2024-04-25T14:35:39.956Z

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Torgefährlich: Stürmer Edwin Sanctus. Foto: Sanctus
Torgefährlich: Stürmer Edwin Sanctus. Foto: Sanctus

SV Atter: Glücksgriff für beide Seiten

Edwin Sanctus sorgt beim SV Atter für Furore und hat hohe Ziele

dbr Osnabrück. „Auf einmal stand er da.“ Trainer Jens Bovenschulte erinnert sich genau an den Tag, an dem Edwin Sanctus vor ein paar Monaten unangekündigt das erste Mal beim Training des Kreisligisten SV Atter erschien. Für den Verein ein echter Glücksgriff: In drei Spielen verbucht der Stürmer aus dem Südsudan bereits fünf Tore und drei Vorlagen.

Keine fünf Minuten waren vergangenes Wochenende am Blumenhaller Weg gespielt, da stand Sanctus mit einem Treffer und einem Assist schon auf der Scorer-Lis te. Der Außenseiter aus Atter zeigte beim Spielverein 16 eine starke Leistung und verdiente sich das 5:5. Der Ausgleich fiel kurz vor Schluss – natürlich durch Sanctus.

Im letzten Jahr kam der 20-Jährige als Kriegsflüchtling nach Osnabrück. Sanctus spielte in seiner Heimat hobbymäßig und kickt seit September regelmäßig beim SVA. Der Kontakt kam über Mitspieler Maximilian Riehemann zustande, der schon in Büren mit Sanctus zusammenspielte. „Ich war sehr glücklich, als ich in Atter mitspielen durfte. Ich fühle mich wohl hier“, sagt Sanctus, der hohe sportliche Ambitionen hat: „Mein Ziel ist es, irgendwann professionell und in einem großen Team zu spielen. Aber alles Schritt für Schritt.“

Neben seinem „Killer instinkt“ vor dem Tor nennt Trainer Bovenschulte die technische Versiertheit und die Übersicht für seine Mitspieler als Stärken von Sanctus. „Wenn er so weiter- macht, werden höherklassige Vereine automatisch auf ihn aufmerksam. Er spielt mit viel Spaß und könnte stärker werden, wenn er noch mehr Gas gibt. Wir sind froh, ihn zu haben“, so Bovenschulte.

Zwar klappt die Kommunikation zwischen Sanctus und seinem Trainer noch nicht einwandfrei, die Deutschkenntnisse des Südsudanesen machen aber Fortschritte. „Insgesamt läuft die Verständigung gut. Wir fragen immer nach, ob er Sachen auch verstanden hat“, so Bovenschulte, der auch am Sonntag im Spiel gegen den SV Kosova mit der Torgefahr seines ambitionierten Angreifers rechnen darf.

Aufrufe: 017.11.2016, 10:35 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor