2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

Großenmeer geht in Angriffswirbel unter

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Er hockte vor der Trainerbank und zog an seiner Zigarette. Wolfgang Büttners Blick richtete sich ausschließlich auf die von ihm ...
aus gesehen rechte Seite des Metjendorfer Fußballplatzes. Und was der Trainer der SG Großenmeer/Bardenfleth dort an diesem Freitagabend sah, beunruhigte ihn. Soeben hatten die Kreisliga-Fußballer des TV Metjendorf das 2:0 geschossen und seine Spieler versuchten Mitte der ersten Halbzeit verzweifelt, mit Befreiungsschlägen größeres Unheil abzuwenden. Letztlich verloren sie 0:5 (0:2).

Diese Phase des Spiels habe ihn gar nicht gefallen, sollte Büttner nach der Partie sagen. In der Pause dürfte er drastischerer Worte gewählt haben. Schließlich, gab er später zu, sei er mächtig angefressen gewesen.

Der Gemütszustand des Trainers lässt sich einfach erklären. Um es umgangssprachlich zu formulieren: Die Metjendorfer spielten die Großenmeerer direkt vom Anpfiff weg aus den Schuhen. Sie rissen mit Doppelpässen Löcher in die Großenmeerer Abwehr, rückten mit Tempo nach und spielten sich viele Chancen heraus. "Die waren schon sehr laufstark und spielsicher", sagte Büttner.

Gleichwohl: Noch vor dem 1:0 für Metjendorf hatten auch die Großenmeerer ein paar ansprechende Chancen, weil Metjendorfs Abwehr in einigen Fällen auch nur eine lose Ansammlung von Verteidigern war. Aber nach dem Führungstreffer durch den immer noch vorzüglichen Michael Vögel (17.) verfiel die eine Hälfte der Großenmeerer Spieler in eine Schockstarre die andere in Panik. Niemand bewegte sich, niemand traute sich etwas zu. Nur Maik Oberländer als zentraler Abwehrspieler war um Struktur bemüht. Der Rest schoss die Bälle Richtung Heimat, sobald er Druck spürte. "In dieser Phase hat man uns das fehlende Selbstvertrauen angemerkt", sagte Büttner. Seine Elf hatte Glück, dass sie nur 0:2 zur Pause hinten lag.

Im zweiten Durchgang boten sich den Gastgebern zwar immer noch Chancen. Aber die Großenmeerer wirkten etwas stabiler und begannen endlich, miteinander und mutiger zu spielen. Und in der 70. Minute stand Sven Oberländer sogar frei vor Metjendorfs Torwart Yusuf El-Khaled doch er scheiterte. "Wer weiß, was passiert wäre, wenn er den reingemacht hätte", sagte Büttner. Die schmerzhafte Realität sah so aus: Kurz darauf erzielte Vögel das 3:0 (72.) das Spiel war gelaufen, der Rest Schaulaufen.

Immerhin: Büttner war mit der Leistungssteigerung seiner Elf zufrieden. "In der zweiten Halbzeit waren wir wesentlich präsenter als in der ersten", sagte er. "Außerdem war Metjendorf bisher die spielstärkste Mannschaft, gegen die wir ranmussten." Die Niederlage sei verdient, "ist aber um zwei Tore zu hoch ausgefallen".

Tore: 1:0 Vögel (17.), 2:0 Brun-Tatje (21.), 3:0, 4:0 Vögel (72., 78.), 5:0 Müller (84.).

SG Großenmeer/Bardenfleth: Allmers - Schindler-Zaspel, Thorben Bunjes, Timo Oberländer, Lübben (88. Schüttof), Sven Oberländer (72. Cordes), Dennis Oberländer, Hendrik von Häfen, Henning Bunjes (33. Damke), Christoph von Minden, Maik Oberländer.

Aufrufe: 021.9.2015, 05:35 Uhr
Wolfgang GraveAutor