdrat, der nach längerer Pause wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, offen.