2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Andor Müller schoss Guben alleine ab. F: Bock
Andor Müller schoss Guben alleine ab. F: Bock

Guben Nord kassiert eine unnötige Heimniederlage

Platzsperrung ohne Kommunikation: Krieschow verpasst Herbstmeisterschaft in Oranienburg, weil die Hausherren gar nicht erst auflaufen

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Nur eine Hälfte lang spielte der BSV konzentriert und zielstrebig auf. Der Gegner profitierte später vom Nachlassen der Platzherren und nutzte deren hohe Fehlerquote zum Sieg. Der 200-km-Ausflug des VfB Krieschow nach Oranienburg wurde derweil zum Flop.

Oranienburger FC Eintracht 1901 – VfB 1921 Krieschow abgesagt. Im Lager des souveränen Spitzenreiters aus Krieschow, der in Oranienburg die Herbstmeisterschaft dingfest machen wollte, gab es angesichts der Tatsache, dass es im Zeitalter so zahlreicher Kommunikationsmöglichkeiten nicht möglich war, die Truppe vor der Abfahrt zu benachrichtigen, allgemeines Kopfschütteln. Denn weil den Gastgebern die Rasenplätze von der Stadt gesperrt wurden und auch der neu eingeweihte Kunstrasenplatz sich als nicht für jede Wetterlage geeignet erwies, konnte das Spiel nicht ausgetragen werden. Alle wussten Bescheid – bis auf die Gäste aus Krieschow.

BSV Guben Nord – TuS Sachsenhausen 1:2 (1:1). Vor dem Anpfiff hatten sich die Breesener gegenseitig angespornt: „Heute zählt für uns nur ein Dreier!“ Entsprechend engagiert ging es auch sofort zur Sache. Mit viel Druck wurde ein klares Übergewicht an Eckbällen erreicht, welche aber fast durchweg nichts bewirkten. Auch den guten Angriffen fehlte der clevere Abschluss, weil oft ein Haken zu viel geschlagen wurde, anstatt schnörkellos das Tor anzusteuern. Inmitten ihrer optisch starken Phase wurden die Breesener kalt erwischt. TuS-Torjäger Müller eroberte sich nach einem BSV-Fehlpass den Ball und versetzte die Gubener Abwehr in die Zuschauerrolle, indem er ungehindert durch sie durchmarschierte und flach einnetzte. Absolut kämpferisch darauf reagierend inszenierten die Breesener gute Angriffe. Sachsenhausen indes blieb gefährlich. So entschärfte Loboda einen Freistoß zur Ecke (13.). Als dann Wegner – nach mehreren misslungenen Anläufen – endlich einen Eckball gefährlich in den Fünfmeterraum lancierte, wehrte die TuS-Elf mehrfach zu kurz ab. Der aufgerückte Verteidiger Schwittlich behielt im Strafraum die Übersicht und bugsierte das Streitobjekt über die Linie. Durch die damit wieder erreichte Ausgangslage motiviert, gelang es dem BSV, die Sachsenhausener weiter unter Druck zu setzen, jedoch wurde bei den Angriffen zu umständlich und ideenlos agiert. Pech hatte Stoll, als er nach einer Ecke nur den Pfosten traf (21.). Die Nordberliner stellten sich im weiteren Verlauf besser auf den Gegner ein, produzierten aber ebenfalls nichts Zwingendes. An die trotz der Abschlussschwäche eher gute erste Hälfte konnte der BSV nicht mehr anknüpfen. Vieles blieb in den Ansätzen stecken. Als Müller wieder nicht konsequent gedeckt wurde, schob er zum 1:2 ein. Der BSV, nun völlig von der Rolle, fand nicht mehr ins Spiel zurück und damit auch keine Mittel, das Blatt noch zu wenden.

Aufrufe: 05.12.2016, 11:41 Uhr
LR-Online.de/Roland ScheumeisterAutor