2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Umsorgt, wenn?s mal wehtut: Unterringingens Spielertrainer Florian Lorenz beim Derbysieg in Mörslingen.		F.: Aumiller
Umsorgt, wenn?s mal wehtut: Unterringingens Spielertrainer Florian Lorenz beim Derbysieg in Mörslingen. F.: Aumiller

Graue Maus gewinnt an Farbe

Coach Florian Lorenz will den TSV Unterringingen nachhaltig prägen und erfolgreich machen

Viel weiter nördlich im Landkreis kann ein sportliches Ziel nicht liegen, und er kam im Sommer 2014 zum TSV Unterringingen: Für Florian Lorenz ist der Kesseltaler Kreisklassist die zweite Trainerstation nach dem „Süd-Verein“ FC Weisingen. Als Spieler verfügt der Defensivstratege über reichlich höherklassige Erfahrung: aus seiner Zeit beim FC Gundelfingen (Landesliga/Bayernliga), FC Lauingen (BOL) und der SSV Höchstädt (BOL). Und diese Erfahrung bringt der 37-Jährige jetzt in Unterringingen ein – mit wachsendem Erfolg.

Über TSV-Abteilungsleiter Jens Schmid kam der Kontakt zustande. „Eine interessante Aufgabe“, sagt Lorenz: „Ich will der Grauen Maus Farbe verleihen. Das ist meine Mission.“ Und der Coach legt seine Philosophie gleich nach: „Erfolg definiert sich nicht nur über einen Aufstieg. Es gilt, den Verein zu prägen, ihm ein Gesicht zu geben, hier nachhaltig etwas zu erreichen.“

Dabei helfen ihm als stärkste Torschützen der laufenden Spielzeit Philipp Weng (6 Treffer), Andreas Hurler (4) und Jochen Mittring (3). Im ausgeglichenen Team sank das Durchschnittsalter von ehemals 27,5 Jahren deutlich: „Am Wochenende wurden sieben Spieler eingesetzt, die wesentlich jünger, teils sogar unter 20 waren“, hält Florian Lorenz fest. Nach Unterringingen, das 2015/16 in seine elfte Kreisklassen-Saison in Folge startete, zurückgekehrt sind die ehemaligen Jugendspieler Dominik Konle (Bissingen) und Stefan Meyer (Möttingen). Vom FC Lauingen kam Felix Kreuzer, aus Unterliezheim stieß das Trio mit Stefan Hurler, Matthias Rauh und Johannes Hurler dazu. Lorenz: „Die Neuen kommen zum Einsatz und sind definitiv auch eine Verstärkung.“ Als einziger Abgang vor der Runde war Hans Lang (TSV Möttingen II) zu verzeichnen.

„Ich will nicht überschwänglich sein, aber wir sind schon zufrieden bislang. Als Trainer sieht man das Glas ja eher halb leer“, beurteilt Lorenz den bisherigen Saisonverlauf. Als Tabellendritter führen die Kesseltaler das Verfolgerfeld des Spitzenduos an. Allerdings fehlen schon fünf Punkte auf Zweiten FC Mertingen und sieben auf Spitzenreiter SV Eggelstetten. Von den jüngsten vier Spielen wurden drei gewonnen und im Derby beim TSV Bissingen ein 2:2-Remis erkämpft. Von Platz elf zum Auftakt haben sich die Unterringinger Schritt für Schritt immer weiter nach vorne gearbeitet. Dabei gab es Siege in den Landkreis-Derbys beim SC Mörslingen und TSV Wertingen II.

Geht’s in der Tabelle noch weiter nach vorne? Florian Lorenz: „Ich schaue von Spiel zu Spiel. Wir müssen bescheiden bleiben, Punkte holen, den Klassenerhalt absichern. Alles andere wäre Spinnerei.“ Vergangene Saison wurde die Liga bekanntlich ja erst via Relegation gehalten. Am Sonntag kommt der TSV Bäumenheim als nächster Gegner ins Kesseltal – zu einem „Verfolgerduell“. Beide Teams standen 2014/15 im Abstiegskampf, nach einem Drittel der aktuellen Runde finden sie sich im oberen Bereich wieder. „Das ist für Außenstehende sicherlich etwas überraschend. Wir wollen jetzt unseren guten Lauf einfach mal fortsetzen“, hofft Coach Florian Lorenz auf einen weiteren Heimerfolg.

Aufrufe: 09.10.2015, 11:14 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HödlAutor