2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
Bis zur Niederlage in Groß Gaglow 13 Wochen lang ungeschlagen: Florian Jünger (l.) und der Spitzenreiter BSV Guben Nord II, hier gegen Tobias Gensel vom Aufsteiger aus Werben. Foto: Zielonkowski
Bis zur Niederlage in Groß Gaglow 13 Wochen lang ungeschlagen: Florian Jünger (l.) und der Spitzenreiter BSV Guben Nord II, hier gegen Tobias Gensel vom Aufsteiger aus Werben. Foto: Zielonkowski

Gubens Zweite bleibt 13 Wochen unbesiegt

Die eine Brandenburg-Liga-Reserve steht ganz oben - die andere dagegen ganz unten

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Die im Sommer 2014 eingeführte Kreisoberliga Niederlausitz hat ihre zweite Hinrunde hinter sich. Und der BSV Guben Nord II hat in eben jener fleißig daran gearbeitet, ein würdiger Nachfolger von Kreismeister Döbern zu werden.

Wie schon in den letzten Jahren sind die ersten zehn Spieltage eine Standortbestimmung. Hier trennt sich meistens die Spreu vom Weizen. So war es auch in der Saison 2015/16. Hinter der Reserve vom BSV Guben Nord, die ab dem 5. Spieltag überraschend an der Spitze stehen und stetig ihre Führung weiter ausbauen konnte, gibt es ein dicht gedrängtes Verfolgerfeld von sechs Vereinen. Sie alle haben nach Abschluss der Hinrunde noch Ambitionen auf die Meisterschaft. Die Plätze sechs und sieben haben mit zehn Punkten Rückstand zum Spitzenreiter nur noch Minimalchancen.

Nach besagtem 10. Spieltag hatte Spitzenreiter Guben zwischenzeitlich nur zwei Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz, doch nach dem 11. Spieltag konnte er den Vorsprung auf fünf Punkte vergrößern. Mit Michael Kaluza haben sie einen Knipser, der ein Drittel der geschossenen Tore selbst erzielte und zurzeit Platz vier in der Torschützenliste belegt. Ein Grund des erfolgreichen Gubener Abschneidens ist die vom 2. bis 14. Spieltag andauernde 13-wöchige Ungeschlagenheit.

Für eine weitere Überraschung sorgte bisher der SV Guhrow, der seinen 5. Platz vom Vorjahr mehr als bestätigt. Zwei Mal standen die 1912er an der Spitze der Tabelle, am 2. und 4. Spieltag. Durch die Niederlage am 15. Spieltag haben sie es versäumt, sich bis auf drei Punkte dem Spitzenreiter zu nähern. Mit Grützner, Höhne und Becker kann sich Trainer Wegner auf ein erfolgreiches Trio verlassen, welches 27 von 37 Toren erzielte. Das entspricht einem Anteil von 73 Prozent.

Mit dem Kahrener SV kommt einer der vermeintlichen Favoriten dieser Saison auf Platz drei. Durch seine Platzerneuerung mussten zum Start vier Auswärtsspiele bestritten werden. So wurde das Auftaktspiel in Sielow mit einem 4:4-Unentschieden gestartet. Vier entscheidende Niederlagen wurden gegen Guben, Spremberg, Guhrow und Klein Gaglow kassiert. Mit Behrendt, Kasper, Klämbt und Heldt besitzt der KSV vier Torschützen, die immer für ein Tor gut sind und alleine ein Spiel entscheiden können.

Mit Sielow konnte man vor dem Start nicht unbedingt rechnen. Nach dem 5. Platz folgte am 3. Spieltag der Platz an der Sonne, den die Sielower schon am folgenden Spieltag wieder abgeben mussten. Vom 7. bis zum 11. Spieltag behaupteten sie Platz drei, danach Platz vier bis zur Winterpause. Winkler, Robert Becker und Konzack tummeln sich allesamt in den Top Ten der Torschützenliste. Die robuste Sielower Spielart schmeckt nicht jedem Gegner, der Erfolg aber spricht für sie. Mit einem Doppelpack ging unterdessen der Mitfavorit Spremberger SV in das Rennen. Platz zwei am 2. Spieltag untermauerte das Vorhaben. Am 4. Spieltag erlitt man eine überraschende Niederlage in Werben. Bis zum 7. Spieltag wurden sieben Punkte eingefahren. Danach folgten drei Niederlagen in Folge gegen Guben, Saspow und Kahren. Von dieser kleinen Negativserie erholten sich die Spremberger aber schnell und gewannen die restlichen fünf Spiele, die sie auf Platz fünf brachten, sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter.

Das Mittelfeld bilden Fichte Kunersdorf, Motor Saspow, Neuling Klein Gaglow und Briesen/Dissen. Saspow hat sich mit einer Erfolgserie von Platz 13 auf Platz sieben gehieft. Vom 10. Spieltag an gewannen die Zerna-Schützlinge alle sechs Spiele, das waren 18 Punkte, die diesen Sprung nach oben auslösten. Fichte enttäuschte derweil. Von den vier Niederlagen wurde am 6., 8. und 10. Spieltag zu Hause gegen Krieschow, Briesen und Kahren verloren. Die vierte Niederlage folgte am 12. Spieltag in Guhrow. Der derzeitige 6. Platz entspricht nicht den Erwartungen.

Der Landesklasse-Absteiger Groß Gaglow startete mit einer sehr jungen Mannschaft in die Saison. Die permanente Heimschwäche konnten die Grün-Weißen erst am 13. Spieltag mit einem 2:1-Sieg gegen SV Lausitz Forst beenden. Dafür war man auswärts erfolgreicher. Von den sieben Auswärtsspielen konnten von 21 möglichen Punkten elf erzielt werden. Damit sollte man dem dritten Abstieg in Serie aus dem Weg gehen können. Abstiegsgefährdet sind dagegen Viktoria Cottbus und Forst, das immerhin im Wiederholungsspiel gegen Krieschow II erfolgreich war. Für die Werbener Rothosen und die Brandenburg-Liga-Reserve des VfB wird es ebenfalls sehr schwer werden, in der zweiten Halbserie die Abstiegsplätze zu verlassen.

Aufrufe: 01.2.2016, 09:57 Uhr
LR-Online.de/Georg ZielonkowskiAutor