2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Durchwachsener Start: Dennis Mbay (rechts) und den übrigen B-Junioren von Bayer 04 glückt ein glanzloser 1:0-Erfolg gegen Bielefeld zum Auftakt der Bundesliga-Saison., Foto: Uli Herhaus
Durchwachsener Start: Dennis Mbay (rechts) und den übrigen B-Junioren von Bayer 04 glückt ein glanzloser 1:0-Erfolg gegen Bielefeld zum Auftakt der Bundesliga-Saison., Foto: Uli Herhaus

Glanzlos, aber erfolgreich

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Die U 17 von Bayer 04 hat zum Auftakt mit 1:0 gegen Arminia Bielefeld gewonnen. Attakan Akkaynak erzielte das goldene Tor für die Mannschaft von Markus Anfang, der mit der Leistung insgesamt nicht zufrieden war.

Markus Anfang wird sich und seinen Spielern ein wenig Zeit geben. Gut 24 Stunden. Erst dann steht die gemeinsame Aufarbeitung der ersten 80 Minuten der B-Junioren-Bundesliga-Saison an. Zu besprechen gibt es bei der Montags-Trainingseinheit des TSV Bayer Leverkusen nach dem wenig berauschenden 1:0 (1:0) gegen Arminia Bielefeld einiges. „Doch zunächst sollen die Jungs etwas Abstand gewinnen und sich ihre eigenen Gedanken machen. Schließlich müssen die Spieler lernen, sich mit ihrer Leistung auseinanderzusetzen. Da ist es kontraproduktiv, wenn ich ihnen alles vorkaue”, erklärte Bayer-Coach Anfang.

Seine eigenen Gedanken hatte der einstige Profispieler aber schon kurz nach dem Abpfiff recht gut sortiert. „Wir haben nur phasenweise gezeigt, was wir können. Es fehlte eindeutig an Konstanz”, sagte er. Von der guten Form der Saisonvorbereitung hatte seine Elf tatsächlich nur Fragmente in die Auftaktpartie mitnehmen können. Leverkusen spielte überlegen, aber zündende Ideen und schöne Spielzüge blieben rar. „Das war zunächst alles etwas schleppend”, erklärte Anfang.

Eine Einzelleistung sorgte schließlich aber doch für die Führung der Werkself: Attakan Akkaynak zog nach 26 Minuten beherzt von der Strafraumgrenze ab und traf ins lange Ecke des Bielefelder Tores. Doch das 1:0 entfaltete nicht die gewünschte Wirkung. Der Bayer-Nachwuchs agierte in der Folgezeit keineswegs souveräner als zuvor. Immer wieder schlichen sich Unkonzentriertheiten ein, die die Bielefelder zu Kontern nutzten. Bayer-Keeper Patrick Rodenberger war es zu verdanken, dass diese Gegenstöße folgenlos blieben.


Wenn er das geahnt hätte: Attakan Akkaynak wird nach seinem Tor intensiv von seinen Mitspielern beglückwünscht. Foto: Uli Herhaus

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild: Leverkusen diktierte nun eindeutig das Geschehen, zeigte Spielwitz und kam auch zu guten Möglichkeiten. Doch weder Dennis Mbay noch Tim Handwerker trafen zum 2:0. „Das hätte vielleicht den Knoten platzen lassen”, mutmaßte Anfang, „denn man hat gemerkt, dass die Jungs gewillt waren, gut zu spielen. Aber sie haben sich wohl zu viel Druck gemacht.” Nach einer Viertelstunde war die stärkste Phase der Leverkusener dann schon wieder Geschichte. Zwar bemühte sich die Werkself weiterhin darum, nach vorne zu spielen. Doch wirkten die Aktionen nun wieder weniger zielstrebig. Immerhin reichte es, um die verbleibenden 25 Minuten schadlos zu überstehen und den ersten Dreier im ersten Spiel einzufahren. „Der Sieg sollte den Spielern eigentlich Selbstvertrauen geben und wir Trainer haben dennoch genügend Dinge gesehen, an denen wir mit dem Team arbeiten können”, sagte Anfang, der die Analyse ganz entspannt angehen will. Aber das hatte in diesem Moment noch etwas Zeit. Ziemlich genau 24 Stunden.

Aufrufe: 010.8.2014, 21:35 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Wolfram KämpfAutor