2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
In der Gemeinschaft gehts besser: Fleißige Helfer bei der Fertigstellung des Vereinsheims des FC Zerf.TV-Foto: Edgar Breit
In der Gemeinschaft gehts besser: Fleißige Helfer bei der Fertigstellung des Vereinsheims des FC Zerf.TV-Foto: Edgar Breit

Große Gemeinschaft, große Ziele

Interview mit FC-Zerf-Vorstand Dietmar Großmann

Nach zwei Jahren in der B-Liga stehen die Zeichen für die Rückkehr in die höchste Kreisklasse für die SG Hochwald in dieser Saison gut. Dietmar Großmann vom FC Zerf spricht von einer harmonischen Zusammenarbeit zwischen den vier Hochwald-Vereinen. Man hofft auf grünes Licht für den Bau des Kunstrasenplatzes.
Zerf. Fünf Spieltage vor Saisonende hat sich die SG Zerf/Greimerath/Hentern/Lampaden, kurz SG Hochwald, nach einem 7:0-Erfolg über Ehrang-Pfalzel an die Spitze der Liga geschossen. Aber es bleibt weiterhin spannend. Vier Mannschaften kämpfen um den Aufstieg in die Kreisliga A. Dietmar Großmann, Vorsitzender des FC Zerf, ist guter Dinge für das Restprogramm und hofft auf grünes Licht für den Kunstrasen in Zerf. Wie die Fertigstellung des Vereinshauses soll auch das bevorstehende Projekt zu einer Gemeinschaftsaufgabe werden. Im Interview mit unserem Mitarbeiter Edgar Breit gibt er Antworten auf Fragen rund um die SG und ihre Ziele.

Herr Großmann, seit vielen Jahrzehnten nimmt der Fußballsport bei Ihnen einen hohen Stellenwert ein. Wird man da nicht langsam müde?
Dietmar Großmann: Keineswegs, ich möchte mithelfen, unseren Verein und die Spielgemeinschaft nach vorne zu bringen. In der Jugendabteilung dahin kommen, dass wir wieder alle Klassen besetzt haben und so über einen guten Unterbau verfügen. Und schließlich dazu beitragen, dass unsere SG Hochwald eine Einheit wird, und dass wir im Seniorenbereich noch etwas weiter nach oben kommen. Also, an eine Ruhepause ist vorerst nicht zu denken.

Es klang eben so, als hätte die Spielgemeinschaft Nachwuchsprobleme?
Großmann: Stimmt, nach der letztjährigen Kündigung der SG Pellingen/Franzenheim haben wir momentan große Probleme, alle Altersklassen zu besetzen. Bei den Bambini sowie in der F- und E-Jugend sind wir gut besetzt und das gibt uns etwas Hoffnung für die Zukunft. Unsere Jugendtrainer versuchen aber unter den gegebenen Umständen und mit dem vorhandenen Spielermaterial das Beste herauszuholen.

Hat sich die Gründung der SG aus Ihrer Sicht bewährt?
Großmann: Ein solcher Entschluss ist immer mit gewissen Startschwierigkeiten verbunden, zumal es sich ja hier um eine Gemeinschaft von vier Vereinen handelt. So was muss wachsen und zusammenwachsen und da sind wir auf gutem Weg. Die Erwartungshaltung ist oft größer als es die Realität hergibt, so auch im Fall der SG Hochwald.

Wurden die gesetzten Ziele erfüllt?
Großmann: Unser Vorhaben ist auf lange Sicht ausgerichtet und wir gehen alle gemeinsam davon aus, dass wir unsere gesteckten Ziele noch erreichen werden. Hätten wir jetzt schon unsere Ziele erreicht, gäbe es ja nichts mehr zu tun.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den verantwortlichen Stellen?
Großmann: Die Zusammenarbeit innerhalb der vier Vereine funktioniert sehr gut. Wir pflegen freundschaftliche Verhältnisse unter uns Vorsitzenden und jeder hat seine Aufgabe innerhalb des SG Vorstandes, die auch von jedem wahrgenommen wird.

Sind Sie mit den Rahmenbedingungen zufrieden?
Großmann: Die Rahmenbedingungen sind bei drei wunderschönen Rasenplätzen und einem Hartplatz hervorragend. In Zerf hoffen wir nun noch darauf, dass wir im nächsten Jahr endlich grünes Licht für den Bau des Kunstrasenplatzes erhalten.

Zum Saisonende steht ein Trainerwechsel an?
Großmann: Ja, Michael Jakobs wird uns verlassen. Als Spielertrainer übernehmen Timo Mertinitz vom SV Losheim und Florian Lorenz vom SV Konz ab Sommer die Mannschaft. Beide Heimkehrer werden für uns eine Bereicherung sein. Mit Andre Lambert wird uns ein weiterer Spieler verstärken, der über einen längeren Zeitraum verletzt war. Vielleicht gelingt es uns noch, weitere Spieler zur Heimkehr zu bewegen.

Noch ein Wort zu Michael Jakobs?
Großmann: Ich denke, dass ich auch im Namen meiner Vorstandskollegen sagen kann, dass Michael für uns ein Glücksgriff war. Er hat vor allem unsere jungen Spieler weiter nach vorne gebracht, hat das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der ganzen SG gestärkt und dem Fußball innerhalb der SG Hochwald wieder eine gewisse Attraktivität verliehen. Ich würde keinem mehr als ihm den Aufstieg in die A-Liga gönnen.


Extra: Das sagt der Trainer

Die Elf von Trainer Michael Jakobs will aufsteigen. Nächstes Wochenende (Sonntag, 14.30 Uhr) kommt es zum Spitzenspiel auf der Tarforster Höhe. Jakobs beantwortet fünf Fragen zum Sportlichen:

Herr Jakobs, was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft?
Michael Jakobs: Ich hoffe, dass wir unsere momentan starke Form auch in die nächsten Wochen mitnehmen können und vom Verletzungspech verschont bleiben. Im Spitzenspiel in Tarforst begegnen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Das wird für die Zuschauer sicherlich ein tolles Fußballspiel werden.

Ziehen Sie eine kurze Bilanz zur laufenden Spielzeit, was war gut, was schlecht?
Jakobs: Leider haben wir die Sommervorbereitung nicht so konzentriert absolviert wie die Wintervorbereitung. Das hat uns dann auch gleich zu Beginn einige Punkte gekostet. Beeindruckend ist aber, wie wir nun auch als Mannschaft zusammengewachsen sind.

Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?
Jakobs: Nach den jüngsten Erfolgen natürlich sehr gut. Dies hat sich schon in der Wintervorbereitung angedeutet, als ausnahmslos alle Spieler hervorragend mitgezogen haben. Aufgrund der jetzigen Tabellenkonstellation haben wir uns natürlich den Aufstieg zum Ziel gesetzt.

Wie sehen Sie persönlich die Chancen für den Aufstieg?
Jakobs: Ich denke, dass es bis zum letzten Spieltag zwischen den vier führenden Mannschaften spannend bleibt und das Rennen offen ist. Natürlich hoffe ich, dass wir uns am Ende durchsetzen werden.

Ein Blick in die Zukunft: Ist die SG für die A-Liga gerüstet?
Jakobs:Die SG Hochwald kann sicherlich zuversichtlich in die Zukunft blicken. Der aktuelle Kader wird in der nächsten Saison nochmals von einigen verlorenen Söhnen verstärkt, die teils auch in höheren Ligen Erfahrung gesammelt haben. Egal in welcher Liga die SG Hochwald in der nächsten Saison an den Start gehen wird, sie wird sicherlich eine gute Rolle spielen können.


Extra: Zur Person - Dietmar "Didi" Großmann

Dietmar Großmann ist einer von vier Vorsitzenden (Thomas Lauer, SV Hentern; Hans Dieter Schramm, SG Greimerath; Hans Jürgen Schreiner, SpVgg Lampaden), die sich um die Belange der SG Hochwald kümmern. Der 57-Jährige aus Saarburg ist im öffentlichen Dienst beschäftigt und blickt auf eine lange Fußballerlaufbahn zurück. Im Seniorenbereich trainierte er von Oktober 1993 bis Januar 2011 die SG Zerf/Greimerath (später die SG Hochwald). Dazwischen von 2006 bis 2008 die SG Mandern/Waldweiler. Im Jugendbereich war er durchweg in allen Klassen von 1989 bis 2002 tätig und betreute zudem je drei Jahre lang die Mädchen- und die Damenmannschaft. Im Vorstand ist Großmann seit über 25 Jahren (mit einer Unterbrechung von sechs Jahren) tätig, und seit 2012 als erster Vorsitzender.
Aufrufe: 018.4.2014, 21:38 Uhr
volksfreund.de/Edgar BreitAutor