2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Wenn der Ball einfach nicht reingeht: Die Gonsenheimer Maximilian Kimnach und Nils Letz(von links) trauern einer vergebenen Chance nach.	Foto: hbz/Stefan Sämmer
Wenn der Ball einfach nicht reingeht: Die Gonsenheimer Maximilian Kimnach und Nils Letz(von links) trauern einer vergebenen Chance nach. Foto: hbz/Stefan Sämmer

Gonsenheimer brauchen Geduld

Oberligist erwartet abstiegsgefährdeten Aufsteiger Diefflen zum Abendspiel / Schott empfängt Mechtersheim

Mainz. Die Freunde des Mainzer Oberliga-Fußballs haben an diesem Mittwochabend die Qual der Wahl: Zeitgleich um 19.30 Uhr tritt der SV Gonsenheim gegen Aufsteiger FV Diefflen an, während der TSV Schott Mainz die TuS Mechtersheim empfängt. Immerhin sind es keine langen Auswärtsfahrten in der ungeliebten englischen Woche, doch dass der Konkurrenzbetrieb an einem Arbeits- und Ferientag auf die Zuschauerzahlen und damit die Einnahmen drücken wird, liegt auf der Hand.

Cakici testet U 19-Kapitän

Aufsteiger Schott hat seine zu Saisonbeginn noch auffällige Heimschwäche längst ad acta gelegt und seit der Winterpause auch die Scheunen geschlossen: Nur ein Gegentor aus fünf Spielen spricht Bände. Dafür krankt die Offensive, denn nach Linksaußen Preston Zimmerman (mehrfacher Nasenbeinbruch, Minimum noch drei Wochen Pause) hat es auch sein Pendant auf der rechten offensiven Seite erwischt: Patrick Huth musste beim 1:0-Sieg in Pfeddersheim mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Für den 19-Jährigen kam der gleichaltrige Daniel Braun zu seinem Saisondebüt. ,,Er ist Innenverteidiger und Kapitän der U19, war aber lange verletzt", erzählt Trainer Ali Cakici, ,,ich wollte ihn im Training für die kommende Saison testen und habe gesehen, dass er schnell und robust ist und einen sehr festen Schuss hat." Also kam Braun als Rechtsaußen rein und half gegen die mit vielen langen Bällen operierenden Pfeddersheimer mit, den Sieg zu sichern.

Den fand Cakici übrigens, anders als so mancher Beobachter, verdient: ,,Wir bevorzugen die spielerischen Inhalte und haben konsequent versucht, unseren Fußball zu spielen. Das hat bis zum 16er auch immer gut geklappt, und deshalb ist unser Tor gefallen. Alles, was der Gegner an Chancen hatte, ist aus dem Zufall entsprungen." Nun hofft der TSV-Trainer, dass der Zufall gegen Mechtersheim, die sich mit sieben Punkten aus drei Auswärtsspielen zuletzt etwas Luft im Abstiegskampf verschafft haben, keine allzu große Rolle spielt: ,,Wir wollen gute Laune ausstrahlen und unseren Spielwitz durchbringen. Hoffentlich übernimmt das stürmische Wetter nicht zu eklatant die Kontrolle über das Geschehen." Beim 2:2 in der Hinrunde gab das Glaswerk-Team eine 2:0-Führung aus der Hand.

Probleme im Hinrundenspiel

Keinen allzu stürmischen, dafür aber einen beharrlichen Gegner erwartet Trainer Jörg Jansohn am Gonsenheimer Wildpark. Auch die Saarländer, die im Sommer beim Aufstiegsspiel bei Fortuna Mombach ihre erstmalige Oberliga-Teilnahme sicherten, brauchen im Klassenkampf jeden Zähler. ,,In der Hinrunde haben die uns gar nicht gelegen, was aber auch am Platz liegen kann", erinnert sich Jansohn an das für seine Elf schmeichelhafte 1:1. Der Kader bleibt gegenüber dem unglücklichen 1:2 gegen Völklingen unverändert. ,,Wir müssen geduldiger und mehr über die Außen spielen", fordert der Trainer, ,,wenn wir das Spiel mit unseren schnellen Spielern breit halten, können wir auch eine massierte Abwehr knacken." Winter-Zugang Damir Schwind, eigentlich als Verteidiger geholt, spielte den Großteil seine Karriere im Sturm und käme da, wie schon gegen Völklingen, als Brecher für die Schlussphase in Frage.



Aufrufe: 031.3.2015, 16:10 Uhr
Torben SchröderAutor