Großes Fußball-Kino in Stotzheim

SV SW Stotzheim – Viktoria Arnoldsweiler 2:0 (1:0). Fünf Aluminiumtreffer, ein verschossener Elfmeter, eine lange Regenunterbrechung und viele Emotionen – das Spiel zwischen Stotzheim und Arnoldsweiler hatte so ziemlich alles, was eine hochklassige Bezirksligapartie braucht. Am Ende rissen die Stotzheimer sogar noch nicht einmal unverdient die Arme in den Himmel.

Das Spiel begann mit einem Traumstart für die Platzherren. Stürmer Richard Fröbus brachte die Schwarz-Weißen bereits in der fünften Minute in Führung. Kurze Zeit später zog ein kräftiges Gewitter über Stotzheim, der Schiedsrichter unterbrach die Partie korrekterweise, aber die nötige Abkühlung der Gemüter brachte der Regen nicht. Nach gut 20-minütiger Unterbrechung ging es hoch emotional weiter, auch wenn es für beide Mannschaften eigentlich nur um die Ehre ging.

Ein Grund für die große Leidenschaft, mit der die Stotzheimer agierten, könnte die derbe Hinspielniederlage gewesen sein und die daraus resultierende Lust auf Wiedergutmachung.
In der 40. Minute stand Stotzheims Sinan Yerlikaya im Mittelpunkt. Mannschaftskollege Fröbus war Sekunden zuvor vom völlig übermotivierten Gäste-Torwart gefoult worden. Yerlikaya lief zum fälligen Strafstoß an und lupfte den Ball an die Latte. Praktisch im Gegenzug trafen auch die Gäste Aluminium.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Gäste weiter auf den Ausgleich, doch ließen auch allerbeste Chancen ungenutzt und trafen aus anderthalb Metern abermals die Latte. Auf der Gegenseite hätte Fröbus für die Entscheidung sorgen können, doch nach Vorarbeit von Thomas Schwedaj scheiterte er aus kurzer Distanz. Haism Taha machte es in der 80. Minute besser. Nach sensationeller Übersicht von Pietro Muto und Sebastian Posner köpfte der Stotzheimer Mittelfeldspieler zum 2:0 ein.

VfR Bachem – Kaller SC 1:2 (1:0). „Aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte geht der Sieg in Ordnung“, freute sich Kalls Trainer Jörg Piana. Die Eifeler feierten damit den vierten Sieg in Serie und ließen den Trainerwechsel beim VfR praktisch wirkungslos verpuffen.

Die Gäste kamen beim stark abstiegsbedrohten VfR nur schwer in die Gänge. Nach der Führung durch VfR-Torjäger Julien Desprez drehten die Kaller richtig auf, doch vergaben zunächst auch die besten Chancen. „Wir hatten innerhalb kürzester Zeit vier hundertprozentige“, sagte Übungsleiter Piana. Anschließend sei die Leidenschaft aber schnell wieder erloschen.

Das änderte sich dann in den zweiten 45 Minuten. Zunächst gelang Marcel Blum der umjubelte Ausgleich. Damit gaben sich die Piana-Schützlinge aber nicht zufrieden, schließlich will sich der KSC keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen, denn am Sonntag geht es gegen Brauweiler – den nächsten Abstiegskandidaten. In der 84. Minute drehte Jakob Fischer die Partie zu Gunsten der Gäste. Am Ende brachte der Kaller SC den knappen Vorsprung souverän über die Zeit und sicherte sich die drei Punkte.