2024-04-25T14:35:39.956Z

Turnier
Auf geht’s ins Finale: Der SV Grimmelfingen, hier noch in der Vorrunde gegen Ljiljan Ulm, darf gegen die SSG Ulm 99 um den Pokalsieg kämpfen. Foto: Oliver Schulz
Auf geht’s ins Finale: Der SV Grimmelfingen, hier noch in der Vorrunde gegen Ljiljan Ulm, darf gegen die SSG Ulm 99 um den Pokalsieg kämpfen. Foto: Oliver Schulz
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Grimmelfingen im Glück

Stadtpokal: Elfmeter-Lotterie entscheidet Halbfinale gegen Neu-Ulms Jugend - Leyendecker und Streiter treffen im Finale aufeinander

Die Halbfinals beim Fußball-Stadtpokal waren knappe Angelegenheiten: SSG Ulm 99 und der SV Grimmelfingen stehen sich in Finale gegenüber.

SSG Ulm 99 gegen SV Grimmelfingen, so lautet das Finale bei der 47. Auflage des Fußball-Turniers um den Pokal der Städte Ulm und Neu-Ulm auf der Sportanlage des SV Offenhausen. Im ersten Halbfinale schlug die Mannschaft aus dem Donautal die Regionalliga-Reserve des SSV Ulm 1846 nach einem 0:1-Halbzeitrückstand verdient mit 2:1. Der SV Grimmelfingen brauchte sie Zusatzschicht eines Elfmeterschießens, um die A-Junioren des TSV Neu-Ulm mit 5:4 zu besiegen. Nach regulärer Spielzeit von 60 Minuten war es 1:1 gestanden.

Im Bezirksliga-Duell erwies sich die SSG Ulm 99 über die gesamte Dauer als die spielstärkere Mannschaft, die auch bei den Torchancen ein Plus hatte. Ehe die kleinen Spatzen nach nur fünf Minuten durch Johannes Bußhardt (sechstes Turniertor) in Führung gehen konnten, hätte die SSG nach zwei guten Möglichkeiten schon vorne liegen können. Die rechte Ulmer Abwehrseite war bis zum Pausenpfiff die Achillesferse. Der schnelle Simon Müller enteilte SSV-Defensive mehrmals. Vor der Pause schaffte die SSG 99 den Ausgleich nicht, weil sie nach einigen Standards bei Kopfbällen Pech hatten. Durch einen Kopfball glich Julian Deibler (48.) endlich aus. Einen herrlichen Spielzug, bei dem die SSV-Abwehr viel zu passiv agierte, schloss Christian Deibler (54.). aus kurzer Distanz zum Siegestor ab. Das Team von der Friedrichsau, mit dem Ex-Profi Andreas Spann nach der Pause, tat insgesamt zu wenig und wirkte auch über weite Strecken etwas seelenlos.

Hut ab vor den Bezirksstaffel-Junioren des TSV Neu-Ulm: Durch einen Treffer von Baran Eraslan (5.) führten die jungen Weiß-Blauen bis zur 64. (!) Minute 1:0, ehe dem SV Grimmelfingen durch einen Treffer von Daniel Fritzler doch noch der Ausgleich gelang. Das 1:1 ging nach den Spielanteilen und Chancen schon in Ordnung: Aber nicht jeder Schiedsrichter lässt bei einem Turnier so lange nachspielen. Doch insgesamt hatte der Unparteiische Nihat Varlioglu (Beimerstetten) die Partie gut geleitet. Beim Elfmeterschießen wehrte Grimmelfingens Torwart Patrick Leyendecker zwei Elfer ab und so kam sein Team doch noch ins Finale am Samstag (17 Uhr).


Johannes Streiter und Patrick Leyendecker treffen wieder aufeinander

Manchmal braucht es für gewisse Dinge im Leben eine Pause und dann eine zweite Chance. So ist es mit der Liebe, dem Beruf oder auch dem Hobby. Wie eben auch bei Johannes Streiter von der SSG Ulm 99 und Patrick Leyendecker vom SV Grimmelfingen. Am Samstag nun treffen die beiden Spieler im Finale des Stadtpokals der Städte Ulm/Neu-Ulm mit ihren Teams aufeinander.

Schon in ganz jungen Jahren hatten sich beide dem Fußball verschrieben und verbrachten mit ihren Jugendvereinen jedes Wochenende auf den Sportplätzen. Vor rund zehn Jahren kreuzten sich die Wege der beiden heute 21-Jährigen beim SSV Ulm 1846 in der Jugend. Nach einer gemeinsamen Saison im Trikot der Spatzen verließen die beiden jungen Akteure den Verein. Fortan ging es für Streiter und Leyendecker einige Zeit durch die Bezirksstaffeln der Jugend, dies aber mit nur eher mäßigem Erfolg.

So reifte bei den Spielern die Entscheidung neues ausprobieren zu wollen. Da zu dieser Zeit der „Basketball-Boom“ in der Region einsetzte zog es Patrick Leyendecker nun öfter in die Halle nach Gögglingen zur SSG Ulm. Auch hier trafen sich die beiden wieder.

Johannes Streiter und Patrick Leyendecker spielten über Jahre gemeinsam Basketball bei Streiters Heimatverein. Nach reiflichen Überlegungen darüber das der Fußball an sich doch gar nicht so schlecht wäre, schlugen die beiden wieder den Weg auf dem grünen Rasen statt auf dem Parkett ein. So begannen die heutigen Kontrahenten vor rund zwei Jahren wieder mit dem aktiven Fußball im Bezirk. Streiter von Beginn an bei der SSG Ulm aus Gögglingen, Leyendecker ist nach den Zwischenstationen FC Straß und VfB Ulm nun beim SV Grimmelfingen gelandet. Trotz der Fußballpause über eine kurze Zeit hinweg, kann man die beiden Jungs heuten zu den besten Spielern auf ihrer Position zählen. Johannes Streiter der die Fäden im Mittelfeld zieht bei der SSG Ulm und Patrick Leyendecker als ein sicherer Rückhalt im Tor des SV Grimmelfingen. Als am Donnerstagabend die Grimmelfinger mit einem Sieg im Elfmeterschießen ins Finale einzogen gab es zwischen den beiden eine herzliche Umarmung, denn solche Geschichten schreibt am Ende eben doch nur der Fußball.
Autor: Maurice Glienke


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Aufrufe: 029.7.2016, 09:22 Uhr
SWP / JOCHEN BAISCH | Maurice GlienkeAutor