2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
F: Tobias Dinkelborg
F: Tobias Dinkelborg

Gröger ebnet den Weg des Erfolges

Landesligist TV Kalkum-Wittlaer steht im Niederrheinpokal-Viertelfinale. Mit 2:0 wurde der 1. FC Mönchengladbach besiegt.

Verlinkte Inhalte

In rasend schnellem Tempo waren die Sorgenfalten auf seiner Stirn einer gesunden Mischung aus Begeisterung und Erleichterung gewichen. Coach Giuseppe Montalto konnte mit seinen Schützlingen um die Wette strahlen, denn Fußball-Landesligist TV Kalkum-Wittlaer hatte wenige Sekunden zuvor den 1. FC Mönchengladbach mit einem 2:0-Sieg aus dem Niederrheinpokal gefegt. „Unterm Strich verdient“, wie auch Montalto hinterher feststellte.
Vor dem Spiel hatte dem Wittlaerer Übungsleiter die missliche Personallage sicherlich viel Kopfzerbrechen bereitet. Patrick Schmitz meldete sich krankheitsbedingt ab und auch Christian Schuh stand wegen Schienbeinbeschwerden nicht in der Anfangsformation. „Wir haben uns heute im Vorhinein alle intensiv aufgewärmt, weil die Möglichkeit im Raum stand, dass sich jemand nicht einsatzbereit fühlt“, erklärte Montalto. So musste auch bei Sebastian Jürgen abgewartet werden, wie sich die „kurzfristige Entwicklung“ vor dem Anpfiff darstellte. Doch der Verteidiger gab grünes Licht.

Bereits kurz nach dem Manifestieren des Viertelfinaleinzugs machte schon ein neuer – allerdings naheliegender – Gedankengang die Runde: der nächste Gegner. Als einzig verbleibender Landesligist wartet auf die Düsseldorfer der „große, attraktive Gegner“, der sich im Wittlaerer Lager und namentlich von Coach Montalto schon nach dem Gewinn der Erstrundenpartie in Uedesheim gewünscht worden war. Natürlich ist die Hoffnung auf ein Nachbarschaftsduell mit dem MSV Duisburg nicht klein.

Richtig groß waren die Spielanteile der Jungs aus dem Düsseldorfer Norden heute auch nicht. Und genau das entsprach dem Konzept von Montalto. „Wir haben situationsbedingt einiges umgestellt“, erklärte er. „Und es hat wie gewünscht funktioniert.“ In der eigenen Deckung standen die Gastgeber gut und verengten immer wieder geschickt die Räume. Wenngleich die Gäste aus Mönchengladbach über weite Strecken die Begegnung kontrollierten und immer wieder den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren ließen, war die Verzweiflung schnell ziemlich groß. Denn durch das engmaschige Defensivsieb der Wittlaerer fanden die Gäste vom Niederrhein nicht den richtigen Weg.

„Spielerisch war es der stärkste Gegner, auf den wir bisher getroffen sind“, erkannte Montalto an. „Ich muss aber auch unsere Jungs loben, die taktisch diszipliniert waren und gerade in der Verteidigung wirklich gut gearbeitet haben.“ Freilich war das ein wesentlicher Grundstein des Erfolges. Doch als wirklich siegbringend erwies sich das flinke und gut strukturierte Umschaltspiel. „Die Konter waren heute der Schlüsselpunkt“, analysiert der Wittlaerer Coach.

Der 1:0-Führungstreffer hatte sich aber nicht unbedingt abgezeichnet. Eine Flanke von Maximilian Heckhoff erreichte Sam Sillah - und dieser wurde von einem Mönchengladbacher Gegenspieler regelwidrig zu Boden gerissen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Keeper Kai Gröger in gewohnt sicherer Manier. Wettbewerbsübergreifend ist es für den Wittlaerer Schlussmann der vierte Treffer im zehnten Spiel. Eine Quote, die so mancher Stürmer nicht aufweisen kann.

Auch seine eigentliche Rolle zwischen den Pfosten erledigte Gröger bravourös. Mit einigen spektakulären Paraden verhinderte er den Gegentreffer, der dem Spiel sicher eine Wendung beschert hätte. Doch während Mönchengladbach immer wieder erfolglos das Offensivspiel forcierte, fiel nach einer eigenen Ecke das 2:0. Maximilian Heckhoff trieb den Ball unbedrängt über die Mittellinie und setzte Sillah in Szene, der mit ein bisschen Glück das Kunstleder an Gäste-Torwart Tim Ücler vorbei ins Gehäuse spitzelte.

„Wir haben heute viel mehr erreicht, als erwartet werden konnte. Unser mannschaftliches Auftreten war heute wieder so, wie man es gewohnt ist“, resümierte Montalto. „Dass wir nun als einzige verbleibende Düsseldorfer Mannschaft im Viertelfinale stehen, ist wunderbar.“

Aufrufe: 012.10.2014, 18:30 Uhr
Tobias DinkelborgAutor