2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
F: Krämer
F: Krämer

Nach starkem Start schon alles klar

Kreisliga B Trier/Saar: Krettnach darf nach 5:2 über Freudenburg auf den Klassenverbleib hoffen.

Der SV Krettnach hat mit einem imponierenden 5:2-Erfolg gegen den Tabellenfünften SG Freudenburg die Abstiegsplätze vorerst verlassen und darf sich wieder Hoffnungen auf den Ligaverbleib machen. Zwei starke Anfangsphasen reichten der Tälchen-Elf zum viertenSaisonsieg.

Der Auftritt der Krettnacher erinnerte an bessere Tage – niemand erahnte in den 90 Minuten gegen die SG Freudenburg/Taben auch nur annähernd, dass sich die Mannschaft von Interimscoach Michael Jakobs in akuter Abstiegsgefahr befand. Denn nach nur sieben Minuten war die Partie eigentlich bereits entschieden. Oldie Christian Geib (40) eröffnete in der dritten Minute mit einem sehenswerten Drehschuss den Krettnacher Torreigen. Eine Nachlässigkeit auf der linken Abwehrseite der Gäste bestrafte 80 Sekunden später der beste Spieler auf dem Platz mit dem 2:0: Herbert Stuhlberg antizipierte gut und schob die Kugel flach ins Eck. Einen Moment später prüfte Mathias Düwel aus sehr spitzem Winkel Freudenburgs Torwart David Carl, doch als sich die Gästeabwehr Sekunden später noch im kollektiven Tiefschlaf befand, sorgte der im Mittelfeld die Fäden ziehende Mike Gaugler mit dem 3:0 für einen perfekten Auftakt.

Überfallartiges Umschaltspiel

Nach 20 Minuten erholten sich die Vereinigten aus Freudenburg und Taben vom Schock des frühen Rückstandes und kamen besser ins Spiel. Der in der 75. Minute nach mehreren Fouls vom Platz gestellte Marlin Scheid traf per Freistoß die Latte und Jonathan Reinsbach fand in Krettnachs Keeper Jan Schmitt seinen Meister. Die Tälchen-Elf arbeitete sehr gut gegen den Ball und beeindruckte mit ihrem überfallartigen Umschaltspiel. Man merkte den Freudenburgern an, dass die Luft in dieser Saison raus ist, weil weder nach oben noch nach unten noch irgendwas geht. So agierten die von Spielertrainer Tobias Weinandy immer wieder angetriebenen Saargauer zu sorglos in der Abwehr, besaßen zu wenig Körpersprache, leisteten sich dafür aber viele Fehlpässe.

Freudenburger Trainer schleicht kommentarlos vom Platz

Zu Beginn der zweiten Hälfte legten die Hausherren nach: Als Düwel auf der rechten Seite ins Dribbling ging, unsanft von den Beinen geholt wurde und Gaugler den fälligen Elfmeter unten links ins Eck setzte, stand es nach 49 Minuten 4:0. Der Krettnacher Effektivität nicht genug, legte Stuhlberg nach einem Katastrophenfehler der SG mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck eine Minute später das 5:0 nach. Düwel hätte das halbe Dutzend voll machen können, traf aber nur den Pfosten (53.). Als die Partie längst entschieden war, zeigte Freudenburg auch ohne den verletzten Florian Henn gute Passagen im Mittelfeld, hatte mehr Ballbesitz, doch Krettnach lief mit Herz und Laufbereitschaft die Räume immer wieder zu. Scheid traf mit einem abgefälschten 35-Meter-Schuss zum 5:1 (65.) und Weinandy markierte in der letzten Minute das zweite Tor der SG. Der eingewechselte Lucas Bergmann traf mit seinem ersten Ballkontakt nach Gaugler-Freistoß noch den Pfosten. Während Tobias Weinandy nach einer erschreckend schwachen Abwehrleistung ohne einen Kommentar vom Platz schlich, fand Krettnachs Coach Michael Jakobs nur lobende Worte: „Wir haben vor allem in den ersten 15 Minuten alles umgesetzt, vor allem auf freie Räume und Fehler spekuliert und diese eiskalt ausgenutzt. Wichtig war, dass unser Defensivverbund sehr gut gearbeitet hat. Jetzt holen wir uns nächste Woche bei der SG Schoden II die nächsten drei Punkte.“ (L.S.).

Aufrufe: 014.4.2018, 14:05 Uhr
Lutz SchinköthAutor