2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Wie Mario Barusic (links) in dieser Szene liefen die Darmstädter am Sonntag den Lehnerzern (rechts David Wollny) meist nur hinterher. Rot-Weiß verlor 0:4	Foto: Jens Dörr
Wie Mario Barusic (links) in dieser Szene liefen die Darmstädter am Sonntag den Lehnerzern (rechts David Wollny) meist nur hinterher. Rot-Weiß verlor 0:4 Foto: Jens Dörr

Griesheims Joker stechen

Viktoria erzielt in der Nachspielzeit das 3:2 gegen Urberach / Rot-Weiß verliert 0:4

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In der Hessenliga hat Viktoria Griesheim am Samstag das Südhessen-Derby gegen Viktoria Urberach auf schmeichelhafte Weise mit 3:2 für sich entschieden. Verdient war hingegen die 0:4-Niederlage von Rot-Weiß Darmstadt gegen den TSV Lehnerz am Sonntag.

Viktoria Griesheim Viktoria Urberach 3:2 (1:1. Hätten die Griesheimer das Spiel mit 2:3 oder 2:4 verloren, sie hätten sich nicht beschweren dürfen. „Das war ein glücklicher Sieg für uns“, fasste auch Trainer Suat Türker den unverdienten Erfolg seiner Mannschaft gegen über weite Strecken gute Urberacher zusammen.

In der Anfangsphase verlief die Partie auf dem Griesheimer Kunstrasen noch wie erwartet: Die Gastgeber belohnten sich für ihr ansehnliches Passspiel mit dem 1:0 durch Yannik Brehm. „Die ersten 15 Minuten haben wir genau das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen hatten“, so Türker. Davon war anschließend aber kaum noch etwas zu sehen.

Das 1:1 für bissige, engagierte Urberacher sorgte für einen Bruch im Spiel der Griesheimer, die sich lange nicht mehr zu berappeln wussten. Einzig in der Phase direkt nach Wiederanpfiff und nach der Umstellung von Dreier- auf Viererkette sah es etwas besser aus im Spiel des Favoriten, ehe die Gäste nach einem Konter das 2:1 markierten. „Das ist allerdings auch keine Blindentruppe“, sagte Türker, der die Urberacher wiederholt für ihr gutes Auftreten lobte.

Dies fiel ihm gewiss noch etwas leichter, da die Partie noch gut für die Griesheimer ausging. „Erst in den letzten fünf Minuten haben wir richtig Druck gemacht“, so Türker. Zwei lichte Momente seiner Schützlinge und zwei seiner Joker sorgten für die späte Wende: Erst markierte Burak Bilgin auf Vorlage von Feta Suljic das 2:2 – beide waren eingewechselt worden. Dann spielte Danilo Milosevic einen tollen Ball in den Urberacher Strafraum, in dessen Folge ein Handelfmeter entstand. Suljic übernahm die Verantwortung und traf in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 3:2. Selbst danach gaben sich die Gäste nicht auf und vergaben noch eine große Chance zum 3:3. Dann standen die drei nicht dem Spielverlauf entsprechenden Punkte für Griesheim fest.

Rot-Weiß Darmstadt TSV Lehnerz 0: 4 (0:2). Am Samstag waren viele Partien zugunsten der stark vom Abstieg bedrohten Darmstädter gelaufen, doch die Rot-Weißen konnten diese Vorlage am Sonntag nicht nutzen. Gegen Lehnerz lag ein Punktgewinn auf dem heimischen Kunstrasen zu keiner Zeit in Reichweite.

„Wir hatten in der ersten Halbzeit keine Torchance“, gab Darmstadts Spielausschuss-Vorsitzender Bodo Mattern zu. Die Gäste spielten stark und standen defensiv stabil, kamen zudem zweimal entscheidend über die rechte Seite durch. Im Zentrum konnte sich der TSV auf seinen Torjäger Steve von der Burgh verlassen, der früher bei den Offenbacher Kickers in der Regionalliga auf Torejagd ging. Er traf zum 1:0 und 2:0.

Nach der Pause brachte Christopher Nguyen mehr Schwung ins Darmstädter Spiel, mehr als vereinzelte gefährliche Aktionen hatten die Hausherren aber nicht zu bieten. Mit dem 3:0 war die Partie entschieden. Das 4:0 gehörte der Marke „Traumtor“ an – ein satter 20-Meter-Freistoß in den Winkel. „Das war einfach zu wenig von uns“, resümierte Mattern.

Aufrufe: 012.3.2017, 20:10 Uhr
Jens Dörr (Darmstädter Echo)Autor